18.12.18, 10:03

DZB Risikomonitor: Neuordnung bei HSH positiv gesehen

Deutsche und französische Banken mit starkem Anstieg der CDS - Privatisierung der HSH Nordbank von Ratingagenturen positiv beurteilt - Genossenschaftsverbund und Sparkassen-Gruppe weiter mit Spitzenratings

Die Nervosität am Credit-Markt hat weiter zugenommen. Die Preise für Kreditausfallversicherungen weisen beinahe durchweg nach oben und haben in diesem Monat bei vielen Banken neue Jahreshochs erreicht. Bei der Deutschen Bank als dem größten Sorgenkind haben sie zwischenzeitlich die Schwelle von 200 Basispunkten überschritten, gaben zuletzt aber wieder etwas nach. Starke Anstiege verbuchten auch die Commerzbank und die beiden großen französischen Banken BNP und SocGen, deren CDS sich seit Jahresbeginn mehr als verdreifacht haben.

Bei den Ratingagenturen stand nach vollzogener Privatisierung die HSH Nordbank im Fokus. Moody’s bewertet den im Vorfeld des Verkaufs umgesetzten Abbau von Risiken positiv und hob das Rating um eine Stufe auf Baa2 an. Eine positive Einschätzung gibt auch S&P ab und nimmt die Bewertung mit BBB wieder auf. Dies mit der Erwartung, dass die HSH mit moderatem Risikoappetit agieren wird, um den Wechsel aus dem Sparkassen-Verbund in den BdB nach Ablauf der Übergangsphase von drei Jahren nicht zu gefährden. Vorsichtiger bleibt Fitch. Hier hat der Wegfall einer zu erwartenden staatlichen Stützung zur Absenkung des Ratings auf BB+ geführt.

Positive Signale gibt es derweil für die großen Verbundsysteme. Fitch bestätigte die starken Ratings für Genossenschaftsverbund und DZ Bank ebenso wie für Sparkassen-Finanzgruppe und die S-Finanzgruppe Hessen-Thüringen (Helaba).
 

Unsere Übersicht zu aktuellen Ratings und Credit Spreads der Zertifikate-Emittenten finden Sie auch hier.