Die DZB Quartalsausblicke mit den Experten von der UniCredit Bank (Volkswirtschaftlich & Fundamental) und HSBC (Technisch)! Jetzt anmelden!
18.08.25, 14:50

Rheinmetall: Rekord-Halbjahr, voller Auftragsbestand – doch Cashflow im Minus

Autor: Charlotte Neugebauer

Werbung. Wer meine Kolumne regelmäßig liest, erinnert sich vielleicht: Im Februar war schon die Frage Wie viel Luft nach oben ist da noch? – es ging um den Aktienkurs von Rheinmetall. Die letzten Wochen – auch nach dem ganz aktuellen Rekord-Halbjahresbericht vom 7. August und angesichts steigender Verteidigungsbudgets – zeigt sich die Aktie volatil. Was ist da los? Europas Rüstungsboom ist real, doch gleichzeitig bleibt die Lage ja hochgradig fragil: Die Gespräche zwischen US-Präsident Trump, Russland und europäischen Staatschefs werfen Hoffnungsschimmer und Unsicherheit gleichermaßen auf – Sanktionen, geopolitische Volatilität und ein mögliches Ende des Ukraine-Konflikts könnten vieles ändern. Für mich bleibt dabei ein ambivalentes Gefühl: Einerseits beeindruckt die wirtschaftliche Stärke von Rheinmetall, andererseits macht es schon sehr nachdenklich, wenn Wachstum und Gewinne so stark von Krisen abhängen. Lassen Sie uns die aktuellen Zahlen und Entwicklungen bei Rheinmetall genauer anschauen… .

Rheinmetall bereitet sich derzeit auf ein außergewöhnlich hohes Auftragsvolumen vor und bezahlt diesen Hochlauf kurzfristig mit einem spürbaren Mittelabfluss. Im ersten Halbjahr 2025 stieg der Konzernumsatz auf 4,7 Milliarden Euro, rund 24 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das militärische Geschäft legte allein um 36 Prozent zu. Die Orderbücher sind so voll wie nie. Gleichwohl belasteten Vorratsaufbau und Investitionen in zusätzliche Fertigungskapazitäten den Barmittelfluss: Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit drehte infolgedessen in den ersten sechs Monaten um knapp 300 Millionen Euro ins Minus, im zweiten Quartal lag er bei mehr als -700 Millionen Euro! Auch der operative Free Cashflow sank im Halbjahr auf -644 Millionen Euro. In den Rüstungssparten zeigen die Kennzahlen den strukturellen Aufwärtstrend.

Der Auftragsbestand erreichte zur Jahresmitte einen Rekordwert von schwer vorstellbaren etwa 63 Milliarden Euro, also dem mehr als Sechsfachen des für dieses Jahr erwarteten Umsatzes! Allein in der Munitionssparte summiert sich der sogenannte Backlog auf 21,6 Milliarden Euro. Munition bleibt auch der Profitabilitätsanker: Die Marge erhöhte sich zuletzt von 19,5 auf gut 21 Prozent.

Der Vorstand rechnet mit einer Auftragswelle im letzten Jahresdrittel. Realistisch wird dies durch die jüngsten Beschlüsse auf dem NATO-Gipfel sowie die deutlich erweiterten finanziellen Spielräume der Bundesregierung. Schließlich sollen alle Rüstungsausgaben über ein Prozent des BIP künftig von der Schuldenbremse ausgenommen sein, ohne dass man sich im Augenblick ernsthaft mit den daraus resultierenden Belastungen beschäftigt. Für das dritte und vierte Quartal stellt Rheinmetall daher einen starken Auftragseingang in Aussicht, mit Schwerpunkten in Luftverteidigung und Digitalisierung.

Das Unternehmen investiert in neue Werke, baut vorhandene Standorte aus und stellt Fertigungen von zivil auf militärisch um, zum Beispiel in Berlin und Neuss. In Unterlüß wurde zudem die größte Munitionsfabrik Europas errichtet, in Weeze die F-35-Produktion hochgezogen.

An seiner Jahresprognose hält der Konzern fest, wenngleich mit Vorbehalt: Erwartet wird ein Umsatzplus von 25 bis 30 Prozent und eine gute operative Marge von 15,5 Prozent. Anpassungen im Jahresverlauf schließt der Vorstand mit Blick auf die Konkretisierung militärischer Bedarfe ausdrücklich nicht aus. Strategisch prüft Rheinmetall den Ausstieg aus seinem schwächelnden Autozuliefergeschäft. Der Schritt würde eine Zäsur markieren, denn noch vor einigen Jahren war Rheinmetall eher ein Automotive-Zulieferer mit angeschlossenem Rüstungsgeschäft.

Die Börse blickt indes nervös auf den politisch geprägten Auftragszyklus. Ebenso drückte alleine die Aussicht auf mögliche Friedensgespräche zwischen den USA und Russland jüngst branchenweit die Kurse. Und ja, das klingt entsetzlich und wurde von der Börsen-Zeitung in einem Kommentartitel erschreckend deutlich auf den Punkt gebracht: Frieden als Geschäftsrisiko!

Grundsätzlich bleibt der strukturelle Aufrüstungsbedarf in Europa jedoch über wohl mindestens eine Dekade hoch. Vielerorts ist militärisches Gerät veraltet, verschlissen oder eben an die Ukraine abgegeben worden. Rheinmetall wähnt sich in dieser Situation erfolgreich auf seinem Weg, ein globaler Rüstungschampion zu werden. Ob und wann sich die hohen Vorleistungen voll im Ergebnis niederschlagen, hängt wesentlich vom Tempo der Vergaben im zweiten Halbjahr ab. Das Management verweist auf die volle Pipeline und auf Investitionen, die Kapazität, Lieferfähigkeit und Skalierbarkeit im nächsten Zyklusschritt absichern sollen.

