Die jüngste Erholung an den Börsen hat auch dafür gesorgt, dass sich die zeitweise arg gebeutelten deutschen Automobilwerte erholt zeigen konnten. Allerdings haben die Branchenvertreter immer noch mit sehr vielen Unsicherheitsfaktoren zu kämpfen. Dies wurde nun im Zuge des jüngsten Quartalsberichts von Volkswagen deutlich. Der „Dieselskandal“ verfolgt die Wolfsburger noch immer.
Im Zuge der Bekanntgabe der Geschäftsergebnisse zum ersten Quartal 2019 am 2. Mai hieß es, dass 1 Mrd. Euro im Zusammenhang mit der „Dieselthematik“ zurückgelegt werden musste. Bisher hat der „Dieselskandal“ die Wolfsburger insgesamt mehr als 30 Mrd. Euro gekostet. Weitere Ausgaben könnten hinzukommen. Schließlich gibt es immer noch genügend Anleger oder Autobesitzer, die Schadenersatz fordern.
Darüber hinaus haben die Automobilhersteller mit branchenspezifischen Herausforderungen zu kämpfen. Die Umstellung auf das neue Abgastestverfahren WLTP verfolgt VW & Co noch immer. Außerdem gilt es, enorme Summen aufzuwenden, um bei der Entwicklung neuer Technologien wie der Elektromobilität und des autonomen Fahrens nicht abgehängt zu werden. Insbesondere im Bereich Elektromobilität versucht sich Volkswagen an einer imposanten Modelloffensive. Bis 2028 sollen fast 70 neue E-Modelle auf den Markt kommen.
Volkswagen will in den kommenden zehn Jahren 22 Millionen E-Autos bauen. Schließlich hat sich der Konzern das Ziel gesetzt, bis 2050 in allen Bereichen vollkommen CO2-neutral zu werden. Um diese Ziele zu erreichen, muss VW sehr viel Geld in die Hand nehmen. Umso erleichterter reagierten Investoren, als sie sahen, wie gut der Konzern zu Jahresbeginn 2019 mit dem herausfordernden Marktumfeld zurechtkam.
Zwar verzeichnete VW einen Rückgang bei den Auslieferungen an Kunden um 2,8 Prozent auf 2,6 Millionen Fahrzeuge, gleichzeitig wurden jedoch die Umsatzerlöse um 3,1 Prozent auf 60,0 Mrd. Euro gesteigert. Außerdem bleibt das Management bei seiner Prognose für das laufende Geschäftsjahr, wonach die Zahl der Auslieferungen trotz herausfordernder Marktbedingungen leicht gesteigert werden soll. Die Umsatzerlöse will VW um bis zu 5 Prozent steigern. Für das Operative Ergebnis vor Sondereinflüssen des Konzerns wird im Jahr 2019 mit einer operativen Umsatzrendite zwischen 6,5 und 7,5 Prozent gerechnet. Im ersten Quartal lag dieser Wert bei 8,1 Prozent, nach 7,2 Prozent aus dem Vorjahr.
Trotz des relativ guten Abschneidens von Volkswagen im ersten Quartal 2019 ist die weitere Entwicklung der Wolfsburger, wie auch der gesamten Branche, mit vielen Fragezeichen verbunden. Sie werden darauf angewiesen sein, dass sich keine allzu große Konjunkturabkühlung ergibt, vor allem in China, dem wichtigsten Automarkt der Welt. Zudem ist es nicht abzusehen, wer am meisten von den milliardenschweren Investitionen in neue Technologien profitieren wird.
Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Volkswagen-Aktie erwarten, könnten mit einem WAVE XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DS8KWT) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 5,05, die Barriere bei 127,70 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DS7LS9, aktueller Hebel 3,22, Barriere bei 189,10 Euro) auf fallende Kurse der Volkswagen-Aktie setzen.
Stand: 09.05.2019
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