Der deutsche Aktienmarkt orientierte sich am Donnerstag südwärts. Auf der Anlegerstimmung lastete die anhaltende Brexit-Unsicherheit.
Nach der Billigung des Entwurfs zu einem Brexit-Abkommen hatten zahlreiche Rücktritte innerhalb der Regierung von Premierministerin
Theresa May diese in eine schwere Krise gestürzt. Zudem bleibt zweifelhaft, ob das britische Parlament dem Entwurf zustimmen wird. Der DAX verabschiedete sich 0,51 Prozent tiefer bei 11.354 Punkten aus dem Handel. MDAX und TecDAX verloren 1,15 und 0,76 Prozent. In den drei Indizes gab es 19 Gewinner und 82 Verlierer. Das Abwärtsvolumen lag bei 81 Prozent. Im DAX wurden 99,9 Millionen Aktien (Vortag: 109,7) im Wert von 4,11 Milliarden EUR (10-Tages-Durchschnitt: 4,04) umgesetzt. Mit Blick auf die Sektorenindizes endeten lediglich Konsumwerte (+0,12%) im positiven Terrain. Am deutlichsten fiel das Minus bei Einzelhandelswerten (-1,88%), Banken (-1,84%) und Automobilwerten (-1,65%) aus. Nachrichtenlos belegte die Siemens-Aktie die DAX-Spitze mit einem Aufschlag von 0,81 Prozent. BASF verbesserte sich dahinter um 0,69 Prozent. Henkel legte nach Quartalszahlen am Ende 0,34 Prozent zu. Vom Tageshoch kam das Papier damit deutlich zurück. Als Schlusslicht im Leitindex büßte Merck nach Gewinnmitnahmen 2,55 Prozent ein. Continental und Covestro verloren 2,36 und 2,36 Prozent. Lufthansa endete mit der Sorge vor einem möglichen Tarifstreit bei der Tochter Eurowings 1,86 Prozent tiefer. Linde notierte nach Zahlen 0,26 Prozent schwächer.
An der Wall Street dominierten zum Handelsschluss die positiven Vorzeichen. Veröffentlichte Konjunkturdaten kamen überwiegend besser als erwartet herein. Der Dow schloss 0,83 Prozent fester bei 25.289 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 haussierte 1,78 Prozent auf 6.890 Zähler. 56 Prozent der Werte an der NYSE konnten zulegen. Das Aufwärtsvolumen lag bei 62 Prozent. 21 52-Wochen-Hochs standen 241 52-Wochen-Tiefs gegenüber. Stärkste Sektoren waren Technologie und Energie. Die deutlichsten Abgaben verzeichneten die defensiven Sektoren Versorger und Immobilien. Cisco Systems sprang nach positiv aufgenommenen Quartalszahlen um 5,50 Prozent. Walmart büßte hingegen nach etwas schwächer als erwarteten Umsatzzahlen 1,96 Prozent ein.
Am Devisenmarkt notierte der Dollar-Index gegen Ende des New Yorker Handels 0,07 Prozent höher bei 97,05 Punkten. EUR/USD kletterte um 0,20 Prozent auf 1,1331 USD. Im Fokus der Devisenhändler stand das Pfund Sterling mit kräftigen Abgaben gegenüber allen anderen Hauptwährungen. GBP/USD fiel um 1,63 Prozent auf 1,2777 USD. Das Währungspaar näherte sich damit der unteren Begrenzung (1,2665/1,2697 USD) der mehrmonatigen Handelsspanne an.
Der S&P GSCI Rohstoffindex gab um 0,66 Prozent auf 429,98 Punkte nach. Die Ölpreise konnten trotz eines deutlich stärker als erwarteten Anstiegs der US-Lagerbestände zulegen. Brent-Öl verteuerte sich um 0,68 Prozent auf 66,57 USD. Die US-Sorte WTI stieg um 0,39 Prozent auf 56,47 USD. Der Preis für US-Erdgas brach nach der jüngsten Rally um satte 19,08 Prozent ein. Auf Wochensicht beträgt das Plus damit immer noch 11,12 Prozent. Comex-Kupfer handelte 1,49 Prozent fester bei 2,75 USD. Gold notierte 0,33 Prozent höher bei 1.214 USD (1.071 EUR). Silber, Platin und Palladium stiegen zwischen 1,42 und 2,77 Prozent.
Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite um vier Basispunkte auf 0,20 Prozent. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen endete zwei Basispunkte niedriger auf einem 2-Wochen-Tief bei 0,37 Prozent. Der Euro-Bund-Future notierte zum Schluss 0,24 Prozent fester bei 160,64 Punkten. Mit dem Tageshoch bei 160,92 Punkten hatte der Kontrakt eine wichtige Widerstandszone erreicht. Die Rendite zehnjähriger US-Treasury Notes notierte einen Basispunkt tiefer bei 3,11 Prozent. Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh in einem volatilen Handel uneinheitlich. Der MSCI Asia Pacific Index fiel zuletzt um 0,17 Prozent auf 151,50 Punkte.
Heute stehen von der konjunkturellen Seite die Verbraucherpreise in der Eurozone sowie die Daten zur Industrieproduktion in den USA im Fokus. Geschäftszahlen gibt es unter anderem von Aumann und Stabilus. Die Aktie von MorphoSys dürfte nach der gestern Abend erfolgten Bekanntgabe einer strategischen Partnerschaft mit I-Mab gefragt sein. Im nachbörslichen Handel notierte das Papier rund 2,5 Prozent höher. Nvidia lieferte gestern nach US-Börsenschluss schlechte Quartalszahlen sowie einen enttäuschenden Ausblick ab. Die Aktie des weltweit größten Herstellers von Grafikchips sackte nachbörslich um rund 16,8 Prozent ab.
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