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19.11.18, 08:46

Marktüberblick: Deutsche Börse gesucht

Am deutschen Aktienmarkt dominierten zum Ende der Handelswoche die negativen Vorzeichen. Belastend für die Anlegerstimmung war die weiter drohende Möglichkeit eines „No-Deal-Brexit“. Der DAX schloss 0,11 Prozent tiefer bei 11.341 Punkten. MDAX und TecDAX verloren 0,23 und 0,07 Prozent. In den drei genannten Indizes gab es 48 Gewinner und 53 Verlierer. Das Handelsvolumen in steigenden und fallenden Aktien hielt sich in etwa die Waage. Im DAX wurden 116,5 Millionen Aktien (Vortag: 99,9) im Wert von 4,66 Milliarden EUR (10-Tages-Durchschnitt: 4,04) umgesetzt. Vor allem klassische defensive Sektoren waren gefragt. Der Versorgerindex verbesserte sich um 1,86 Prozent. Telekommunikation und Immobilien folgten mit Aufschlägen von 1,47 und 1,14 Prozent. Am deutlichsten abwärts ging es mit Technologiewerten (-2,58%), Automobilwerten (-1,25%) und Industrietiteln (-0,58%). Die Aktie der Deutschen Börse belegte mit einem Kurssprung um 4,18 Prozent die Spitze im Leitindex und überwand damit die gleitenden Durchschnittslinien der vergangenen 200 und 50 Tage. Händler verwiesen zur Begründung darauf, dass der Börsenbetreiber von einem harten Brexit profitieren würde. RWE und Merck gewannen dahinter 3,47 und 2,24 Prozent hinzu. Als Schlusslicht im Index verlor Infineon 2,97 Prozent. Für eine schlechte Branchenstimmung hatten die beiden Chip-Riesen Nvidia und Applied Materials mit schwachen Geschäftszahlen gesorgt. Volkswagen gab um 2,51 Prozent nach. Der Konzernchef des Autobauers hatte das Erreichen des Margenziels von 7 Prozent als anspruchsvoll bezeichnet. Für die Bayer-Aktie ging es um 1,44 Prozent nach unten. Hier belastete der Start eines neuen Glyphosat-Prozesses in Kalifornien.

An der Wall Street bot sich ein gemischtes Bild. Der Dow Jones Industrial schloss 0,49 Prozent fester bei 25.413 Punkten. Für den von Technologiewerten geprägten Nasdaq 100 ging es hingegen um 0,34 Prozent abwärts auf 6.867 Zähler. 51 Prozent der Werte an der NYSE endeten im positiven Bereich. Das Aufwärtsvolumen betrug ebenfalls 51 Prozent. Es gab 40 52-Wochen-Hochs und 182 Tiefs. Am stärksten gesucht waren die als defensiv geltenden Sektoren Versorger und Immobilien. Auf der Verliererseite ragten
Kommunikationsdienstleister und Hersteller von zyklischen Konsumgütern (Consumer Discretionary) hervor.

Am Devisenmarkt verzeichnete der US-Dollar gegenüber allen anderen Hauptwährungen Verluste. Belastend wirkten vor allem taubenhaft interpretierte Aussagen des Fed-Vize Richard Clarida während eines Interviews auf dem Fernsehsender CNBC. Clarida hatte auf die schwächer werdende globale Konjunktur hingewiesen. Diese Entwicklung müsse auch von der Fed beobachtet werden. Der US-Leitzins bewege sich zudem auf ein neutrales Niveau zu. Der Dollar-Index gab um 0,70 Prozent auf 96,42 Punkte nach. Der Euro präsentierte sich als stärkste Hauptwährung. EUR/USD stieg um 0,80 Prozent auf 1,1417 USD.

Der S&P GSCI Rohstoffindex für 24 Spotpreise kletterte gestützt vom schwachen Greenback um 0,56 Prozent auf 432,37 Punkte. Brent-Öl legte um 0,21 Prozent auf 66,76 USD zu. Die US-Sorte WTI notierte unverändert bei 56,68 USD. Baker Hughes meldete einen Anstieg der Zahl aktiver Ölbohrungen in den USA auf Wochensicht um drei auf 888. Dies ist der höchste Stand seit März 2015. Der Preis für US-Erdgas haussierte um 5,79 Prozent auf 4,27 USD und legte damit auf Wochensicht knapp 15 Prozent zu. Comex-Kupfer stieg um 1,89 Prozent auf 2,80 USD. Gold handelte 0,66 Prozent fester bei 1.223 USD (1.069 EUR). Silber und Platin verteuerten sich um 0,83 und 0,15 Prozent. Palladium konnte um 1,51 Prozent auf 1.155 USD zulegen und markierte damit ein Rekordhoch.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite um zwei Basispunkte auf 0,22 Prozent. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen verharrte nach einem richtungslosen Handel bei 0,37 Prozent. Der Euro-Bund-Future schloss 0,04 Prozent höher bei 160,71 Punkten. Der Kontrakt formte dabei einen Inside Day (komplette Handelsspanne innerhalb der Vortagesspanne) unterhalb der am Vortag erreichten Widerstandszone bei 160,90/160,95 Punkten. Die Rendite zehnjähriger US-Treasury Notes gab um drei Basispunkte auf 3,08 Prozent nach und testet damit die Unterstützung des Ende Oktober markierten letzten Reaktionstiefs. Ein nachhaltiger Rutsch darunter würde charttechnisch ein Doppeltop komplettieren.

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh uneinheitlich. Der MSCI Asia Pacific Index stieg um 0,18 Prozent auf 152,14 Punkte. Deutlichere Zugewinne sahen der chinesische CSI 300 (+0,83%) sowie der japanische Nikkei 225 (+0,65%). Die japanischen Exporte stiegen im Oktober um 8,2 Prozent und damit etwas schwächer als erwartet (9,0). Deutlicher abwärts ging es mit dem australischen ASX 200 (-0,64%).

Heute stehen keine echten Marktbeweger auf der Agenda. Von größerem Interesse sind die Daten zum Auftragsbestand im deutschen verarbeitenden Gewerbe, der Monatsbericht der Bundesbank sowie der Wohnungsmarktindex in den USA. Geschäftszahlen gibt es von Grand City Properties und MBB. Volkswagen hält eine Telefonkonferenz für Analysten ab.

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