Wochenrückblick: Weniger die Wirtschaftsdaten als vielmehr eine Personalie stand im Fokus der abgelaufenen Börsenwoche: Mario Draghi leitete seine letzte EZB-Ratssitzung. So umstritten die Geldpolitik in den vergangenen Jahren auch war, sie hat an den Finanzmärkten und in der Wirtschaft zu einer stabilen Entwicklung geführt. Obwohl der EZB-Präsident in seiner letzten Pressekonferenz von schwachen Wirtschaftsaussichten für den Euroraum berichten musste, blieben die Teilnehmer an den Aktienmärkten gelassen. Der DAX legte nochmals auf neue Jahreshochs zu. Ohne echte realwirtschaftliche Impulse dürften weitere Anstiege jedoch schwierig werden, nicht zuletzt deshalb, weil die EZB unter Draghis Nachfolgerin Lagarde kaum noch Munition für weitere geldpolitische Initiativen hat.
Aktien: In dieser Woche herrscht kein Mangel an Daten, weder von der konjunkturellen Seite noch von Unternehmensseite. Dennoch ist zu bezweifeln, dass aus den Daten in der Summe ein eindeutiges Signal für die Einschätzung der Aktienmärkte herauszulesen sein wird. Die Konjunkturdaten sollten das Bild einer nur zäh expandierenden Wirtschaft bei insgesamt niedriger Inflation bestätigen, und die erwartete Leitzinssenkung der Fed am Mittwoch ist schon vollständig am Markt eingepreist. Wichtig ist, dass sich die chinesischen Einkaufsmanagerindizes sowie der ISM Index weiter stabilisieren. Von Unternehmensseite veröffentlichen in dieser Woche aus dem HDAX 20, aus dem Stoxx 600 87 und aus dem S&P 500 164 Unternehmen ihre Quartalszahlen. Somit ist auf Einzeltitelebene mit jeder Menge Bewegung zu rechnen. Auch deutliche Sektorbewegungen dürften daraus resultieren. Auf Gesamtindexebene sollten sich die Schwankungen allerdings in Grenzen halten.
Renten: Ein übervoller Datenkalender sowie der Start der Umsetzung der EZB-Entscheidungen vom 12. September werden die anstehende Rentenwoche prägen. Während die Konjunkturdaten die These einer Wachstumsstabilisierung in der Eurozone auf niedrigem Niveau stützen sollten, dürfte die Einführung des gestaffelten Einlagensatzes der EZB vor allem im kurzen und mittleren Laufzeitbereich weiter zu leichtem Verkaufsdruck bei teuren Solva-0-Anleihen führen. Der Beginn der EZB-Anleihekäufe ab Mittwoch sollte wenig Einfluss auf das allgemeine Zinsbild haben. Vielmehr werden die neuerlichen Anleihekäufe vor allem bei Unternehmensanleihen mit einem schwächeren Rating tendenziell zu Kursgewinnen führen.
Rohstoffe: Trotz steigender US-Treasury-Renditen und eines erstarkenden US-Dollars konnte die Goldnotierung in der vergangenen Woche die Marke von 1.500 US-Dollar je Feinunze zurückerobern. Ursache dürfte die merkliche Aufstockung der weltweiten Bestände der mit physischem Gold hinterlegten Gold-ETFs gewesen sein. Im Aufwind befanden sich aber auch die meisten anderen Rohstoffpreise (mit Ausnahme von Agrar), so auch die Notierungen für WTI und Brent.Disclaimer
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