Wenn Sie bei Rheinmetall aktuell eher skeptisch sind oder wenn Ihr Blick ohnehin stärker auf attraktive Kupons gerichtet ist, könnte unsere neue Aktienanleihe auf die Rheinmetall-Aktie für eine kurzfristige Anlage interessant sein. Bei knapp einjähriger Laufzeit bietet sie die Möglichkeit, die weiteren Entwicklungen mit etwas Abstand relativ entspannt mitzugehen, während Sie in jedem Fall 9 Prozent Kupon erhalten.

9 Prozent Zinsen bei 15 Prozent Risikopuffer

Die DekaBank 9,00 % Rheinmetall Aktienanleihe 09/2026 (WKN DK1GGQ) zahlt zur Fälligkeit nach einem Jahr einen festen Zins in Höhe von 9 Prozent p.a. bezogen auf den Nennbetrag von 1.000 Euro. Die Zinsen gibt es auf jeden Fall. Damit aber die Rückzahlung zum Nennbetrag erfolgt, muss der Schlusskurs der Rheinmetall-Aktie am Bewertungstag 04.09.2026) mindestens 85 Prozent des Startwerts betragen. Startwert ist der Schlusskurs am Ende der Zeichnungsfrist, am 08.09.2025. Damit bietet die Aktienanleihe einen Risikopuffer von 15 Prozent.
 
Liegt der Schlusskurs der Rheinmetall-Aktie jedoch darunter, drohen Verluste bei der Rückzahlung. In diesem Fall wird nicht der Nennbetrag von 1.000 Euro ausgezahlt. Anlegende erhalten stattdessen Rheinmetall-Aktien – dabei „zahlen“ sie den Basispreis von 85 Prozent des Startwerts, wobei der Gegenwert der Aktie zu diesem Zeitpunkt geringer ist. Zudem sollten Sie bedenken, dass eine Aktienanleihe wie jede Schuldverschreibung insgesamt dem Emittentenrisiko unterliegt. Im Klartext heißt das, dass im Falle einer Zahlungsunfähigkeit der DekaBank Verluste bis hin zum Totalverlust des investierten Betrags drohen.
 
Die Zeichnung läuft vom 18.08.2025 bis 08.09.2025 (10 Uhr), vorbehaltlich einer Verlängerung oder Verkürzung.

Disclaimer: Die hierin enthaltenen Informationen stellen keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf des Finanzinstruments dar und können eine individuelle Beratung nicht ersetzen. Diese Werbeinformation enthält nicht alle relevanten Informationen zu diesem Finanzinstrument. Vor einer Anlageentscheidung in Zertifikate wird potenziellen Anlegern empfohlen, den Wertpapierprospekt zu lesen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Anlageentscheidung vollends zu verstehen. Die Billigung des Prospekts durch die zuständige Behörde ist nicht als Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Der Wertpapierprospekt und eventuelle Nachträge können unter https://www.deka.de/deka-gruppe/wertpapierprospekte unter dem Reiter „EPIHS-I-25“, die Endgültigen Bedingungen unter https://mmscache.deka.de/DE000DK1GGQ0_FT.pdf heruntergeladen werden. Sämtliche Wertpapierinformationen sowie das aktuelle Basisinformationsblatt sind ebenfalls bei Ihrer Sparkasse oder der DekaBank Deutsche Girozentrale (www.deka.de), 60625 Frankfurt kostenlos erhältlich. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.

Sollten Kurse / Preise genannt sein, sind diese freibleibend und dienen nicht als Indikation handelbarer Kurse / Preise. Die hier genannten Werte dienen der Erläuterung des Auszahlungsprofils dieses Finanzinstruments. Die Werte sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Verkaufsbeschränkung: Auf besondere Verkaufsbeschränkungen und Vertriebsvorschriften in den verschiedenen Rechtsordnungen wird hingewiesen. Insbesondere dürfen die hierin beschriebenen Finanzinstrumente weder innerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika noch an bzw. zugunsten von U.S.-Personen zum Kauf oder Verkauf angeboten werden.

 

 

DekaBank: ein ausgezeichneter Zertifikate-Anbieter!
Mehr Informationen unter www.scopeexplorer.com/scope-awards/2025/certificate/winners, www.zertifikateawards.de
sowie unter https://www.deutscher-zertifikatepreis.de/gewinner-2024/

Charlotte Neugebauer ist Leiterin Zertifikate & Produktvermarktung bei der DekaBank.


 

Bei den hier dargestellten Inhalten handelt es sich um fremde Inhalte. Für diese fremden Inhalte ist ausschließlich der jeweilige Eingeber verantwortlich. Eine inhaltliche, redaktionelle Überprüfung durch die DZB Media GmbH erfolgt ausdrücklich nicht. Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang ergänzend den Haftungsausschluss unter https://www.zertifikateberater.de/impressum.

Sollte ein hier durch einen Eingeber distribuierter Inhalt aus Ihrer Sicht gegen geltendes Recht verstoßen, schicken Sie bitte eine Email an nc. Der gemeldete Inhalt wird umgehend überprüft und ggf. gesperrt.