16.01.21, 14:43

Keine Hektik


Nach dem akustisch ruhigsten Jahreswechsel seit langem begann das neue Jahr gleich wieder äußerst dynamisch. In den USA steht der Amtswechsel zum neuen Präsidenten Biden an, was trotz der unfassbaren Bilder von dem Sturm einer Menge von fanatischen Trump-Unterstützern auf das Kapitol eine grundsätzlich konstruktive politische Perspektive mit deutlich weniger Überraschungen als bisher verspricht. Auch der endgültige Brexit ging dank eines Abkommens in letzter Sekunde ohne jegliche Marktverwerfungen vonstatten.

All dies wurde begleitet von neuen Höchstständen an Aktienmärkten, der Deutsche Aktienindex DAX hatte zwischenzeitlich die 14.000 Punktemarkte deutlich überwunden. Stützend wirkte sicherlich die Markterwartung, dass von der Geld- und Finanzpolitik weiterhin keine Ausstiegs-Hektik ausgehen wird. Speziell die Perspektive auf eine noch lange unterstützende Geldpolitik hat jedoch jüngst kleine Risse bekommen. Der (überraschende) Sieg der beiden demokratischen Kandidaten bei den Nachwahlen zu zwei Senatssitzen in Georgia hat im Senat zu einer hauchdünnen Mehrheit für die Regierungspartei geführt. Die hierdurch gestiegene Chance auf ein Durchregieren mit stärkeren Konjunkturimpulsen hat an den Finanzmärkten die Inflationserwartungen und mithin die Renditen für zehnjährige US-Staatsanleihen erkennbar auf über 1 % steigen lassen. Dies lässt auch die Aktienmärkte aufhorchen, denn eine unerwartet anspringende Inflation würde die erste Zinserhöhung der US-Notenbank näher rücken lassen als dies bisher gelassen angenommen wurde. Unserer Einschätzung nach ist jedoch keine Hektik angezeigt. Grundsätzlich dominieren die inflationsdämpfenden Effekte der Corona-Pandemie weiter, vor allem aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit und der Unterauslastung der Kapazitäten. Zudem gibt es in den USA keinen Fraktionszwang. Insoweit muss Präsident Biden bei jedem Anliegen immer wieder um Mehrheiten ringen. Ein uneingeschränktes Umsetzen des Wahlprogramms dürfte insofern schwierig werden.

Neben der Inflation bleibt das Coronavirus das dominierende Thema. Die infektionsfreundliche Winterzeit hat erneut zu Lockdown-Maßnahmen vor allem in Europa geführt, vielerorts in verlängerter und verschärfter Form. Dies bremst kurzfristig die Konjunktur. Doch insgesamt bleiben wir bei unserer Einschätzung, dass die Finanzmärkte durch die kurzfristige Schwäche mit Blick auf die begonnenen Impfungen gegen das Coronavirus letztlich durchschauen. Das wirkliche Aufatmen mag erst um Ostern beginnen. Bis dahin dürften uns ungewöhnlich schwankungsreiche Börsen begleiten. Doch sind dann auch im Umfeld anhaltend günstiger Finanzierungsbedingungen die Perspektiven für die Unternehmensgewinne wieder klarer, und Aktien bieten Kursanstiegspotenzial.

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