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16.11.18, 13:00

Neues Rekordhoch bei Palladium

  • Ölpreise trotz massivem Anstieg der US-Rohölvorräte leicht gestiegen
  • Russland sperrt sich gegen Kürzung der Ölproduktion
  • Palladiumpreis springt bei hohem Handelsvolumen nach oben
  • Markt für Kupferkonzentrat spannt sich an
  • Ölpreise trotz massivem Anstieg der US-Rohölvorräte leicht gestiegen
  • Russland sperrt sich gegen Kürzung der Ölproduktion
  • Palladiumpreis springt bei hohem Handelsvolumen nach oben
  • Markt für Kupferkonzentrat spannt sich an

Energie: Obwohl die US-Rohöllagerbestände in der letzten Woche dreimal so stark gestiegen waren wie erwartet, gingen die Ölpreise mit einem leichten Plus aus dem Handel. Heute legen sie weiter zu. Brent steigt auf knapp 68 USD je Barrel, WTI auf 57,5 USD je Barrel. Nach dem Preiseinbruch zu Wochenbeginn dürfte dennoch ein deutliches Minus im Wochenverlauf zu Buche stehen. Die gestrige Preisreaktion auf die US-Lagerdaten zeigt allerdings, dass negative Nachrichten mittlerweile größtenteils eingepreist sind. Denn nur so ist zu erklären, dass ein Anstieg der US-Rohölvorräte um gut 10 Mio. Barrel die Preise nicht weiter unter Druck setzte. Richtig nachvollziehen lässt sich der starke Lageraufbau anhand der Daten allerdings nicht. Die Netto-Importe stiegen wegen gesunkener Exporte nur leicht. Die Rohölverarbeitung war nahezu unverändert. Die Rohölproduktion stieg zwar auf ein neues Rekordniveau von 11,7 Mio. Barrel pro Tag. Der gemeldete Anstieg war aber zu gering, um den massiven Lageraufbau zu erklären. Unter dem Strich bleibt dennoch der achte Wochenanstieg der US-Rohöllagerbestände in Folge. Während dieser Zeit stiegen die Bestände um insgesamt 48 Mio. Barrel. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer Produktionskürzung durch die OPEC. Ob sich Russland daran beteiligen wird, ist unsicher. Gestern äußerte sich Präsident Putin eher ausweichend. Russland könne seiner Meinung nach mit einem Ölpreis von 70 USD gut leben. Eine regierungsnahe Quelle äußerte sich ablehnend zu einer Produktionskürzung. Russland produziert aktuell 460 Tsd. Barrel pro Tag mehr als im noch bis Jahresende laufenden Kürzungsabkommen vereinbart.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CD4H72 Faktor Long WTI Oil Future Faktor: 4
CE9J22 Faktor Long Brent Oil Future Faktor: 8
CD4H79 Faktor Short WTI Oil Future Faktor: -4
CV55QJ Faktor Short Brent Oil Future Faktor: -8

Edelmetalle: Die Wolken über dem Automarkt werden immer dunkler. Nach den zuletzt wiederholt schwachen Autoabsätzen in China und in der EU hat die chinesische Regierung gestern beschlossen, die Umsatzsteuer auf Autoverkäufe doch nicht zu halbieren. Die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission hatte dies vorgeschlagen, um der Absatzflaute entgegenzuwirken. Da der chinesische Automarkt benzinlastig ist und möglicherweise den ersten Absatzrückgang im Gesamtjahr seit über 20 Jahren verzeichnen wird, heißt dies eigentlich, dass die Palladiumnachfrage in den nächsten Monaten nicht steigen sollte. Der Palladiumpreis ist gestern am späten Nachmittag zwischenzeitlich dennoch auf ein neues Rekordhoch von 1.180 USD je Feinunze gesprungen. Wir führen den Preissprung, der innerhalb kurzer Zeit erfolgte, auf Käufe am Futures-Markt zurück. Denn das Handelsvolumen war gestern doppelt so hoch wie im Durchschnitt der letzten Monate. In einem kleinen, teils illiquiden und nach wie vor sehr engen Markt haben diese Käufe entsprechend zur Preisreaktion geführt. Die weiterhin hohen Ausleihesätze spiegeln die Knappheit im Markt wider, auch wenn die Palladium-ETFs in den letzten drei Wochen kaum noch Abflüsse verzeichneten. Wir halten den Preisanstieg – seit Mitte August hat sich Palladium um fast 40% verteuert – für übertrieben. Durch die starke Bewegung gestern hat sich der Palladiumpreis kurzzeitig bis auf gut 30 USD dem Niveau des Goldpreises genähert. Dies hätten wir vor einigen Monaten nicht für möglich gehalten.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CE71G7 Long Palladium-Future Faktor: 5
CE71GC Short Palladium-Future Faktor: -5

Industriemetalle: Nicht alle Metallpreise haben gestern ihre anfänglichen Gewinne bis zum Handelsschluss halten können, obwohl sie am späten Nachmittag noch Unterstützung durch steigende US-Aktienmärkte erhielten. Zink hingegen stieg um 3% und handelt heute Morgen bei knapp 2.600 USD je Tonne. Neben der jetzt offensichtlich doch wieder angespannten Angebotslage (siehe TagesInfo Rohstoffe von gestern) hat auch der von der LME berichtete weitere Lagerabbau zum Preisanstieg von Zink beigetragen. Die LME-Zinkvorräte sind auf den niedrigsten Stand seit 10½ Jahren gefallen. Außerdem hat sich das charttechnische Bild für Zink aufgehellt. Merklich im Plus war gestern auch Kupfer, das zeitweise auf über 6.200 USD je Tonne stieg. Es kristallisiert sich heraus, dass der Markt für Kupferkonzentrat knapper wird. Denn Industriekreisen zufolge hat sich ein großer Kupferminenproduzent mit dem größten chinesischen Kupferschmelzer auf niedrigere Schmelz- und Verarbeitungsgebühren (sog. TC/RCs) für 2019 geeinigt. Die ausgehandelten 80,8 USD je Tonne bzw. 8,08 US-Cent je Pfund sind die niedrigsten Gebühren seit sechs Jahren. Die Vereinbarung dürfte als Benchmark für die gesamte Kupferindustrie herangezogen werden. Zu den niedrigeren Gebühren trägt die angekündigte geringere Produktion in der „Grasberg“-Mine in Indonesien bei. Denn dort wird die Produktion vom Tagebau auf den Untertagebau umgestellt. Laut Einschätzung des Minenbetreibers dürfte allein dies im nächsten Jahr rund 300 Tsd. Tonnen Produktion kosten.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CE7XXA Long Kuper-Future Faktor: 5
CE7XXH Short Kuper-Future Faktor: -5

Rechtline Hinweise: Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise

Bitte beachten Sie zusätzlich den wichtigen Hinweis zu allen abgebildeten Charts und Kursverläufen: Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.  

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