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09.11.18, 09:10

Marktüberblick: US-Öl im Bärenmarkt

Der deutsche Aktienmarkt verabschiedete sich am Donnerstag nach einem freundlichen Start mit roten Vorzeichen aus dem Handel. Die Anleger übten sich mit Blick auf die nach hiesigem Handelsschluss anstehende Entscheidung der US-Notenbank in Zurückhaltung. Der DAX endete 0,44 Prozent tiefer bei 11.527 Punkten. MDAX und TecDAX büßten 0,35 und 0,60 Prozent ein. In den drei genannten Indizes gab es 42 Gewinner und 61 Verlierer. Das Abwärtsvolumen lag bei 69 Prozent. Im DAX wechselten 83,1 Millionen Aktien (Vortag: 88,6) im Wert von 3,71 Milliarden EUR (10-Tages-Durchschnitt: 5,04) den Besitzer. Bei der Sektorenperformance zeigten Banken (+1,40%), Einzelhandelswerte (+1,05%) und Versicherer (+0,84%) die größten Zugewinne. Belastet von enttäuschenden Zahlen von ProSiebenSat.1 Media und RTL sackte der Mediensektor (-5,35%) kräftig ab. Ebenfalls überdurchschnittlich schwach tendierten Automobilwerte (-1,86%) und Technologietitel (-1,37%). Nachrichtenlos setzte sich die adidas-Aktie mit plus 1,21 Prozent an die DAX-Spitze. Allianz rückte vor der heutigen Zahlenveröffentlichung um 0,98 Prozent vor. Siemens und HeidelbergCement konnten nach der Vorlage der Quartalszahlen um 0,75 und 0,66 Prozent zulegen. FMC verlor am anderen Indexende nach Gewinnmitnahmen 3,30 Prozent. Continental büßte nach enttäuschenden Geschäftszahlen 2,77 Prozent ein. Deutsche Telekom schloss trotz positiver Zahlen und einem optimistischen Ausblick mit einem Abschlag von 0,14 Prozent. Im MDAX haussierte die Aktie der Commerzbank in Reaktion auf die Quartalsbilanz um 5,36 Prozent. ProSiebenSat.1 Media und RTL brachen nach der Vorlage ihrer Zahlenwerke um 14,00 respektive 7,47 Prozent ein. Freenet endete im TecDAX nach negativ aufgenommenen Zahlen mit einem Minus von 5,88 Prozent.

Kaum Impulse gingen an der Wall Street von der Fed-Entscheidung aus. Wie allgemein erwartet ließ die Notenbank ihre Geldpolitik unverändert. Das Statement der Währungshüter bestätigte die Marktteilnehmer in ihrer Erwartung einer weiteren Leitzinserhöhung auf der Dezember-Sitzung. Der Dow schloss 0,04 Prozent fester bei 26.191 Punkten. Der marktbreite S&P 500 endete 0,25 Prozent tiefer bei 2.807 Punkten. Für den Nasdaq 100 ging es um 0,61 Prozent abwärts auf 7.159 Zähler. 51 Prozent der Werte an der NYSE wiesen zur Schlussglocke ein negatives Vorzeichen auf. Das Abwärtsvolumen betrug 65 Prozent. 75 neuen 52-Wochen-Hochs standen 68 Tiefs gegenüber. Bei den Sektoren gab es moderate Zugewinne bei Finanzwerten und Immobilientiteln zu beobachten. Kräftig unter Druck standen Energiewerte aufgrund der weiter absackenden Ölpreise.

Am Devisenmarkt war der US-Dollar nach der Fed-Sitzung gesucht und wertete gegenüber allen anderen Hauptwährungen auf. Der Dollar-Index notierte gegen Ende des New Yorker Handels 0,53 Prozent fester auf einem Wochenhoch bei 96,67 Punkten. EUR/USD fiel um 0,56 Prozent auf ein Wochentief bei 1,1362 USD.

Der S&P GSCI Rohstoffindex gab belastet vom festen Dollar um 0,87 Prozent auf 443,34 Punkte nach. Brent-Öl verbilligte sich um 1,96 Prozent auf 70,66 USD. Die US-Sorte WTI notierte 1,82 Prozent tiefer auf einem 8-Monats-Tief bei 60,55 USD. Mit dem achten Rückgang in Folge hat der Preis mittlerweile vom Anfang Oktober verzeichneten 4-Jahres-Hoch 21 Prozent verloren und befindet sich nach einer gängigen Wall Street-Definition (>20%) in einem Bärenmarkt. Der Preis für US-Erdgas handelte trotz eines stärker als erwarteten Anstiegs der Lagerbestände gut behauptet bei 3,56 USD und blieb damit knapp unterhalb des im Wochenverlauf markierten 10-Monats-Hochs (3,58). Comex-Kupfer fiel um 0,93 Prozent auf 2,73 USD. Gold verlor 0,37 Prozent auf 1.224 USD. In Euro notierte das Edelmetall 0,36 Prozent fester bei 1.077 EUR. Mit dem zwischenzeitlich markierten 2-Wochen-Tief bei 1.068 EUR testete es die vom September-Tief ausgehende Aufwärtstrendlinie erfolgreich. Silber, Platin und Palladium kletterten zwischen 0,97 und 1,33 Prozent.

Am Rentenmarkt legte die Umlaufrendite um drei Basispunkte auf 0,29 Prozent zu. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen endete einen Basispunkt höher bei 0,46 Prozent und markierte damit ein 2-Wochen-Hoch. Der Euro-Bund-Future schloss 0,03 Prozent fester bei 159,36 Punkten. Die Rendite zehnjähriger US-Treasury Notes stieg um zwei Basispunkte auf ein 7-Jahres-Hoch bei 3,24 Prozent.

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh ganz überwiegend von der schwachen Seite. Der MSCI Asia Pacific Index fiel um 1,11 Prozent auf 152,38 Punkte. Die rote Laterne in der Region hielt der Hang Seng Index mit einem Abschlag von 2,44 Prozent. Der chinesische CSI 300 notierte 1,41 Prozent tiefer. Die chinesischen Autoverkäufe sanken den fünften Monat in Folge, was die Autoaktien im Reich der Mitte belastete. Wie erwartet fielen hingegen die ebenfalls veröffentlichten Inflationsdaten aus der zweitgrößten Volkswirtschaft aus.

Heute stehen von der Makroseite vor allem die Daten zur Industrieproduktion in Frankreich und Großbritannien im Fokus. Daneben ist der Verbraucherstimmungsindex der Universität Michigan von größerer Relevanz. Von der Unternehmensseite richtet sich der Blick auf Geschäftszahlen von unter anderem Allianz, S&T, LEG Immobilien, Rhön-Klinikum und TLG Immobilien. Bereits gestern nach Handelsschluss gab ThyssenKrupp wegen Risiken aus einem Kartellverfahren eine Gewinnwarnung heraus, was die Aktie des Industriekonzerns im nachbörslichen Handel um rund 5,6 Prozent nach unten schickte. Der Anteilsschein der Deutschen Pfandbriefbank profitierte nachbörslich von erhöhten Jahreszielen und kletterte um 3,1 Prozent. Die Aktie von Walt Disney reagierte im nachbörslichen US-Handel mit einem Aufschlag von rund 2,0 Prozent auf sowohl umsatz- als auch gewinnseitig besser als erwartete Quartalszahlen.

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