Mit einem Plus von 82 Prozent zählt die Deutsche Bank zu den Top-Performern des laufenden Jahres. Starke Zahlen und eine neue Zuversicht gelten als Gründe für den anhaltenden Höhenflug. Unsere Leser konnten dadurch das zweite Jahr in Folge bei Discountern auf die Aktie den Höchstbetrag einstreichen. Jetzt wechseln wir die Seite.
Nach einem Kursplus von 16,3 Prozent (Marktidee vom 30.08.23) wird der im Sommer 2024 vorgestellte Discounter der UniCredit (HD2VKV) zum Ende der Woche mit einem Wertzuwachs von 11,3 Prozent zurückgezahlt (Marktidee vom 28.08.24). Nachdem sich die Aktie in diesem Zeitraum mehr als verdoppeln konnte, lag der Kurs am Bewertungstag (21.11.) mit 29,39 Euro mehr als deutlich über dem Cap von 12,00 Euro. Man hätte die Gewinnkappung also noch deutlich höher ansetzen können, aber im Nachhinein ist man ja immer schlauer. Unter dem Strich zählt, dass die Idee aufgegangen ist und der maximal mögliche Betrag ergattert wurde.
Wie geht es nun weiter bei der Aktie? Die Analysten haben ihre Umsatz- und Gewinnprognosen in den vergangenen zwölf Monaten spürbar angehoben. Vor allem für das Geschäftsjahr 2027, wo die Konsensschätzungen für den Gewinn je Aktie (EPS) aktuell fast 30 Prozent höher liegen als im November des Vorjahres. Nach einem voraussichtlichen EPS von 3,07 in diesem Jahr soll es 2026 auf 3,35 Euro und 2027 auf 3,78 Euro hoch gehen. Noch ein Jahr später rechnen die Researchhäuser dann sogar mit 4,26 Euro. Kaum vorstellbar, dass sich dieser durchweg positive Trend tatsächlich so einstellen wird.
Weil zudem die Bewertungskennzahlen (wenn auch nicht durchgängig) relativ stark gestiegen sind und die Aktie charttechnisch auf Widerstände stößt, haben wir uns bei der Marktidee diesmal für ein Produkt entschieden, das nicht zum Standard-Repertoire der Zertifikate-Branche gehört. Wichtig vorab: Das Risiko eines Totalverlustes ist hier sehr hoch. Denn wenn bei dem Reverse Capped Bonuszertifikat von Goldman Sachs auf die Deutsche Bank die Barriere von 45,00 Euro bis zur finalen Bewertungstag im Dezember 2026 auch nur einmal gerissen wird, geht der Bonusanspruch verloren. Dann erhalten Anleger am Ende die Differenz zwischen dem Reverse-Level von 47,00 Euro und dem dann aktuellen Aktienkurs.
Wenn die Aktie nach dem Bruch der Barriere bis zur Fälligkeit noch mal richtig einbrechen würde, wären also trotzdem noch Gewinne möglich. Verlassen sollten man sich darauf aber nicht. Und mehr als 27,00 Euro gibt es auf keinen Fall, weil das der Höchstbetrag ist. Trotzdem hat das Zertifikat einen gewissen Charme, weil der Korridor, in dem der maximale Betrag ausgezahlt wird, relativ groß ist. Bei stagnierenden oder fallenden Kursen der Aktie wird das Maximum auf jeden Fall fällig (solange die Barriere dauerhaft intakt bleibt) und selbst bei steigenden Kursen bietet der Puffer von rund 49 Prozent zumindest gefühlt reichlich Luft. Wobei die vergangenen Monate gezeigt haben, wie schnell so ein Puffer schmelzen kann. Wer aber nicht mit einer Fortsetzung dieser Rallye rechnet, dem gewährt der Reverse-Bonus die Chance auf einen attraktiven Ertrag von 16,4 Prozent in 13 Monaten (GU29X3).