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14.11.18, 08:59

Ölpreise im Crash-Modus

Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag von seiner freundlichen Seite. Förderlich für die Kurserholung waren positive Signale im chinesisch-amerikanischen Zollstreit sowie die Hoffnung auf eine Brexit-Einigung. Der DAX schloss 1,29 Prozent fester bei 11.472 Punkten. MDAX und TecDAX legten um 1,06 und 1,56 Prozent zu. In den drei Indizes gab es 79 Gewinner und 24 Verlierer. Das Aufwärtsvolumen lag bei 72 Prozent. Das Gesamtvolumen im DAX betrug 103,1 Millionen Aktien (Vortag: 96,1) im Wert von 4,36 Milliarden EUR (10-Tages-Durchschnitt: 4,35). Stärkste Sektoren waren Technologie (+3,33%), Software (+2,36%) und Automobile (+2,08%). Abgaben waren lediglich bei Pharma & Healthcare (-1,28%), Einzelhandel (-0,62%) und Versorgern (-0,16%) zu beobachten. Als stärkster DAX-Wert verbesserte sich Infineon nachrichtenlos um 4,14 Prozent. Lufthansa stieg beflügelt von einbrechenden Ölpreisen um 4,07 Prozent. Wirecard rückte vor der Präsentation der Geschäftszahlen um 3,49 Prozent vor. Als Schlusslicht sackte die Aktie von Bayer nach Geschäftszahlen um 2,87 Prozent ab. Linde verlor vor den heutigen Zahlen 1,50 Prozent. Im TecDAX brach Nordex nach einem enttäuschenden Ausblick um 16,83 Prozent ein. Im MDAX konnte die Aareal Bank mit ihrem Zahlenwerk nicht überzeugen und endete 4,95 Prozent tiefer.

An der Wall Street verlor der Dow Jones Industrial 0,39 Prozent auf 25.286 Punkte. Der von Technologiewerten geprägte Nasdaq 100 endete 0,02 Prozent fester bei 6.831 Zählern. 51 Prozent der Werte an der NYSE notierten zur Schlussglocke im Minus und 47 Prozent im Plus. Aufwärtsvolumen und Abwärtsvolumen hielten sich in etwa die Waage. Es gab 28 neue 52-Wochen-Hochs und 151 neue Tiefs. Bei der Sektorenbetrachtung führten Finanzwerte und Industrietitel die Performanceliste an. Aufgrund einbrechender Ölpreise hielt der Energiesektor die rote Laterne.

Am Devisenmarkt präsentierte sich der US-Dollar gegenüber den meisten anderen wichtigen Währungen schwächer. Der Dollar-Index notierte gegen Ende des New Yorker Handels 0,36 Prozent tiefer bei 97,29 Punkten. Der Euro und noch mehr das Pfund Sterling profitierten von Meldungen aus Großbritannien. Wie das Büro von Premierministerin May mitteilte, haben sich das Vereinigte Königreich und die EU auf einen Vertragsentwurf für den britischen EU-Austritt geeinigt. EUR/USD kletterte um 0,49 Prozent auf 1,1272 USD. Sterling wertete gegenüber allen anderen Hauptwährungen deutlich auf. Am schwächsten unter den Majors tendierte der Yen.

Der S&P GSCI Rohstoffindex sackte belastet von einbrechenden Ölpreisen um 3,71 Prozent auf ein 11-Monats-Tief bei 425,07 Punkten ein. Brent-Öl stürzte um 7,13 Prozent auf ein 8-Monats-Tief bei 65,12 USD ab. Die US-Sorte WTI crashte bei extrem hohem Handelsvolumen um 7,68 Prozent auf ein 12-Monats-Tief bei 55,33 USD. Sie verzeichnete damit den größten Tagesverlust seit 2015 und dehnte die Rekordserie von negativen Schlusskursen in Folge auf zwölf aus. Als Belastungsfaktor wirkte die Sorge vor einem Überangebot fort. Der Preis für US-Erdgas haussierte um weitere 7,87 Prozent auf ein 4-Jahres-Hoch bei 4,09 USD. Comex-Kupfer notierte 0,07 Prozent fester bei 2,68 USD. Gold handelte 0,17 Prozent schwächer bei 1.202 USD (1.064 EUR). Silber und Platin büßten 0,40 und 0,50 Prozent ein. Palladium konnte um 0,95 Prozent auf 1.096 USD zulegen.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite unverändert bei 0,23 Prozent. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen endete nach einem richtungslosen Handel ebenfalls auf dem Vortagesstand bei 0,40 Prozent. Der Euro-Bund-Future schloss 0,07 Prozent höher bei 160,36 Punkten. Die Rendite zehnjähriger US-Treasury Notes sackte nach der Feiertagspause um fünf Basispunkte auf 3,14 Prozent ab.

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh uneinheitlich. Der MSCI Asia Pacific Index stieg um 0,13 Prozent auf 150,67 Punkte. Das japanische Bruttoinlandsprodukt fiel im dritten Quartal belastet vor allem von den Auswirkungen von Naturkatastrophen um annualisierte 1,2 Prozent. Experten hatten im Schnitt einen schwächeren Rückgang um 1,0 Prozent erwartet. Konjunkturdaten aus China überraschten hingegen überwiegend positiv und signalisierten damit eine Stabilisierung in der zweitgrößten Volkswirtschaft. Die chinesische Industrieproduktion wuchs im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 5,9 Prozent (Konsensschätzung: 5,7). Die Anlageinvestitionen kletterten um 5,7 Prozent (Konsensschätzung: 5,5). Der Einzelhandelsumsatz stieg um 8,6 Prozent (Konsensschätzung: 9,1).

Heute stehen von der Makroseite vor allem die Daten zum Bruttoinlandsprodukt in Deutschland und der Eurozone sowie die Verbraucherpreisdaten aus den USA im Fokus. Geschäftszahlen gibt es unter anderem von RWE, Merck KGaA, Linde, E.ON und Wirecard. Daneben legt auch eine Fülle von Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe die Bilanzen vor. Bereits gestern Abend hatte die im SDAX notierte Shop Apotheke eine Gewinnwarnung veröffentlicht, was das Papier im nachbörslichen Handel um rund 16,5 Prozent nach unten schickte.

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