21.12.18, 12:00

Ölpreise in den letzten Monaten mit massiven Verlusten

Energie: In diesem Jahr kam vieles anders als gedacht. Am Ölmarkt schien die Strategie der Angebotssteuerung durch die OPEC und Russland zunächst aufzugehen. Der unerwartet kräftige Produktionsrückgang in Venezuela führte allerdings zu einem unterversorgten Markt. Der Anfang Mai erfolgte Ausstieg der USA aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran und die Ankündigung von US-Präsident Trump, die US-Sanktionen gegen den Iran ab Anfang November wieder in Kraft zu setzen, schürten am Markt die Angst vor einer weiteren Angebotsverknappung. Die Ölpreise stiegen daraufhin Anfang Oktober auf ein 4-Jahreshoch, die OPEC und Russland drehten im Herbst den Ölhahn kräftig auf; im Anschluss kollabierte der Preis, woraufhin die OPEC zusammen mit Russland die Produktion ab Anfang 2019 wieder kürzen will. Die USA wurden in diesem Jahr dank der sprudelnden Schieferölproduktion zum weltgrößten Rohölproduzenten und kurzzeitig sogar zum Netto-Ölexporteur. Am US-Gasmarkt waren die Marktteilnehmer bis weit in den Herbst gelassen; niedrige Lagerbestände wurden ignoriert bis die Stimmung kippte und die historisch niedrige Volatilität nach oben schoss. Auch am Kohlemarkt fanden die Preise kein ruhiges Fahrwasser, sondern setzten – getrieben durch Asiens mal mehr, mal weniger starken Importsog – ihre dreijährige Berg- und Talfahrt fort. Die Preise im Emissionshandel kannten bis September dagegen nur eine Richtung: aufwärts. Geendet hat aber auch hier das Jahr mit hoher Volatilität.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CJ3H9A Long WTI Oil Future Faktor: 8
CJ3H9H Long Brent Oil Future Faktor: 8
CJ3D4S Short WTI Oil Future Faktor: -8
CJ3D5A Short Brent Oil Future Faktor: -8

Edelmetalle: Am Goldmarkt war 2018 ein durchwachsenes Jahr. Einem Preisanstieg auf das Jahreshoch Ende Januar folgte im zweiten Quartal der Absturz. Dieser dauerte bis Mitte August, ehe im Herbst eine Preiserholung folgte. Sofern Gold in den verbleibenden Tagen nicht noch merklich steigt, wird es das Jahr mit einem Minus abschließen. Preisbelastend war insbesondere der feste US-Dollar, der von der kontinuierlichen Straffung der Geldpolitik in den USA und dem sich deshalb ausweitenden Zinsvorteil profitierte. Wichtige Goldverbrauchsländer wie Indien, China und die Türkei fragten wegen hoher lokaler Preise weniger Gold nach. Dies ging einher mit beträchtlichen Verkäufen bei den Gold-ETFs insbesondere im dritten Quartal. In den Sommermonaten bis in den Herbst hinein kam es außerdem zu einer starken Verkaufswelle seitens der spekulativen Finanzanleger, ehe mit der Korrektur an den Aktienmärkten im Herbst im Einklang mit den ETF-Zuflüssen Eindeckungskäufe einsetzten, die den Preis steigen ließen. Silber bewegte sich zunächst weitgehend im Gleichklang mit Gold. Seit Mitte August hat sich Silber aber deutlich schlechter entwickelt. Das vielbeachtete Gold/Silber-Verhältnis stieg daraufhin im Herbst auf den höchsten Stand seit 25 Jahren. Als einziges Edelmetall liegt Palladium seit Jahresbeginn im Plus. Mitte Dezember erreichte der Preis bei 1.280 USD je Feinunze ein Rekordniveau. Erstmals seit Oktober 2002 ist Palladium wieder teurer als Gold. Entgegengesetzt dazu entwickelte sich Platin, das im Sommer auf ein 10-Jahrestief fiel und sowohl gegenüber Gold als auch Palladium nahezu rekordhohe Preisabschläge aufweist.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CD5B2W Long Gold-Future Faktor: 4
CD5B33 Short Gold-Future Faktor: -4

Industriemetalle: Für die Metallpreise war 2018 ein zweigeteiltes Jahr: Auf hohe Preise im ersten Halbjahr folgte im Sommer der Absturz, von dem sich die Preise bis heute nicht erholt haben. Der LME-Industriemetallindex notiert kurz vor Weihnachten nahe eines 1½-Jahrestiefs. War die Stimmung der Marktteilnehmer in den ersten Monaten u.a. wegen positiver Konjunkturdaten noch gut, schlug sie im zweiten Halbjahr ins Gegenteil um. Grund hierfür war in erster Linie der eskalierende Handelsstreit zwischen den USA und China, der Sorgen schürte, dass er sich negativ auf die Realwirtschaft auswirkt und das globale Wirtschaftswachstum bremst. Erst gegen Jahresende gab es hier Entspannungszeichen. Zu starken Verwerfungen, insbesondere bei Aluminium, führte auch die US-Zoll- und Sanktionspolitik. Die im April eingeführten und im Juni ausgeweiteten Importzölle auf Aluminium sind bis heute in Kraft – mit negativen Auswirkungen hauptsächlich in den USA selbst. Den stärksten Einfluss hatten aber die US-Sanktionen gegen den größten russischen Aluminiumproduzenten, die innerhalb von zwei Wochen zu einem zwischenzeitlichen Preisanstieg von Aluminium von fast 40% führten. Bei Nickel wurde der Hype um die Elektromobilität, der den Preis lange Zeit nach oben getrieben hatte, zu einem großen Teil wieder ausgepreist. Die Elektromobilität dürfte aber zu einer langfristig hohen Nickelnachfrage führen. Sollte in den letzten Handelstagen nicht mehr viel passieren, werden alle Metallpreise das Jahr mit zumeist großen Minuszeichen beenden.

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