Am deutschen Aktienmarkt überwogen zum Wochenausklang die negativen Vorzeichen. Belastend für die Stimmung der Anleger wirkten eine Gewinnwarnung von ThyssenKrupp, negative Nachrichten für die Automobilbranche sowie die Erwartung weiter steigender Leitzinsen in den USA. Der DAX endete 0,01 Prozent höher bei 11.529 Punkten. Auf Wochensicht rückte der Leitindex um 0,09 Prozent vor. MDAX und TecDAX verloren am Berichtstag 0,64 und 0,18 Prozent. In den drei Indizes gab es 40 Gewinner und 63 Verlierer. Das Abwärtsvolumen betrug 59 Prozent. Im DAX wechselten 106,9 Millionen Aktien (Vortag: 83,1) im Wert von 4,48 Milliarden EUR (10-Tages-Durchschnitt: 4,89) den Besitzer. Stärkste Sektoren waren Versicherungen (+2,18%), Technologie (+1,93%) und Transport (+0,71%). Am deutlichsten verloren Rohstoffwerte (-3,54%), Automobilwerte (-1,64%) und Banken (-1,61%). Auf dem Spitzenplatz in der DAX-Rangliste thronte die Aktie der Lufthansa. Das Papier der Kranich-Airline wurde von den fallenden Ölpreisen und starken Verkehrszahlen für den Oktober beflügelt. Infineon konnte um 2,97 Prozent zulegen. Für die Allianz-Aktie ging es nach der Präsentation der Quartalszahlen um 2,66 Prozent nach oben. Mit einem Kurseinbruch um 9,07 Prozent auf ein 2-Jahres-Tief hielt die Aktie von ThyssenKrupp nach einer Gewinnwarnung die rote Laterne. Volkswagen sackte um 3,46 Prozent ab. Der weltweite Absatz der Kernmarke VW sank im Oktober um 6,2 Prozent, was vor allem an der negativen Entwicklung in China lag.
An der Wall Street schloss der Dow Jones Industrial 0,77 Prozent tiefer bei 25.989 Punkten. Der Nasdaq 100 gab um 1,66 Prozent auf 7.039 Zähler nach. 65 Prozent der Werte an der NYSE verbuchten Kursverluste. Das Abwärtsvolumen lag bei 69 Prozent. Es gab 60 52-Wochen-Hochs und 109 52-Wochen-Tiefs. Stärkste Sektoren waren Hersteller von Basiskonsumgütern und Versorger. Am schwächsten präsentierten sich Kommunikationsdienstleister und Technologiewerte. Unter den Einzelwerten war Walt Disney nach positiv aufgenommenen Quartalszahlen gesucht und belegte mit plus 1,72 Prozent die Spitze im Dow. Im Nasdaq 100 brach die Aktie von Activision Blizzard nach schwachen Zahlen und einem enttäuschenden Ausblick um 12,39 Prozent ein.
Am Devisenmarkt profitierte der US-Dollar von der Erwartung weiterer Zinsanhebungen durch die US-Notenbank. Daneben stützte die gestiegene Risikoaversion. Der Dollar-Index kletterte um 0,28 Prozent auf ein Wochenhoch bei 96,90 Punkten. EUR/USD fiel um 0,25 Prozent auf 1,1334 USD. Mit Blick auf die anderen Hauptwährungen waren der Yen sowie der Franken als sichere Häfen am stärksten gesucht. Das britische Pfund verzeichnete belastet von Spannungen innerhalb der Regierung von Theresa May gegenüber allen anderen wichtigen Währungen Abschläge.
Der S&P GSCI Rohstoffindex für 24 Spotpreise endete 0,63 Prozent tiefer bei 440,55 Punkten und verzeichnete mit dem fünften Wochenrückgang in Folge ein 9-Monats-Tief. Brent-Öl verbilligte sich um 0,67 Prozent auf ein 7-Monats-Tief bei 70,18 USD. Die US-Sorte WTI gab um 0,79 Prozent auf ein 9-Monats-Tief bei 60,19 USD nach. Die damit komplettierte Serie von zehn Tagesverlusten in Folge ist die längste seit mindestens Juli 1984. Baker Hughes berichtete von einem Anstieg der Zahl aktiver Ölbohrungen in den USA um zwölf auf 886, den höchsten Stand seit März 2015. Der Preis für US-Erdgas setzte seine von der Erwartung sinkender Temperaturen befeuerte Rally mit einem Plus von 4,97 Prozent auf ein 23-Monats-Hoch bei 3,72 USD fort. Das Wochenplus beim Heizstoff summierte sich auf stattliche 13,25 Prozent. Comex-Kupfer endete 1,88 Prozent tiefer bei 2,68 USD. Gold notierte 1,35 Prozent schwächer auf einem 4-Wochen-Tief bei 1.209 USD. In Euro rutschte die Notierung auf ein 2-Wochen-Tief bei 1.067 EUR und verletzte damit das Unterstützungsbündel bei 1.070 EUR aus der Aufwärtstrendlinie vom September-Tief sowie der 200-Tage-Linie. Auch die anderen Edelmetalle standen unter Abgabedruck. Silber, Platin und Palladium verloren zwischen 1,64 und 1,96 Prozent.
Am Rentenmarkt wurden die Kurse von der Schwäche am Aktienmarkt gestützt. Entsprechend tendierten die Renditen abwärts. Die Umlaufrendite gab um zwei Basispunkte auf 0,27 Prozent nach. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel um fünf Basispunkte auf 0,41 Prozent. Der Euro-Bund-Future stieg um 0,37 Prozent auf 159,95 Punkte. Die Rendite zehnjähriger US-Treasury Notes endete fünf Basispunkte tiefer bei 3,19 Prozent.
Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh nach anfänglicher Schwäche uneinheitlich. Der MSCI Asia Pacific Index notierte 0,30 Prozent tiefer bei 151,81 Punkten. Die Ölpreise reagierten mit Kursgewinnen auf ein Treffen von OPEC+ am Wochenende. Die Parteien trafen keine Entscheidung zu einer gemeinschaftlichen Produktionskürzung. Der größte OPEC-Produzent Saudi-Arabien kündigte jedoch einseitig die Reduktion der Produktion um 500.000 Barrel im Dezember an.
Heute ist von der Makroseite lediglich der OECD-Frühindikator für den September von Interesse. Unternehmensseitig gibt es Geschäftszahlen unter anderem von Infineon, Lanxess, PBB Deutsche Pfandbriefbank, Talanx, QSC und Cancom. SAP steht mit einer am Sonntag bekannt gegebenen Übernahme im Fokus. Die Walldorfer Softwareschmiede erwirbt für 8 Milliarden USD in Cash das US-Unternehmen Qualtrics International. Der US-Anleihemarkt bleibt feiertagsbedingt („Veterans Day“) geschlossen. An allen anderen US-Märkten findet normaler Handel statt.
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
---|---|---|---|
CJ234D | Long | Thyssen Krupp AG | Faktor: 4 |
CJ22DR | Short | Thyssen Krupp AG | Faktor: -4 |
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