Die Edelmetalle rocken das laufende Börsenjahr. Gold, Silber, Platin und Palladium verzeichnen seit dem Jahreswechsel Kursgewinne zwischen 25 und 55 Prozent. Gerade bei Silber sehen viele Marktbeobachter noch weiteres Potenzial.
Positiv aus Sicht der Silber-Fans ist zunächst einmal die relative Stärke gegenüber dem Goldpreis. Das Gold-Silber-Ratio ist von seinem im April markierten Mehrjahreshoch bei rund 105 auf aktuell nur noch 87 gefallen. Bei Werten von über 80 (hier liegt auch ungefähr der Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre) spricht man von einer Unterbewertung des Silberpreises, so dass vor diesem Hintergrund noch etwas Luft nach oben wäre. Für weiter steigende Kurse spricht auch, dass die Spekulation nach Ansicht der Experten von „Wellenreiter Invest“ aktuell noch moderat ist. „Silber hat die Chance, seinen Anstieg fortzusetzen. Nach der Überwindung der 37,50 US-Dollar-Marke ist die 44-Dollar-Marke (sekundäres Hoch in 2011) das nächste Ziel, bevor das Allzeithoch bei 50 Dollar (ebenfalls aus 2011) angegriffen werden kann“, heißt es hier als Fazit.
Die technischen Analysten von HSBC sind bei Silber schon länger auf der Bullenseite. Ihrer Meinung nach spiegeln sich die strategischen Kurstreiber des Edelmetalls in Form einer „doppelten Untertasse“ im Monatschart wider. Langfristig ergebe sich daraus ein Anschlusspotenzial bis rund 48 Dollar. Auf einer kleineren Zeitebene wird die Marke von 42 Dollar als nächstes Kursziel genannt. Aus fundamentaler Sicht stützt nach Ansicht der Deutschen Bank die aktuelle Knappheit an physischem Silber, u.a. weil Anleger verstärkt börsengehandelte, mit physischem Silber besicherte Zertifikate kaufen. Zudem könne die steigende Verwendung in der Photovoltaik dem Silberpreis mittelfristig Rückenwind geben.
Für die heutige Marktidee haben wir daher ein Wertpapier herausgesucht, das vor allem die risikofreudigen Renditejäger ansprechen dürfte. Der noch gut fünf Monate laufende Discount-Call auf den Silberpreis ermöglicht fast eine Verdoppelung des Kapitaleinsatzes, wenn Silber bis zum Bewertungstag (19.12.25) noch mindestens 5,1 Prozent auf 40 Dollar zulegt. Dann käme es zur Rückzahlung des Höchstbetrags von 5,00 Dollar. Die tatsächliche Höhe der Auszahlung hängt am Ende vom Wechselkurs EUR/USD ab, wobei ein weiter steigender Euro die Performance tendenziell etwas verschlechtern würde. Notiert Silber am Ende unterhalb von 40 Dollar, errechnet sich der Auszahlungsbetrag (in Dollar), indem man von dem dann aktuellen Silberpreis exakt 35 Dollar abzieht. Bei Notierungen von 38,05 Dollar (wie aktuell), wären es also 3,05 Dollar oder umgerechnet (nach jetzigem Kurs) 2,62 Euro. Damit liegt die mögliche Seitwärtsrendite bei lukrativen 21 Prozent. Auf der anderen Seite fallen etwaige Verluste aber auch überproportional hoch aus. Und wenn der Silberpreis am Bewertungstag bei 35 Dollar oder darunter notiert, verfällt der Schein wertlos (VD954K).