26.11.18, 16:15

DZB Risikomonitor: Sorgen um die Deutsche Bank nehmen zu

Sorgen um die Deutsche Bank nehmen zu - Credit-Markt signalisiert insgesamt höhere Nervosität - Lob für französisches und österreichisches Bankensystem

Die Nervosität am Credit-Markt hat deutlich zugenommen. Mit nur wenigen Ausnahmen sind die Preise für Kreditausfallversicherungen im Bankensektor angestiegen. Am meisten Sorgen bereitet dabei die Deutsche Bank. Innerhalb der letzten drei Monate zogen die CDS hier um 48 Basispunkte an. Das Haus macht derzeit Schlagzeilen, weil es tief in den Geldwäscheskandal der Danske Bank verwickelt sein soll. Aber auch abseits solcher Skandale ist es um die größte deutsche Bank nicht gut bestellt. Das legte zuletzt der Stresstest der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde offen, bei dem die Deutsche Bank als eine der zehn Schwächsten abschnitt.

Insgesamt hatten die EU-Banken allerdings weitgehend positive Test-Ergebnisse erreicht. So interpretiert zumindest Moody’s die Zahlen. Der Test zeige, dass die europäischen Banken resistenter geworden seien. Lob finden die Analysten derzeit speziell für die französischen Häuser, für die sie den stabilen Ausblick bestätigten. Indes hat sich S&P die österreichischen Banken genauer angesehen. Der Sektor könne auch einem Wirtschaftsabschwung standhalten und zähle weltweit zu den Top-12, heißt es hier. Einzelne Institute seien zwar vergleichsweise schwach aufgestellt. Diese gehörten aber zu einem Haftungsverbund, sodass Unterstützung in einer Schieflage zu erwarten sei. Ohnehin rechnen die Analysten mit Konsolidierungen in dem Sektor, sodass größere und stärkere Institute entstehen.

Unsere Übersicht zu aktuellen Ratings und Credit Spreads der Zertifikate-Emittenten finden Sie auch hier.