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13.11.18, 08:53

Marktüberblick: Infineon-Aktie nach Zahlen auf Talfahrt

Der deutsche Aktienmarkt stand zum Wochenstart kräftig unter Druck. Angeführt wurde die Talfahrt von schwachen Technologiewerten. Der DAX schloss 1,76 Prozent tiefer bei 11.325 Punkten. MDAX und TecDAX verloren 1,38 und 3,70 Prozent. In den drei Indizes gab es 15 Gewinner und 87 Verlierer. Das Abwärtsvolumen dominierte klar mit 92 Prozent. Das Gesamtvolumen im DAX lag bei 96,1 Millionen Aktien (Vortag: 106,9) im Wert von 3,92 Milliarden EUR (10-Tages-Durchschnitt: 4,40). Mit Blick auf die Sektorenperformance konnten lediglich Immobilienwerte (+0,24%) moderat zulegen. Am deutlichsten abwärts ging es mit Technologiewerten (-7,41%), Softwaretiteln (-4,96%) und Einzelhandelswerten (-2,95%). Die einzigen drei DAX-Werte mit positiven Vorzeichen waren nachrichtenlos Vonovia, Deutsche Börse und Henkel mit Zugewinnen zwischen 0,39 und 0,50 Prozent. Das Schlusslicht im Leitindex bildete Infineon mit einem Kurseinbruch von 7,83 Prozent. Der Konzern hatte solide Quartalszahlen und einen positiven Ausblick geliefert. Doch sorgten sich die Aktionäre vor einer weiteren Abschwächung der Automobilkonjunktur. SAP verlor 5,64 Prozent. Der von der Walldorfer Softwareschmiede bekannt gegebene milliardenschwere Zukauf wurde von einigen Beobachtern als zu teuer erachtet.

An der Wall Street sackte der Dow Jones Industrial um 2,31 Prozent auf 25.387 Punkte ab. Für den von Technologiewerten geprägten Nasdaq 100 ging es um 2,98 Prozent abwärts auf 6.829 Zähler. 71 Prozent der Werte an der NYSE verzeichneten Verluste. Das Abwärtsvolumen lag bei 83 Prozent. 59 neuen 52-Wochen-Hochs standen 131 Tiefs gegenüber. Alle Sektoren bis auf Immobilien endeten im Minus. Angeführt wurde die Verliererliste vom Technologiesektor gefolgt von Energiewerten. Die Apple-Aktie verlor 5,03 Prozent. Belastet wurde die Stimmung von einer gesenkten Umsatz- und Gewinnprognose des Apple-Zulieferers Lumentum, die bei den Anlegern Sorgen hinsichtlich der Nachfrage nach iPhones schürte.

Am Devisenmarkt wertete der US-Dollar als sicherer Hafen und gestützt von den Zinsdifferenzen gegenüber allen anderen Hauptwährungen auf. Der Dollar-Index haussierte um 0,77 Prozent auf ein 17-Monats-Hoch bei 97,65 Punkten. Der Euro musste gegenüber allen anderen wichtigen Währungen Abschläge hinnehmen. Er litt unter der Haushaltspolitik der italienischen Regierung. Daneben belasteten auch die schwierigen Brexit-Verhandlungen. EUR/USD fiel um 0,99 Prozent auf 1,1221 USD und markierte damit ein 17-Monats-Tief. Mit Blick auf die anderen Majors fielen der Yen durch Stärke und das Pfund Sterling durch Schwäche auf.

Der S&P GSCI Rohstoffindex notierte 0,21 Prozent höher bei 441,47 Punkten. Die Ölpreise konnten eine im asiatischen Handel nach dem „OPEC +“-Treffen vom Wochenende begonnene Erholung nicht über den Tag retten. Belastend wirkte die getwitterte Hoffnung von US-Präsident Donald Trump, dass Saudi-Arabien und die OPEC ihre Produktion nicht kürzen werden. Brent-Öl verbilligte sich um 1,33 Prozent auf ein 7-Monats-Tief bei 69,25 USD. Die US-Sorte WTI endete 1,96 Prozent tiefer auf einem 9-Monats-Tief bei 59,01 USD und stellte mit elf Tagesverlusten in Folge einen historischen Negativrekord seit Erhebung der Daten im Jahr 1983 auf. US-Erdgas setzte seine dynamische Rally mit einem Plus von 5,62 Prozent auf ein 4-Jahres-Hoch bei 3,93 USD fort. Comex-Kupfer fiel um 0,58 Prozent auf 2,67 USD. Gold handelte mit einem Abschlag von 0,64 Prozent auf einem 5-Wochen-Tief bei 1.201 USD (1.070 EUR). Silber, Platin und Palladium fielen zwischen 1,20 und 1,54 Prozent.

Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite um vier Basispunkte auf 0,23 Prozent. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen endete einen Basispunkt tiefer bei 0,40 Prozent. Der Euro-Bund-Future ging 0,19 Prozent fester bei 160,25 Punkten aus dem Handel. Der US-Anleihemarkt blieb feiertagsbedingt geschlossen.

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh ganz überwiegend von der schwachen Seite. Der MSCI Asia Pacific Index fiel zuletzt um 1,03 Prozent auf 150,14 Punkte. Von den Tagestiefs konnte sich das regionale Aktienbarometer damit deutlich absetzen. Besonders kräftige Abschläge waren bei Nikkei 225 sowie dem australischen ASX 200 zu beobachten. Gegen den Trend notierten der chinesische CSI 300 sowie der Hang Seng Index im Plus.

Heute stehen von der Makroseite die deutschen Verbraucherpreise für den Oktober und der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen für den November im Fokus. Ferner läuft heute die Frist ab, bis zu der die italienische Regierung ihren Haushaltsentwurf für das kommende Jahr nachbessern kann. Unternehmensseitig haben die Anleger eine Flut an Geschäftszahlen vor allem aus der zweiten und dritten Reihe zu verarbeiten. Aus dem DAX veröffentlicht lediglich der Pharmakonzern Bayer sein Zahlenwerk.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CJ236U Long Infineon Technol Faktor: 5
CJ22DR Short Infineon Technol Faktor: -5
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