8. Oktober: Fundamentaler Ausblick mit Christian Stocker – Jetzt zu unserem Q-Update mit UniCredit anmelden!
25.09.24, 11:23

IBM – Mit viel Vorschusslorbeeren zum Allzeithoch

Etwas abseits der großen Tech-Euphorie entwickelt sich der IT-Dienstleister IBM gerade zu einer echten Comeback-Story. Die Aktie stürmt von einem Hoch zum nächsten. Da die Bewertung aber vergleichsweise hoch anmutet und Korrekturen wahrscheinlicher werden, rücken strukturierte Produkte als Anlage-Alternativen in den Fokus.

Der Wandel vom Hardware- zum Software- und Serviceunternehmen bei „Big Blue“ schreitet voran und trägt erkennbar Früchte. Vor allem bei der Entwicklung der Gewinnmargen sind deutliche Fortschritte zu sehen. Wie viele andere Branchenplayer auch sieht der US-Konzern seine Zukunft unter anderem in den Bereichen Cloud und KI-Anwendungen. Allerdings sind diese Segment hart umkämpft und IBM hat in vielen Bereichen Nachholbedarf. Der Aktienkurs entwickelt sich trotzdem prächtig. In den vergangenen zwei Jahren ist der Kurs um über 90 Prozent gestiegen. Seit dem Korrekturtief im Mai ging es fast 40 Prozent bergauf.

Das gerade neu markierte Allzeithoch hat das 12-month-forward-KGV der Aktie auf 21 getrieben. Auch das ist ein neues Hoch, zumindest beim Blick auf die vergangenen zehn Jahre. Da wurde die Aktie im Schnitt nur mit einem Gewinnmultiple von 12 gehandelt. Allerdings war IBM da auch ein anderes Unternehmen. Mittlerweile wird der Konzern mehr und mehr als gut aufgestellter, defensiver Technologiewert wahrgenommen. Im laufenden Jahr soll ein wechselkursbereinigtes Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich erreicht werden. Die Prognose für den Cashflow wurde Ende Juli nach starken Quartalszahlen auf „mehr als“ (zuvor: „rund“) 12 Milliarden Dollar angehoben. Das kam an der Börse gut an.

Die Kursziele der Analysten liegen nach der Kursexplosion der Aktie im Durchschnitt mittlerweile aber rund 10 Prozent unter der aktuellen Notierung. Während charttechnisch nach dem neuen Hoch weiter steigende Kurse möglich erscheinen, mahnen die fundamental argumentierenden Banken also zur Vorsicht. Als Kompromiss könnten sich im aktuellen Umfeld Discount-Zertifikate eignen, die mit einem leicht defensiven Cap ausgestattet sind. Ein bis Dezember 2025 laufender Discounter von Morgan Stanley (MG9WC7) auf IBM mit einem Cap bei 200 Dollar bietet aktuell einen Risikopuffer von rund 10 Prozent sowie eine Maximalrendite von 12,1 Prozent (bei stabilen Wechselkursen). Etwaige stärkere Verluste bei der Aktie werden durch den Discount von über 19 Prozent abgefedert.