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17.12.25, 11:33

Rückblick – Der starke Euro verhindert noch größere Kursgewinne bei Discountern auf US-Aktien

Im zweiten und letzten Teil unseres Rückblicks auf die in dieser Woche auslaufenden Marktideen analysieren wir die Entwicklung von sechs Discountern, bei denen der zu Beginn avisierte maximale Ertrag nicht erreicht wurde. Das lag fast immer an negativen Währungseffekten. Die Bilanz ist unter dem Strich trotzdem fast durchweg positiv.

 

Wir starten mit dem einzigen Papier, dessen Performance nicht von Wechselkursschwankungen beeinflusst wurde. Im Mai des vergangenen Jahres hatten wir hier einen etwas offensiveren Discounter auf den Gabelstapler-Spezialisten Jungheinrich vorgestellt (Marktidee von 15.5.24). Im Anschluss fiel die Aktie von damals rund 35 Euro bis auf 23 Euro, bevor eine wilde Berg- und Talfahrt folgte. Im Hoch wurde bei Kursen von rund 43 Euro kurzzeitig sogar der Cap des Discounters bei 40 Euro überschritten. Kurz vor dem finalen Bewertungstag am kommenden Freitag notiert Jungheinrich mit gut 34 Euro knapp unter dem Kurs bei der Vorstellung des Zertifikats. Das konnte seine Stärken unter dem Strich gut ausspielen, so dass Anleger hier aktuell mit rund 12 Prozent im Plus liegen. Der maximal mögliche Gewinn von fast 30 Prozent wird damit wahrscheinlich verfehlt, ein zweistelliges Plus bei leicht gefallenen Aktienkurses kann aber durchaus als Erfolg verbucht werden.

Eine vergleichbare Entwicklung hat der Discounter auf PayPal (Marktidee vom 31.7.24) genommen. Die US-Aktie ist seitdem um knapp 5 Prozent auf aktuell rund 62 US-Dollar gefallen. Da der Cap des Zertifikats aber bei 60 Dollar festgezurrt wurde, stehen die Chancen auf eine Rückzahlung zum Höchstbetrag kurz vor Schluss trotzdem recht gut. Folgerichtig konnte der Kurs des Discounters auch um 11 Prozent zulegen. Noch stärkere Wertsteigerungen verhinderte der in diesem Zeitraum gegenüber dem Dollar um gut 8 Prozent gestiegene Euro, was sich negativ auf dem Umrechnungskurs ausgewirkt hat.

Dasselbe Problem zeigt sich auch bei den Discountern auf Amazon (Marktidee vom 27.11.24), Citigroup (Marktidee vom 13.11.24), General Motors (Marktidee von 5.2.25) und IBM (Marktidee vom 25.9.24), die hier bei größtenteils noch niedrigeren Wechselkursen vorgestellt wurden. Alle vier Aktien liegen deutlich über dem Cap der jeweiligen Zertifikate, die damit höchstwahrscheinlich zum Maximalbetrag (in Dollar) fällig werden. Bei Amazon (+3 Prozent), Citigroup (+4 Prozent) und IBM (+6 Prozent) winken auf Basis des aktuellen Euro/Dollar-Kurses zumindest noch kleine Gewinne. Der Discounter auf General Motors hingegen liegt gerade mal auf Einstiegskurs, weil der maximal mögliche Ertrag von immerhin 13 Prozent durch den von 1,04 Dollar auf 1,17 Dollar gestiegenen Euro fast komplett aufgezehrt wurde. Währungseinflüsse sollte man bei Produkten auf ausländische Aktien (und natürlich auch bei Direktinvestments) also immer als Einflussfaktor auf dem Schirm haben.