Marktüberblick: Merck-Zahlen erfreuen!

Am deutschen Aktienmarkt dominierten zur Wochenmitte nach einem erratischen Handel am Ende die negativen Vorzeichen. Der DAX schloss 0,52 Prozent tiefer bei 11.413 Punkten. MDAX und TecDAX gaben um 0,25 respektive 0,61 Prozent nach. In den drei genannten Indizes gab es 45 Gewinner und 57 Verlierer. Das Aufwärtsvolumen dominierte jedoch mit 62 Prozent. Bei der Sektorenbetrachtung lagen Versorger (+1,89%) vorne, gefolgt von Medien (+0,78%) und Autowerten (+0,75%). Durch Schwäche fielen Bauwerte (-1,54%), Chemietitel (-1,45%) und Versicherungen (-1,33%) auf. Die Aktie von Merck KGaA gewann als Spitzenwert im DAX nach der Präsentation positiv aufgenommener Quartalszahlen 4,81 Prozent und stürmte damit begleitet von hohem Handelsvolumen auf ein Jahreshoch. E.ON notierte an zweiter Stelle ebenfalls nach Zahlen 3,38 Prozent fester. RWE konnte nach Zahlen um 0,75 Prozent vorrücken. Wirecard büßte nach der Vorlage der Bilanz als Schlusslicht im Leitindex 5,03 Prozent ein. Linde verlor vor der nach Xetra-Schluss erfolgten Bekanntgabe der Geschäftszahlen 3,37 Prozent. Bayer notierte 3,21 Prozent schwächer.

US-Inflationsdaten kamen wie erwartet herein. Die Verbraucherpreise waren im Oktober um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dies war das höchste Tempo seit Jahresbeginn. An der Wall Street verlor der Dow 0,81 Prozent auf 25.081 Punkte. Der Nasdaq 100 verabschiedete sich 0,89 Prozent tiefer bei 6.770 Zählern aus dem Handel. 59 Prozent der Werte an der NYSE schlossen im negativen Terrain. Das Abwärtsvolumen betrug 61 Prozent. 23 neuen 52-Wochen-Hochs standen 173 Tiefs gegenüber. Alle Sektoren bis auf Kommunikationsdienstleister endeten im Minus. Besonders schwach präsentierten sich Finanzwerte und Technologietitel.

Am Devisenmarkt verzeichnete der US-Dollar gegenüber fast allen anderen Hauptwährungen Kursverluste. Der Dollar-Index notierte gegen Ende des New Yorker Handels 0,02 Prozent tiefer bei 96,93 Punkten. Der Euro sowie das Pfund Sterling profitierten von der Einigung der EU und Großbritanniens auf einen Brexit-Entwurf. EUR/USD stieg um 0,28 Prozent auf 1,1319 USD. Das Pfund konnte gegenüber allen anderen Majors zulegen. Der Bitcoin fiel gegenüber dem US-Dollar um 10,72 Prozent auf ein 12-Monats-Tief bei 5.678 USD und verletzte damit eine im Jahresverlauf mehrfach getestete Unterstützungszone.

Der S&P GSCI Rohstoffindex kletterte um 1,50 Prozent auf 432,82 Punkte. Bei den Ölpreisen kam es nach dem jüngsten Ausverkauf zu einer leichten Erholung. Brent-Öl verteuerte sich um 1,13 Prozent auf 66,21 USD. US-Erdgas setzte seine Kursexplosion fort und haussierte um weitere 17,65 Prozent auf ein 4-Jahres-Hoch bei 4,83 USD. Auf Monatssicht konnte der Heizstoff damit bereits um 49 Prozent zulegen. Comex-Kupfer verbesserte sich um 0,93 Prozent auf 2,71 USD. Gold gewann 0,89 Prozent auf 1.212 USD (1.069 EUR) hinzu. Silber und Palladium stiegen um 1,06 und 1,71 Prozent. Platin verlor gegen den Trend 0,38 Prozent auf 838,10 USD.

Am Rentenmarkt notierte die Umlaufrendite einen Basispunkt höher bei 0,24 Prozent. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen endete einen Basispunkt tiefer bei 0,39 Prozent. Der Euro-Bund-Future schloss 0,07 Prozent tiefer bei 160,25 Punkten. Die Rendite zehnjähriger US-Treasury Notes gab um zwei Basispunkte auf 3,12 Prozent nach.

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh überwiegend freundlich. Der MSCI Asia Pacific Index stieg um 0,54 Prozent auf 151,12 Punkte. Besonders kräftige Zugewinne waren beim chinesischen CSI 300 sowie beim Hang Seng Index zu beobachten. Gegen den Trend notierte der Nikkei 225 moderat im Minus. Unternehmensseitig stand der chinesische Internetriese Tencent mit besser als erwarteten Quartalszahlen im Fokus. Die Aktie stieg in Hongkong zuletzt um 4,41 Prozent.

Heute stehen von der Makroseite die Daten zum US-Einzelhandelsumsatz im Fokus. Daneben könnten der Empire State Manufacturing Index sowie der Philadelphia-Fed-Index für Impulse sorgen. Geschäftszahlen gibt es unter anderem von Henkel, K+S, Sixt SE und Walmart. Gestern nach US-Börsenschluss legte der Netzwerkkonzern Cisco Systems sein Zahlenwerk zum ersten Geschäftsquartal vor und konnte sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Konsensschätzungen übertreffen. Im nachbörslichen Handel legte das Papier um 5,0 Prozent zu.

Aktueller Link