Das Zeitfenster für Top-Konditionen bei Anlagezertifikaten mit Teilschutz wie Bonus und Express beginnt sich wieder zu schließen. Ihren Höhepunkt hatten die darstellbaren Renditen Mitte Februar erreicht. Der Standard-Bonus auf den Euro Stoxx 50, wie er im Marktmonitor wöchentlich abgefragt wird (2 Jahre Laufzeit, Barriere 70 %), wies zu diesem Zeitpunkt im Schnitt eine Bonusrendite von 6,9 Prozent p.a. auf. Für den Express lieferten die vier teilnehmenden Emittenten eine durchschnittliche Prämie von 13,8 Prozent pro Jahr. Diese Werte sind mit der Beruhigung an den Aktienmärkten auf 6,3 beziehungsweise 12,4 gesunken. Damit bewegen sich die Renditen aber weiterhin auf hohem Niveau. Beim Bonuszertifikat liegt die Bonuschance beispielsweise auch jetzt noch mehr als doppelt so hoch wie zum Jahresende 2015, als nur 3,0 Prozent erreicht wurden. Zudem könnte die leichte Erholung an den Märkten den Anlegern auch wieder Mut machen. Denn bei starken Verwerfungen sind zwar die Einstiegsgelegenheiten am günstigsten, viele scheuen aber die Risiken, die gerade dann wieder deutlich im Vordergrund stehen.
In solchen Marktphasen könnte einzig eine volle Kapitalsicherung Abhilfe schaffen. Die entsprechenden Papiere profitierten aber nicht von den hohen Volatilitäten der letzten Wochen. Für sie sind starke Schwankungen sogar nachteilig. Vor allem belastet aber die weiterhin schwache Lage bei den Zinsen. Die Renditechance musste so weiter gedrosselt werden. Bei vollem Schutz wird der Cap jetzt durchschnittlich bei 113,1 Prozent angesetzt. So tief lag die Grenze in etwa auch von einem Jahr, als die Laufzeit aufgrund der widrigen Vorgaben von 4 auf 8 Jahre hochgesetzt werden musste.
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