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30.07.25, 10:32

Alphabet – Zwei „Baustellen“ sorgen für attraktive Konditionen bei Discountern

Als erstes Unternehmen der „Magnificent Seven“ hat vergangene Woche die Google-Mutter Alphabet ihre Quartalszahlen vorgelegt. Die starke Performance der Aktie seit dem Tief im April wurde durch die Ergebnisse nachträglich untermauert.

Vor allem der sehr guten Entwicklung der Cloud-Sparte (Wachstum von rund 32 Prozent) war es zu verdanken, dass der Konzern die Konsensschätzungen der Analysten im zweiten Quartal schlagen konnte. Beim Umsatz gelang ein Anstieg um 10,4 Prozent auf 96,4 Mrd. US-Dollar. Analysten hatten hier nur mit etwa 94 Mrd. Dollar gerechnet. Der unverwässerte Gewinn je Aktie fiel mit 2,33 Dollar (+22 Prozent) ebenfalls besser als erwartet aus. Die zunächst eher moderaten Aufschläge beim Aktienkurs wurden damit begründet, dass der Vorstand eine erneute Erhöhung seiner Investitionen in Künstliche Intelligenz um 10 Mrd. Dollar auf jetzt 85 Mrd. Dollar in diesem Jahr angekündigt hat. Immer noch fragen sich viele Marktteilnehmer, ob und wann sich dieser finanzielle Aufwand tatsächlich rechnen wird.

Die Aktie von Alphabet ist seit dem Tief im April mittlerweile trotzdem um fast 40 Prozent gestiegen. Mit einem 12-Month-Forward-KGV von aktuell 19 liegt die Bewertung aber immer noch deutlich unter den Multiples von Microsoft oder Amazon, die zudem bei ihrem Cloud-geschäft zuletzt weniger starkes Wachstum verzeichneten. Zwei „Baustellen“ werden dafür verantwortlich gemacht. Zum einen die Angst, dass das Suchmaschinen-Geschäft durch zum Beispiel Chat GPT spürbar an Bedeutung verliert und damit das imminent wichtige Werbegeschäft leidet. Zum anderen belastet das in Kürze zu erwartende Urteil des US-Justizministeriums in einem Verfahren wegen möglicher Wettbewerbsverzerrung.

Die Aktie hat bei der Korrektur im Frühjahr die Unterstützungszone rund um die Marke von 150 Dollar erfolgreich verteidigt und mittlerweile die vorher erreichten Hochs schon wieder ins Visier genommen. Bei der Suche nach attraktiven Aktien-Alternativen haben wir uns diesmal an dem Wunsch nach vielversprechenden Renditechancen bei gemäßigtem Risiko orientiert und einen bis Juni 2026 laufenden Discounter der UniCredit ausgewählt (UG1V0J). Bei einem Cap von 175 Dollar kombiniert das Zertifikat einen Risikopuffer von rund 11 Prozent mit einer Gewinnchance von gut 10 Prozent (11,3 Prozent p.a.). Wobei der tatsächliche Ertrag am Ende wie üblich auch von der Entwicklung des EUR/USD-Kurses abhängt.