Die Aktienmärkte haben heftige Rückschläge erlitten. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China spitzt sich weiter zu und droht nun auch noch in einen Währungskrieg zu münden. Die Auswirkungen dieser politischen Streitereien auf die Gewinne der Unternehmen sind schon jetzt deutlich zu sehen. Und beim Blick auf die konjunkturellen Frühindikatoren ist eine baldige Besserung nicht in Sicht.
Für den Beratungsalltag sind solche Phasen fast schon eine Erlösung. Denn wie üblich führt die zunehmende Unsicherheit an den Märkten zu einem Anstieg der Schwankungserwartungen. Der VStoxx als Volatilitätsbarometer sprang auch diesmal direkt in die Höhe. Bei den im Marktmonitor regelmäßig abgefragten Strukturen sind aber eher die Vola-Barometer mit längeren Laufzeiten relevant. Die sind zwar auch gestiegen, aber in deutlich geringerem Ausmaß. Immerhin reichte das, um die Talfahrt der Renditechancen bei Bonus- und Expresszertifikaten zu stoppen. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob es sich dabei wieder nur um ein Strohfeuer handelt oder ob sich die Konditionen nachhaltig verbessern können.
Weiter im Sinkflug befinden sich derweil die Parameter für Kapitalschutzprodukte. Die Notenbanken senden klare Signale für eine expansive Geldpolitik, was die Renditen an den Anleihemärkten entsprechend belastet. Die Rendite der deutschen 10-jährigen Staatsanleihen hat gerade ein Renditetief bei minus 0,57 Prozent erreicht. Die Auswirkungen zeigen sich zum Beispiel darin, dass die Partizipation beim 90 Prozent-Garanten auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahren gefallen ist.