Die DZB Quartalsausblicke mit den Experten von der UniCredit Bank (Volkswirtschaftlich & Fundamental) und HSBC (Technisch)! Jetzt anmelden!
21.07.25, 15:38

Leichter Aufwind für Kapitalschutz-Konditionen (DZB Marktmonitor)

Mit dem DZB Marktmonitor erstellen wir monatlich eine Übersicht zu aktuell darstellbaren Zertifikatekonditionen und ordnen diese in das Marktumfeld ein. Für die Ermittlung der Konditionen fragt der DZB wöchentlich bei sechs Emittenten Preisindikationen ab. In der aktuellen Ausgabe zeigen wir auf, dass sich die Gewinnmöglichkeiten bei Produkte mit Kapitalgarantie im Monatsvergleich verbessert haben.

Bei den Daten, die uns zum Ende der Woche regelmäßig von den Emittenten übermittelt werden, zeigt sich gegenüber dem Vormonat diesmal eine gegenläufige Entwicklung. Während sich die Konditionen bei Teilschutz-Produkten auf Monatssicht verschlechtert haben, ging es im Garantiesegment tendenziell bergauf. Verantwortlich dafür ist wie fast immer ein erhöhtes Niveau bei den Kapitalmarktzinsen. Das hat automatisch zur Folge, dass die bei der Konstruktion verwendeten Nullkupon-Anleihen günstiger werden und den Produktanbietern dadurch mehr Kapital für den Aufbau der Optionskomponente zur Verfügung steht.

Das fiktive Standard-Papier mit vier Jahren Laufzeit und vollem Kapitalschutz am Ende würde ohne Vertriebsprovision im Durchschnitt aktuell eine Teilhabe von gut 73 Prozent an steigenden Aktienkursen ermöglichen. Durch die Absenkung des Sicherungsniveaus auf nur noch 90 Prozent wäre sogar fast schon wieder eine unbegrenzte Partizipation in vollem Umfang darstellbar. Bei einer Innenprovision von zwei Prozent sinkt die Teilhabe auf 87,5 Prozent. Vor einem Monat lagen die vergleichbaren Werte bei 96,8 bzw. 84,3 Prozent.

Bei den fiktiven Aktienanleihen, Bonus- und Expresszertifikaten hat sich die Verbesserung der Renditechancen im Vormonat mal wieder als sehr kurzes Strohfeuer entpuppt. So wie auch jeder Rückschlag an den Aktienmärkten bislang nicht zu einer nachhaltigen Trendwende nach unten geführt hat. Bei der klassischen Aktienanleihe auf den Euro Stoxx 50 mit 12 Monaten Laufzeit und einem Basispreis auf Höhe des aktuellen Indexstands sehen wir aktuell im Mittelwert Kupons von knapp 7,9 Prozent ggü. 8,3 Prozent vor vier Wochen. Damit sind die im Februar markierten Tiefs von 7,75 Prozent nicht mehr weit entfernt. Seit dem Zwischenhoch von gut 9,7 Prozent im Zuge des „Zoll-Crashs“ an den Aktienmärkten im April haben sich die Renditechancen schon wieder um fast zwei Prozentpunkte verschlechtert.