Der deutsche Aktienmarkt konnte am Donnerstag weitere Zugewinne verbuchen, kam jedoch deutlich von den Tageshochs zurück. Stützend wirkten Meldungen, wonach bereits im November ein Brexit-Vertrag stehen könnte. Ferner twitterte der US-Präsident Donald Trump, dass er ein gutes Gespräch mit Chinas Staatspräsident Xi Jinping geführt habe, bei dem es insbesondere um den Handelskonflikt zwischen beiden Ländern gegangen sei. Der DAX schloss 0,18 Prozent fester bei 11.469 Punkten. MDAX und TecDAX kletterten um 0,65 und 1,23 Prozent. In den drei Indizes gab es 66 Gewinner und 36 Verlierer. Das Aufwärtsvolumen lag bei 72 Prozent. Das Volumen im DAX betrug 101,9 Millionen Aktien (Vortag: 131,2) im Wert von 4,13 Milliarden EUR (10-Tages-Durchschnitt: 5,45). Stärkste Sektoren waren Technologie (+3,41%), Banken (+2,37%) und Transport (+1,91%). Am deutlichsten fiel das Minus bei Software (-1,09%), Konsum (-0,91%) und Medien (-0,83%) aus. Lufthansa legte an der DAX-Spitze nachrichtenlos um 7,31 Prozent zu. Infineon stieg um 3,50 Prozent. Für die Aktie der Deutschen Bank ging es um 3,45 Prozent nach oben. Hier gab die Nachricht Auftrieb, dass ein aktivistischer US-Hedgefonds mit etwa 3,1 Prozent der Anteile am Geldinstitut eingestiegen ist. Die rote Laterne im Leitindex hielt adidas ohne Nachrichten mit einem Abschlag von 1,92 Prozent. Wirecard und Linde notierten 1,87 beziehungsweise 1,55 Prozent schwächer. An der Spitze von MDAX und TecDAX haussierte MorphoSys um 16,44 Prozent. Das Biotech-Unternehmen konnte über positive Studienergebnisse zu einem wichtigen Medikamentenwirkstoff berichten. Wacker Chemie legte nach einer Kaufempfehlung um 9,99 Prozent zu. Fielmann stieg beflügelt von der Bestätigung des Jahresausblicks um 4,83 Prozent. Dialog Semiconductor profitierte von einem positive Umsatzausblick und kletterte um 5,83 Prozent.
An der Wall Street endete der Dow 1,05 Prozent höher bei 25.381 Punkten. Der Nasdaq 100 notierte 1,46 Prozent fester bei 7.069 Zählern. 73 Prozent der Werte an der NYSE schlossen im positiven Terrain. Das Aufwärtsvolumen lag bei 69 Prozent. Es gab 28 52-Wochen-Hochs und 75 Tiefs. Alle Sektoren bis auf Versorger konnten zulegen. Am kräftigsten nach oben ging es mit Rohstoffaktien und Herstellern zyklischer Konsumgüter (Consumer Discretionary). Dowdupont haussierte an der Dow-Spitze nach besser als erwarteten Quartalszahlen um 8,06 Prozent.
Am Devisenmarkt stand der US-Dollar gegenüber allen anderen Hauptwährungen unter Druck. Belastet wurde der Greenback von einem enttäuschend schwach ausgefallenen ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe. Der Dollar-Index notierte gegen Ende des New Yorker Handels 0,84 Prozent tiefer bei 96,27 Punkten. Damit erwies sich der am Vortag erfolgte geringfügige Ausbruch über das August-Hoch als Bullenfalle. EUR/USD stieg um 0,87 Prozent auf 1,1409 USD und konnte sich somit vom am Vortag getesteten August-Tief (1,1301) deutlich absetzen. Das Pfund Sterling profitierte von der Hoffnung auf einen zeitnah möglichen Brexit-Deal. Ein zusätzlich beflügelnder Zeitungsbericht, wonach man sich geeinigt habe, das britische Banken auch nach dem Brexit Zugang zum EU-Binnenmarkt haben müssen, wurde von EU-Chefunterhändler Michel Barnier jedoch dementiert.
Der S&P GSCI Rohstoffindex fiel trotz des schwachen Greenbacks um 1,21 Prozent auf ein 11-Wochen-Tief bei 450,81 Punkten. Besonders unter Druck standen die Rohölpreise. Hier belasteten steigende Sorgen vor einer Abschwächung der globalen Nachfrage, während gleichzeitig die Produktion in den USA, Russland und der OPEC ansteigt. Brent-Öl verbilligte sich um 3,05 Prozent auf ein 10-Wochen-Tief bei 72,75 USD. Die US-Sorte WTI gab um 2,73 Prozent auf ein 6-Monats-Tief bei 63,53 USD nach. Der Preis für US-Erdgas handelte ungeachtet eines geringer als erwarteten Anstiegs der Lagerbestände 0,64 Prozent tiefer bei 3,24 USD. Comex-Kupfer haussierte um 2,39 Prozent auf 2,72 USD. Gold legte um 1,63 Prozent auf 1.235 USD (1.081 EUR) zu. Silber, Platin und Palladium verteuerten sich zwischen 1,06 und 3,17 Prozent.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite um zwei Basispunkte auf 0,25 Prozent. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen kletterte um einen Basispunkt auf 0,40 Prozent. Der Euro-Bund-Future schloss 0,14 Prozent tiefer bei 160,03 Punkten. Die Rendite zehnjähriger US-Treasury Notes notierte einen Basispunkt niedriger bei 3,14 Prozent.
Die asiatischen Aktienmärkte tendierten heute früh auf breiter Front freundlich. Der MSCI Asia Pacific Index stieg zuletzt um 2,20 Prozent auf 153,61 Punkte und könnte damit den höchsten Wochenanstieg seit mehr als zwei Jahren verbuchen. Der chinesische CSI 300 verbesserte sich um 3,29 Prozent. Kurstreibend wirkte die Meldung, dass US-Präsident Donald Trump einen Einigungsentwurf im Handelsstreit mit China ausarbeiten lässt. Relative Schwäche zeigte der australische ASX 200 (+0,14%), belastet vom schwer gewichteten Finanzsektor.
Heute stehen von der Makroseite die US-Arbeitsmarktdaten für den Oktober im Fokus. Experten erwarten im Schnitt einen Anstieg der Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft um 188.000 Stellen (Vormonat: 134.000) sowie eine unveränderte Arbeitslosenquote bei 3,7 Prozent. Für die durchschnittlichen Stundenlöhne liegt die Konsensschätzung bei einem Anstieg um 0,20 Prozent gegenüber dem Vormonat. Daneben richtet sich der Blick vor allem auf den Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in der Eurozone. Unternehmensseitig gibt es Geschäftszahlen unter anderem von Alibaba, Exxon Mobil und Chevron. Bereits gestern nach US-Börsenschluss berichtete Apple über den Geschäftsverlauf. Die Aktie sackte im nachbörslichen Handel um 6,9 Prozent ab. Der Technologieriese hatte mit seinem Umsatzausblick enttäuscht. Für die Starbucks-Aktie ging es nachbörslich nach überraschend positiven Zahlen um 8,1 Prozent nach oben.
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
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CJ233Z | Long | Deutsche Bank | Faktor: 4 |
CJ23T6 | Short | Deutsche Bank | Faktor: -4 |
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