Der deutsche Aktienmarkt stand am Donnerstag unter deutlichem Abgabedruck. Für schlechte Stimmung unter den Anlegern sorgte der Technologiekonzern Apple mit einer am Vorabend veröffentlichten Umsatzwarnung. Dies befeuerte die Konjunktursorgen ebenso wie ein sehr enttäuschend ausgefallener ISM-Index in den USA. Der DAX schloss mit einem Abschlag von 1,54 Prozent bei 10.417 Punkten. MDAX und TecDAX verzeichneten Verluste von 1,39 und 2,91 Prozent. In den drei Indizes gab es 27 Gewinner und 74 Verlierer. Das Abwärtsvolumen lag bei 62 Prozent. Das Gesamtvolumen im DAX betrug 87,4 Millionen Aktien (Vortag: 82,1) im Wert von 3,16 Milliarden EUR (10-Tages-Durchschnitt: 4,06). Lediglich die als defensiv geltenden Sektoren Versorger (+0,97%), Telekommunikation (+0,65%) und Immobilien (+0,10%) konnten Zugewinne verbuchen. Die deutlichsten Abgaben waren bei Technologie (-4,76%), Software (-3,47%) und Industrie (-2,82%) zu beobachten. Die beiden Versorgeraktien RWE und E.ON belegten mit einem Plus von 1,17 und 1,10 Prozent die vordersten Ränge im Leitindex DAX. Deutsche Telekom rückte dahinter um 0,74 Prozent vor. Wirecard büßte als Schlusslicht 5,92 Prozent ein. Die Aktie des Chipherstellers Infineon sackte um 4,68 Prozent ab. Im MDAX profitierte Zalando mit einem Kurssprung um 4,39 Prozent von Übernahmespekulationen. Im TecDAX brach Aixtron um 10,27 Prozent ein. Der Apple-Zulieferer Dialog Semiconductor verlor 9,70 Prozent.
An der Wall Street endete der Dow 2,82 Prozent tiefer bei 22.686 Punkten. Der von Technologiewerten geprägte Nasdaq 100 stürzte um 3,36 Prozent auf 6.147 Zähler ab. Die Apple-Aktie brach in Reaktion auf die veröffentlichte Umsatzwarnung um 9,96 Prozent ein. 57 Prozent der Werte an der NYSE endeten im Minus. Das Abwärtsvolumen lag bei 66 Prozent. Es gab zwölf neue 52-Wochen-Hochs und 40 neue Tiefs. Alle Sektoren bis auf Immobilien mussten Kursverluste hinnehmen. Der Technologiesektor hielt mit einem Abschlag von 5,05 Prozent mit weitem Abstand die rote Laterne.
Am Devisenmarkt verbuchte der US-Dollar gegen Ende des New Yorker Handels gegenüber allen anderen Hauptwährungen Kursverluste. Der Dollar-Index gab um 0,43 Prozent auf 96,24 Punkte nach. EUR/USD gewann 0,48 Prozent auf 1,1398 USD hinzu. Stark gesucht war der Yen als sicherer Hafen. Im dünnen asiatischen Handel war es zu einem Flash-Crash mehrerer Währungen gegenüber der Devise gekommen. USD/JPY sackte zwischenzeitlich um fast 4 Prozent auf ein 10-Monats-Tief ab, konnte anschließend jedoch einen Großteil der Verluste wieder wettmachen.
Der S&P GSCI Rohstoffindex für 24 Spotpreise stieg um 0,87 Prozent auf 381,19 Punkte. Brent-Öl verteuerte sich um 1,91 Prozent auf 55,96 USD. Der Preis für US-Erdgas sank um 1,08 Prozent auf 2,93 USD. Comex-Kupfer verlor 1,72 Prozent auf 2,58 USD. Gold konnte gestützt von der gestiegenen Risikoscheu um 0,94 Prozent auf ein 7-Monats-Hoch bei 1.296 USD (1.135 EUR) zulegen. Silber stieg um 0,90 Prozent auf ein 6-Monats-Hoch bei 15,79 USD.
Am Rentenmarkt blieben Staatsanleihen als sicherer Hafen gesucht. Die gegen Mittag festgestellte Umlaufrendite verharrte bei 0,07 Prozent. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen sank um einen Basispunkt auf ein 26-Monats-Tief bei 0,15 Prozent. Der Euro-Bund-Future kletterte um 0,10 Prozent auf 165,05 Punkte. Die Rendite zehnjähriger US-Treasury Notes brach um zehn Basispunkte auf 2,56 Prozent ein und markierte damit ein 12-Monats-Tief.
Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh überwiegend schwächer. Der MSCI Asia Pacific Index fiel um 0,91 Prozent auf 144,18 Punkte. Besonders kräftig abwärts ging es mit japanischen Aktien am ersten Handelstag des neuen Jahres. Gegen den regionalen Trend konnten chinesische Aktien Zugewinne verbuchen.
Heute stehen von der Makroseite die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten für den Dezember im Fokus. Daneben sind vor allem die Verbraucherpreise für die Eurozone sowie die Servicesektor-Einkaufsmanagerindizes für Deutschland, die Eurozone und Großbritannien von Relevanz.
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