09.06.20, 11:32

Rezession – Haken dran!


Mit dem Coronavirus geriet die Weltwirtschaft blitzartig in eine historisch tiefe Rezession. Und das gewissermaßen „angeordnet“ durch die Lockdown-Maßnahmen, über alle Regionen der Welt. Das war schon lange fühlbar und unstrittig, bevor die realwirtschaftlichen Daten der amtlichen Statistik dies belegen konnten. Haken dran. Die tatsächlichen Daten zur Tiefe des wirtschaftlichen Einbruchs sind jetzt eigentlich schon nicht mehr interessant. Ob das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um einen Prozentpunkt mehr oder weniger schrumpft, ist für die Finanzmärkte quasi irrelevant geworden. Das liegt daran, dass zur Bewältigung der Corona-Krise seitens der Geld- und Finanzpolitik unglaublich viel Geld in die Hand genommen wird. Das Ausmaß mag bei der Krise wie bei den Unterstützungsmaßnahmen größer werden als prognostiziert, entscheidend ist aber die Geschichte, die für die kommenden Monate erzählt und an den Märkten gespielt wird.

Diese Geschichte lautet: In den Industrieländern ist das Coronavirus zurückgedrängt. Die Beschränkungen werden sukzessive gelockert. Die Volkswirtschaften werden wieder hochgefahren. Die Geld- und Finanzpolitik unterstützen tatkräftig den Wiederaufbau. Von Seiten der Konjunktur und der Unternehmen werden im zweiten Halbjahr bessere Nachrichten kommen. Es geht also aufwärts, die Erholung ist auf einem guten Weg. Fazit: Auch die Corona-Krise dauert nicht ewig, an die überwundene Rezession kommt ein Haken dran.
Doch dieser Haken ist längst nicht mit so sicherer Hand gesetzt, wie es die nahezu ungestörte Aufwärtsentwicklung der Aktienmärkte im April und Mai suggeriert. Es ist noch bei weitem nicht alles gut. Die wichtigsten Unsicherheitsfaktoren lauten: Die Ausbreitung des Coronavirus verläuft in den Schwellenländern derzeit viel dramatischer als es zu Beginn der Krise in den Industrieländern der Fall war. Und die Volkswirtschaften fahren nach dem verordneten Stillstand viel langsamer wieder hoch als erwartet, begleitet von einer sehr zähen Nachfrageentwicklung. US-Präsident Trump hat innenpolitische Schwierigkeiten, die er zur Stärkung seiner Wiederwahl­chancen durch handelspolitische Härte gegen China und gegebenenfalls Europa kompensieren will. Die Verhandlungen zwischen den Briten und der Europäischen Union laufen wenig konstruktiv, und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass der Brexit zum Jahreswechsel doch noch ohne Vertrag erfolgen wird.

Selbstredend werden an den Börsen die zukünftigen Gewinne der Unternehmen gehandelt. Jedoch legt das Tempo und Ausmaß der Aktienmarkterholung – der Deutsche Aktienindex DAX hat bis Anfang Juni etwa drei Viertel seiner erheblichen Einbußen zwischen Mitte Februar und Mitte März aufgeholt – eine Konsolidierung im Sommer nahe. Erst wird ob der genannten Unsicherheiten noch einmal durchgeatmet, bevor sich dann das konjunkturelle Erholungsszenario schlussendlich durchsetzt und der Haken an die soliden Aktienmarktperspektiven mit sicherer Hand gemacht werden kann.

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