25.03.19, 17:00

DZB Risikomonitor: Fitch: Negativer Ausblick für UK-Banken

Credit-Märkte spiegeln Unsicherheiten bezüglich Brexit wider - CDS-Erholung vorerst gestoppt - Fitch versieht 19 britische Banken mit negativem Ausblick - Auswirkungen einer Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank noch nicht prognostizierbar

Zunehmende Konjunktursorgen und die andauernde Unsicherheit zum Ausgang des britischen EU-Austritts haben die Finanzmärkte zu Wochenbeginn belastet. Dies war auch an den Credit-Märkten spürbar, wo die Preise für Ausfallversicherungen (CDS) am Montag zum Teil kräftig in die Höhe geschnellt sind. Damit wurde die allgemeine Entspannung bei den CDS vorerst gestoppt. Zuvor hatten die CDS bei vielen Banken in den vergangenen Tagen noch neue Jahrestiefstwerte erreicht, sodass die Vorzeichen auch beim mittel- und langfristigen Trend trotz des aktuellen Anstiegs noch deutlich nach unten weisen. Dies gilt auch für die beiden deutschen Großbanken, bei denen jetzt auch offiziell erste Sondierungsgespräche zu einer möglichen Fusion aufgenommen worden sind.

Aus Sicht der Ratingagenturen sind mögliche Auswirkungen eines Zusammenschlusses von Deutscher Bank und Commerzbank ohne genauere Kenntnis der Konditionen nicht prognostizierbar. Je nach Umsetzung könnten sich sowohl positive als auch negative Implikationen für das Rating ergeben.

Einen Schritt weiter sind die Agenturen bei der Einschätzung zu einem drohenden Brexit ohne vorherige Vereinbarung mit der EU. Hier hat Fitch Anfang März die Ratings von 19 britischen Banken mit einem negativen Ausblick versehen. Dies betrifft auch die deutsche HSBC-Tochter Trinkaus & Burkhardt, deren starkes Rating von AA- ebenfalls mit negativem Vorzeichen versehen wurde.

 

Unsere Übersicht zu aktuellen Ratings und Credit Spreads der Zertifikate-Emittenten finden Sie auch hier.