Die Verunsicherung über die Solvenz im Bankensektor ist wieder deutlich gestiegen. Im Fokus stand dabei zuletzt vor allem die Deutsche Bank. Bei ihr waren Spekulationen um die Bedienung einiger großvolumiger Anleihen aufgekommen. Das Geldhaus sah sich daraufhin genötigt, den Gläubigern ein vorzeitiges Rückkaufangebot zu unterbreiten. Der Markt begleitete den Vorgang äußerst nervös. Nach Fitch korrigierte auch Moody‘s das Rating für die Deutsche Bank nach unten. Und auch am Credit-Markt stieg die Alarmbereitschaft an: Die CDS schossen in die Höhe und notieren jetzt 139 Basispunkte höher als im November. Damit weist die Bank jetzt den höchsten Wert unter allen Zertifikateemittenten auf, die im DZB Risikomonitor beobachtet werden.
Allerdings hat sich die Situation auch bei den übrigen Häusern teils deutlich zugespitzt. Bei keiner Bank sind die Versicherungen gegen Kreditausfälle in den letzten Monaten billiger geworden. Eine starke Zunahme der Nervosität zeigt sich dabei vor allem bei der Credit Suisse (+75) und der Commerzbank (+66). Positive Nachrichten kommen derzeit einzig zur BayernLB. Die Analysten von Moody‘s lobten die verbesserte Kapitalausstattung und Profitabilität der Bank und stuften sie von A1 auf A2 nach oben. Ihr CDS verteuerte sich nur moderat um 27 Basispunkte. Indes bewerten die Bonitätswächter neben der Deutschen Bank jetzt auch die DZ Bank und die UniCredit Bank (HVB) schlechter (Aa3 bzw. Baa1).
Unsere Übersicht zu aktuellen Ratings und Credit Spreads der Zertifikate-Emittenten finden Sie auch hier.