EUR-USD-Anstieg verdeckt anhaltende Euro-Schwäche

Der Euro konnte gegenüber dem US-Dollar in den vergangenen Wochen spürbar zulegen. Anfang Oktober lag der EUR-USD Wechsel-kurs mit 1,08 noch auf seinem bisherigen tiefsten Stand in diesem Jahr. Im Lauf des Oktobers kletterte der Euro dann bis auf 1,11 EUR-USD. Damit war aber keine allgemeine Rückkehr zu einem stärkeren Euro verbunden.

Denn der handelsgewichtete Euro-Wechselkurs hat sich auf niedrigem Niveau seitwärts bewegt und liegt nur leicht über seinem bisherigen Tief im laufenden Jahr 2019. Die vier Schwergewichte im handelsgewichteten Euro-Wechselkurs sind: der chinesische Renminbi, der US-Dollar, das britische Pfund und der polnische Zloty. Diese vier Währungen kommen zusammen auf einen Anteil von 50 % am handelsgewichteten Euro-Wechselkurs, der 19 Währungen enthält. Der dreiprozentigen Euro-Aufwertung gegenüber dem US-Dollar im Oktober, stehen Wertverluste gegenüber dem polnischen Zloty und dem britischen Pfund von jeweils rund 3 % entgegen. Der chinesische Renminbi hat im Oktober gegenüber dem Euro leicht an Wert verloren.

Der Euro zeigte ein gemischtes Bild gegenüber den wichtigsten Handelspartnerwährungen im Oktober. Grundsätzlich bleibt aber noch für längere Zeit die EZB-Geldpolitik eine Belastung für den Euro. Wir rechnen weder im nächsten Jahr noch im übernächsten Jahr mit der Leitzinswende von der EZB und die Nettoanleiheankäufe sind ohne zeitliches Ende versehen.

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