Energie: Die Ölpreise stehen angesichts einer reichlichen Versorgung, fallender Aktienmärkte und sich eintrübender Konjunkturaussichten unter Druck. So zeigte der gestrige Einbruch des NAHB-Immobilienmarktindex in den USA, dass die steigenden Zinsen Wirkung zeigen. Brent fällt unter 66 USD je Barrel, WTI auf 56,5 USD. IEA-Chef Birol hat sich gestern gegen stärkere Produktionskürzungen durch wichtige Produzentenländer ausgesprochen und dabei an den „gesunden Menschenverstand“ appeliert. Signifikante Produktionskürzungen könnten negative Auswirkungen auf die Märkte haben. Er verwies dabei auf die niedrigen freien Förderkapazitäten. Richtig stimmig ist diese Argumentation nicht. Denn bei einer Produktionskürzung würden die freien Förderkapazitäten steigen. Der IEA-Chef ist in den letzten Monaten allerdings bereits mehrfach als Fürsprecher einer expansiven Förderpolitik aufgefallen. Von daher überraschen seine gestrigen Äußerungen nicht. An der Notwendigkeit einer Produktionskürzung gibt es u.E. keine Zweifel. Das verdeutlichen auch die aktuellen Schätzungen der IEA, die für den globalen Ölmarkt bei unveränderter OPEC-Produktion im nächsten Jahr ein massives Überangebot implizieren. Um US-Sanktionen zu verhindern, könnte Saudi-Arabien von den beabsichtigten Produktionskürzungen möglicherweise Abstand nehmen. Am Wochenende hatten US-Medien unter Berufung auf die CIA berichtet, dass der saudi-arabische Kronprinz bin Salman den Mord an dem regimekritischen Journalisten Khashoggi in Auftrag gegeben haben soll. Saudi-Arabien hat dies zurückgewiesen und vor dem Überschreiten einer roten Linie gewarnt. US-Präsident Trump hat Kronprinz bin Salman bis zuletzt in Schutz genommen.
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
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CJ3D4H | Faktor Long | WTI Oil Future | Faktor: 8 |
CJ3D41 | Faktor Long | Brent Oil Future | Faktor: 8 |
CJ3D4S | Faktor Short | WTI Oil Future | Faktor: -8 |
CJ3D5A | Faktor Short | Brent Oil Future | Faktor: -8 |
Edelmetalle: Gold wurde gestern seinem Status als sicherer Hafen gerecht. Im Umfeld fallender Aktienmärkte und eines schwächeren US-Dollar stieg es auf rund 1.225 USD je Feinunze, wo es auch heute Morgen noch handelt. Wie die Daten der Schweizer Zollbehörde zeigen, war die Goldnachfrage in Asien im letzten Monat sehr schwach. Denn die Schweiz hat im Oktober nur 11,3 Tonnen Gold nach Indien exportiert, so wenig wie seit mindestens fünf Jahren nicht mehr. Dies dürfte an den stark gestiegenen lokalen Goldpreisen gelegen haben, denn in Indischer Rupie gerechnet hatte sich Gold zwischen Mitte August und Mitte Oktober um über 10% verteuert. Die hohen hinduistischen Feiertage „Dhanteras“ und „Diwali“ Anfang November, zu denen normalerweise viel Gold verschenkt wird, konnten dem nichts entgegensetzen. Auch nach China und Hongkong hat die Schweiz im Oktober wenig Gold exportiert. Die Ausfuhren beliefen sich zusammen auf nur 34,3 Tonnen. Nur im Juli wurde noch etwas weniger Gold aus der Schweiz ins Reich der Mitte und in die angrenzende ehemalige britische Kronkolonie transportiert. Gold in Chinesischen Yuan gerechnet hatte sich von Mitte August bis Ende Oktober um gut 6% verteuert. Da die chinesische Goldnachfrage in den ersten drei Quartalen des Jahres laut Angaben des World Gold Council aber robust war, gehen wir davon aus, dass China zuletzt verstärkt Gold aus anderen Ländern importiert hat.
Industriemetalle: Die Metallpreise haben gestern die gefallenen Aktienmärkte in den USA – ausgehend von den Technologiewerten – und in Europa gut weggesteckt und sind zum Teil sogar leicht gestiegen. Unterstützung erhielten sie vom schwächeren US-Dollar. Ein ähnliches Bild zeigt sich heute Morgen: Die Metalle behaupten sich relativ gut gegen die schwachen asiatischen Aktienmärkte. Kupfer hält sich noch über 6.200 USD je Tonne, Nickel hat nach den Verlusten von gestern – es war zeitweise auf ein 11-Monatstief von unter 11.200 USD je Tonne gefallen – zu einer moderaten Gegenbewegung angesetzt. Die Nachrichtenlage an den Metallmärkten ist bislang äußerst dünn, was sich aber im Tagesverlauf noch ändern wird. So berichtet später das International Aluminium Institute Zahlen zur weltweiten Aluminiumproduktion. Da im Oktober in China etwas weniger Aluminium hergestellt wurde, dürfte auch global die Produktion im Vergleich zum Vormonat leicht gesunken sein. Einen Blick in den Rückspiegel werfen auch die International Copper Study Group und die International Nickel Study Group, wenn sie ihre letzten Zahlen zur Angebots-Nachfrage-Situation am globalen Kupfermarkt bzw. am Nickelmarkt veröffentlichen. Die LME-Statistik zur Positionierung der spekulativen Finanzinvestoren dürfte unter anderem zeigen, dass sich die Spekulanten in der letzten Woche bei Nickel und Aluminium weiter zurückgezogen und somit zum Preisrückgang der beiden Metalle beigetragen haben.
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