Die vergangenen Wochen waren geprägt von einem deutlichen Rückgang der impliziten Volatilität und einem sich forcierenden Anstieg der Kapitalmarktzinsen. Die Auswirkungen auf die Konditionen strukturierter Produkte sind vor allem im Kapitalschutz-Segment erkennbar. Die Umlaufrendite deutscher Anleihen ist auf Monatssicht von 2,64 auf 2,80 Prozent gestiegen. In der Spitze wurde mit 2,82 Prozent das höchste Niveau seit gut zwei Jahren erreicht. Die durchschnittliche Partizipationsrate unseres vierjährigen Kapitalschutz-Produkts auf den Euro Stoxx 50 ist dadurch im Monatsvergleich um fast vier Prozentpunkte auf 75,4 Prozent geklettert. So hoch war die theoretisch mögliche Teilhabe an steigenden Aktienkursen zuletzt im März dieses Jahres. Dasselbe Bild zeigt sich auch bei den im Vertriebsalltag aktuell deutlich präsenteren Lösungen mit einer Begrenzung der Gewinnchancen. Der Cap kletterte hier von 130,6 Prozent im November auf aktuell 133,1 Prozent.
Bei den auch als „Angstbarometer“ bezeichneten Volatilitäts-Indizes zeigt sich wieder einmal, dass die im kurzen Bereich oft sehr starken Schwankungen nicht die ganz große Relevanz für die Produkt-Konditionen haben, wie man dies auf den ersten Blick vermuten würde. So ist der „normale“ VStoxx von seinem vor knapp vier Wochen markierten November-Hoch bei über 24 Punkten auf unter 15 Punkte gefallen. Trotzdem zeigen sich die Renditechancen unserer Musterzertifikate im Monatsvergleich weitestgehend unverändert. Während es bei den beiden Aktienanleihen etwas nach unten ging, haben sich die Konditionen des klassischen Bonuszertifikats auf den Euro Stoxx 50 sogar von 3,0 Prozent auf 3,4 Prozent verbessert. In diesem Sonderfall könnten veränderte Dividendenerwartungen eine wichtige Rolle gespielt haben. Dass insgesamt ein Einbruch der Konditionen ausblieb, lag aber vor allem daran, dass die implizite Vola bei längeren Laufzeiten nur sehr moderat gesunken ist.