Der deutsche Aktienmarkt konnte sich am Dienstag deutlich erholen. Zur Stimmungsaufhellung trugen der zweite Anstieg im ZEW-Konjunkturindex in Folge sowie eine freundliche Wall Street dank positiver Signale im Handelsstreit zwischen den USA und China bei. Autowerte profitierten von Spekulationen, dass China die Zölle auf in den USA gefertigte Autos senken wird. Der DAX verbesserte sich um 1,49 Prozent auf 10.781 Punkte. MDAX und TecDAX legten um 0,67 und 1,68 Prozent zu. In den drei Indizes gab es 76 Gewinner und 25 Verlierer. Das Aufwärtsvolumen lag bei 77 Prozent. Das Gesamtvolumen im DAX betrug 105,0 Millionen Aktien (Vortag: 123,2) im Wert von 4,19 Milliarden EUR (10-Tages-Durchschnitt: 4,10). Bei der Sektorenperformance lagen Automobilwerte (+2,63%) vor Konsumtiteln (+1,91%) und Versorgern (+1,90%). Einzige Sektorenverlierer waren Immobilienwerte (-0,66%) und Transportwerte (-0,35%). Die Linde-Aktie konnte sich mit einem Aufschlag von 4,03 Prozent an die DAX-Spitze setzen. Stützend wirkte eine positive Analysteneinschätzung sowie das bereits am Vortag bekanntgegebene Aktienrückkaufprogramm im Umfang von bis zu einer Milliarde USD. Volkswagen und Bayer stiegen dahinter um 3,63 und 3,37 Prozent. Indexverlierer waren lediglich Vonovia, Deutsche Post und Fresenius SE mit Einbußen zwischen 0,55 und 1,33 Prozent. Nordex sprang nach einer Kaufempfehlung um 6,38 Prozent und damit an die Spitze des TecDAX.
An der Wall Street endeten die Indizes nach zwischenzeitlich deutlichen Gewinnen uneinheitlich. Der Dow verlor 0,21 Prozent auf 24.370 Punkte. Für den von Technologiewerten geprägten Nasdaq 100 ging es hingegen um 0,32 Prozent nach oben auf 6.704 Zähler. Belastend wirkte die Drohung von US-Präsident Donald Trump, die US-Verwaltung stillzulegen, falls der Kongress nicht die notwendigen Mittel für den Bau der Grenzmauer zu Mexiko zur Verfügung stelle. 54 Prozent der Werte an der NYSE schlossen im Minus. Das Abwärtsvolumen lag bei 58 Prozent. Es gab 38 neue 52-Wochen-Hochs und 290 neue Tiefs. Stärkste Sektoren waren Basiskonsumgüter und Versorger. Am deutlichsten verloren Finanzwerte und Industrietitel.
Am Devisenmarkt notierte der Dollar-Index gegen Ende des New Yorker Handels 0,25 Prozent fester bei 97,43 Punkten. Der Euro verzeichnete gegenüber allen anderen Hauptwährungen Kursverluste. Auf der Gemeinschaftswährung lasteten teure Zugeständnisse von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron gegenüber den protestierenden „Gelbwesten“. Neben Italien wird damit wohl auch Frankreich im kommenden Jahr ein deutlich höheres Haushaltsdefizit aufweisen. EUR/USD gab um 0,31 Prozent auf 1,1319 USD nach. Das britische Pfund litt unter der Spekulation, dass sich Premierministerin Theresa May demnächst einem Misstrauensantrag stellen muss.
Der S&P GSCI Rohstoffindex stieg um 0,26 Prozent auf 409,42 Punkte. Brent-Öl legte um 0,38 Prozent auf 60,20 USD zu. Der Preis für US-Erdgas sackte um 3,52 Prozent auf 4,39 USD ab. Comex-Kupfer verteuerte sich um 1,78 Prozent auf 2,77 USD. Gold handelte 0,18 Prozent tiefer bei 1.247 USD (1.097 EUR). Silber, Platin und Palladium stiegen zwischen 0,27 und 1,40 Prozent.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite um zwei Basispunkte auf 0,13 Prozent. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen gab um zwei Basispunkte auf 0,23 Prozent nach. Der Euro-Bund-Future notierte 0,07 Prozent fester bei 163,31 Punkten. Die Rendite zehnjähriger US-Treasury Notes zog um vier Basispunkte auf 2,89 Prozent an.
Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh auf breiter Front fester. Der MSCI Asia Pacific Index stieg um 1,55 Prozent auf 150,17 Punkte. Autowerte waren stark gesucht nach der Meldung, dass China die Zölle auf Autos aus den USA von derzeit 40 Prozent auf 15 Prozent senken wird. Zudem sorgte die vorläufige Freilassung der auf Betreiben der USA in Kanada festgenommenen Finanzchefin des chinesischen Huawei-Konzerns gegen eine millionenschwere Kaution für Entspannung. Bereits zuvor hatte US-Präsident Trump angemerkt, dass er darüber nachdenke, sich in den Fall einzumischen, falls dies der Einigung im Handelsstreit mit China diene.
Heute stehen von der Makroseite die Daten zur Industrieproduktion in der Eurozone sowie zu den Verbraucherpreisen in den USA im Fokus. Unternehmensseitig richtet sich der Blick auf Linde mit einer außerordentlichen Hauptversammlung sowie auf Axel Springer mit einem Kapitalmarkttag in London.
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