Marktidee: S&P 500 – Support im Test

Der S&P 500 Index bewegt sich seit dem Tief aus dem Jahr 2009 bei 667 Punkten in einem intakten langfristigen Aufwärtstrend. Nach einer kräftigen Korrektur im Januar und Februar dieses Jahres hatte sich der marktbreite US-Index ausgehend vom Korrekturtief bei 2.533 Punkten bis zum August wieder über das im Januar markierte Rekordhoch bei 2.873 Punkten hinaufarbeiten können. Bereits im September gingen den Bullen jedoch bei einer neuen Bestmarke bei 2.941 Punkten die Kräfte aus. Es folgten ein kleines Doppeltop und am 10. Oktober schließlich der dynamische Bruch eines wichtigen Unterstützungsclusters sowie der nachhaltige Rückfall unter das Januar-Hoch. Eine zusätzliche Eintrübung des technischen Bildes ergab sich durch den Bruch der Aufwärtstrendlinie vom Tief im Februar 2016. Im gestrigen Handel erreichte der Kurs schließlich erneut den kritischen Support des Jahrestiefs bei 2.533 Punkten und konnte sich nach einem Intraday-Tief bei 2.531 Punkten leicht erholen. Der Schlussstand bei 2.546 Punkten war dennoch der niedrigste seit dem Oktober 2017. Im langfristigen Chartbild gestaltet sich das Bias neutral innerhalb der breiten Range zwischen 2.533 Punkten und 2.941 Punkten. Die nachhaltige Unterschreitung des aktuellen Supports – insbesondere per Wochenschluss – würde den langfristigen Aufwärtstrend brechen und eine übergeordnete Top-Bildung signalisieren. Ein fortgesetzter Kursrutsch in Richtung 2.084-2.135 Punkte wäre in diesem Fall einzuplanen. Angesichts des bereits pessimistischen Sentiments, der überverkauften Markttechnik, der stützenden Saisonalität und einiger relevanter Unterstützungsthemen knapp unterhalb des aktuellen Niveaus könnte sich eine Verletzung der Marke von 2.533 Punkten jedoch auch als kurzlebig und damit als Bärenfalle entpuppen, was abzuwarten bleibt. Darunter kommen vor allem die Bereiche 2.509 Punkte und 2.467-2.489 Punkte als kurzfristige Ziele im Rahmen des kurz- und mittelfristig intakten Abwärtstrends ins Spiel. Erst unterhalb der letztgenannten Zone wäre die Unterschreitung des Supports bei 2.533 Punkten unter Anwendung eines langfristigen Preisfilters als nachhaltig einzustufen. Gelänge hingegen in den kommenden Tagen eine Stabilisierung und anschließende Rückeroberung der breiten nächsten Widerstandszone bei 2.583-2.637 Punkten per Tagesschluss, käme es zu einem ersten Entspannungssignal. Darüber würde sich der Fokus auf die Hürden bei 2.685 Punkten sowie vor allem 2.759-2.817 Punkten richten. Solange die letztgenannte Widerstandszone nicht überwunden wird, bleibt der Index jedoch anfällig für eine Fortsetzung des mittelfristigen Abwärtstrends. Darüber würde ein nochmaliger Vorstoß an das obere Ende der übergeordneten Range (Rekordhoch bei 2.941 Punkten) möglich.

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