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04.02.19, 12:00

Pfund-Absturz eine der größten Gefahren für die Wirtschaft

GBP: Die britische Premierministerin Theresa May ist weiterhin entschlossen, Großbritannien am 29. März aus der EU zu führen. Hierfür will sie erneut nach Brüssel reisen, um Teile ihres Austrittsabkommen, genau genommen den irischen Backstop, neu zu verhandeln und so am Ende die Unterstützung des britischen Unterhauses für ihren Plan zu sichern. Nun mag es sein, dass May eine Verschiebung des Brexit-Termins weiterhin ablehnt, und stattdessen lieber bis zur letzten Minute verhandeln will, um den Druck zu erhöhen, was ihr in den Verhandlungen helfen könnte. Und in der Tat ist die EU für ihre „Last-Minute-Deals“ bekannt. Was verhandlungstechnisch durchaus sinnvoll erscheint, ist nur leider ökonomisch problematisch. Denn natürlich besteht das Risiko, dass diese Strategie nicht aufgeht und dass es am Ende keine Einigung gibt, so dass Großbritannien schlussendlich doch ohne Abkommen aus der EU austreten muss, was dann aber auch erst kurz vor Ablauf der Verhandlungszeit bekannt werden würde. Und da viele Unternehmen eben dann doch ein wenig mehr Vorbereitungszeit für eine solch gravierende Umstellung brauchen, werden bzw. wurden von einigen schon jetzt Pläne für einen harten Brexit umgesetzt. Das Kind ist quasi bereits in den Brunnen gefallen.

Das kann aber durchaus auch als positiv gewertet werden. Denn es hieße, dass ein No-Deal Brexit keinesfalls chaotisch verlaufen würde. Das größte Risiko sehe ich auch in der Tat ganz woanders: Und zwar in einer Panikreaktion an den Finanzmärkten. Denn hier kommt es nun einmal nicht darauf an, ob der einzelne Investor grundsätzlich optimistisch bleibt, sondern was er denkt, was alle anderen denken. Und sollte er befürchten, dass die Mehrheit der Marktteilnehmer seine positive Sicht auf das UK nicht teilt, dann wird auch er seine Pfund lieber verkaufen wollen, bevor er der Allerletzte ist. Das Resultat wäre dann ein Absturz der Währung. Und das dürfte weitaus schmerzhafter für die Wirtschaft sein als ein Stau in Dover.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CV0V44 Long EUR/GBP Faktor: 5
CV0V49 Short EUR/GBP Faktor: -5

AUD: Die Frage ist nicht, ob die australische Notenbank (Reserve Bank of Australia, RBA) in ihrer Sitzung kommende Nacht taubenhaft klingen wird, sondern wie taubenhaft. Denn neben externen Faktoren, wie die Abschwächung des chinesischen Wirtschaftswachstums, hat die australische Wirtschaft auch mit hausgemachten Problemen zu kämpfen. So hat sich der Preisauftrieb zuletzt abgeschwächt, so dass die Inflation wieder knapp unter dem Zielband der RBA von 2-3% liegt. Die aktuell mit Abstand größte Sorge ist allerdings der Abschwung am Immobilienmarkt. Gleichzeitig setzt sich der Boom am Arbeitsmarkt fort und die chinesische Regierung hat mittlerweile Maßnahmen eingeleitet, um ihre Wirtschaft zu stützen. Die Frage ist nun, wie die RBA die Risiken einschätzt. Der Markt hat sich bereits festgelegt: Er sieht mittlerweile für dieses Jahr eine höhere Chance für eine Zinssenkung als eine Zinserhöhung. Wir haben noch immer unsere Zweifel, dass die Lage derart schlimm ist. Noch erscheint die Wirtschaft stabil, was für anhaltend unveränderte Zinsen, aber nicht für niedrigere Zinsen spricht. Entsprechend sehen wir auch nach wie vor Erholungspotenzial beim Aussie, wobei die Risiken zweifellos nach unten gerichtet sind.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CE9LVD Long EUR/AUD Faktor: 5
CE9LVE Short EUR/AUD Faktor: -5

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