19.09.23, 08:00

Stabile Konditionen bei Strukturierten Produkten (DZB Marktmonitor)

Die Marktteilnehmer an den Börsen warten auf neue Impulse | Kaum Veränderungen bei den Konditionen von Teilschutz-Produkten | Bei Kapitalschutz-Papieren helfen die anhaltend hohen Zinsen

Die europäischen Börsen warten auf neue Impulse. Nachdem die Kaskade an Zinserhöhungen durch die Notenbanken womöglich ihren Höhepunkt erreicht hat und die nächsten Quartalsberichte erst im Oktober anstehen, wagen sich weder die Bullen noch die Bären so richtig aus ihrer Deckung. Die beim Dax und beim Euro Stoxx 50 seit Monaten anhaltende Seitwärtsbewegung ist das Ergebnis dieser abwartenden Haltung. Und das hat auch Auswirkungen auf die Konditionen vieler Strukturierter Produkte. So haben sich die Renditechancen von Aktienanleihen, Bonus- und Expresszertifikaten in den vergangenen Wochen kaum verändert. Was vor allem daran liegt, dass sich die für die Preisbildung so wichtige Kennzahl der impliziten Volatilität nach einem kurzen Anstieg im August mittlerweile wieder im Sinkflug befindet. Für eine spürbare Verbesserung der Konditionen müsste es an den Märkten also mal wieder „richtig rappeln“. Die Monate August und September sind dafür aus historischer Sicht zwar prädestiniert, in diesem Jahr ist die große Verkaufswelle bislang aber ausgeblieben.

Im Vertrieb wird man deshalb glücklich sein, dass zumindest das Umfeld für Kapitalschutzprodukte vergleichsweise gut bleibt. Die einen Querschnitt der am heimischen Markt gehandelten Anleihen abbildende Umlaufrendite bewegt sich unter dem Strich zwar auch seit Wochen nur noch seitwärts, das aber auf erhöhtem Niveau. Durch die entsprechende hohen Erträge aus der Anleihekomponente besitzen die Emittenten damit weiterhin ausreichend finanziellen Spielraum, um den Kunden neben der Kapitalgarantie auch noch eine ansprechende Teilhabe an steigenden Aktienkursen bieten zu können. Für den Garant 90 auf den Euro Stoxx 50 etwa zeigen die wöchentlich übermittelten Indikationen der Banken nach vier Jahren Laufzeit im Schnitt eine Partizipationsrate von fast 114 Prozent an. Als Hoch wurden hier Ende Juli knapp 115 Prozent erreicht.