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01.11.18, 16:01

OPEC produziert deutlich mehr Öl als benötigt

Energie: Der Brentölpreis rutschte nach dem Kontraktwechsel in der Nacht unter 75 USD je Barrel. In den Marktberichten wird als Begründung für den Preisrutsch vor allem auf Nachfragesorgen verwiesen. In der Tat könnte der Handelskonflikt zwischen den USA und China die Nachfrage in den beiden größten Verbrauchsländern bremsen. Belastbare Daten, die dies bestätigen, gibt es bislang aber nicht. Überzeugender ist unseres Erachtens der Blick auf die Angebotsseite. Hier berichtete Reuters einen massiven Anstieg der OPEC-Ölproduktion im Oktober um fast 400 Tsd. auf 33,31 Mio. Barrel pro Tag. Insbesondere Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Libyen weiteten die Produktion deutlich aus, so dass ein weiterer Produktionsrückgang im Iran und in Venezuela nicht nennenswert ins Gewicht fiel. Der Vergleich mit dem von der IEA geschätzten Bedarf an OPEC-Öl impliziert für das 4. Quartal ein Überangebot von ca. 900 Tsd. Barrel pro Tag. So stark könnte die iranische Ölproduktion also noch fallen, ohne dass der Markt ins Defizit rutscht. Zwar wird die iranische Ölproduktion verglichen mit den Exporten immer noch deutlich zu hoch ausgewiesen, d.h. ein weiterer spürbarer Rückgang ist noch immer wahrscheinlich. Ob die iranischen Ölexporte vom aktuellen Niveau noch deutlich sinken, ist dagegen fraglich. Es gibt nämlich Meldungen, wonach Indien für den Kauf von iranischem Öl von den USA eine Ausnahme gewährt werden soll. Ohne derartige Ausnahmen drohen den Käufern von iranischem Öl ab kommendem Montag US-Sanktionen.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CD4H72 Faktor Long WTI Oil Future Faktor: 4
CE9J22 Faktor Long Brent Oil Future Faktor: 8
CD4H79 Faktor Short WTI Oil Future Faktor: -4
CV55QJ Faktor Short Brent Oil Future Faktor: -8

Edelmetalle: Wie der World Gold Council (WGC) heute Morgen berichtete, ist die globale Goldnachfrage im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 0,65% (6,2 Tonnen) auf 964,3 Tonnen gestiegen. Dies war das dritte Quartal in Folge mit einer Goldnachfrage unter 1.000 Tonnen. Dieses allerdings erwartet schwache Ergebnis wurde von der Investmentnachfrage verhagelt, die um 21% eingebrochen ist. Das wiederum lag an hohen ETF-Abflüssen von über 100 Tonnen, vor allem in den USA, wo Investoren attraktivere Anlage¬alternativen suchten. Die ETF-Abflüsse wurden immerhin von einer starken Nachfrage nach Barren und Münzen (+28%), einer höheren Schmucknachfrage (+6%) und vermehrten Zentralbankkäufen (+22%) ausgeglichen. Barren und Münzen sowie Schmuck waren wegen der niedrigeren Goldpreise im letzten Quartal stärker gefragt. In China und Indien, den beiden größten Goldkonsumentenländern, legte die Schmucknachfrage um jeweils 10% zu. Für das laufende Quartal zeigt sich der WGC für die indische Goldnachfrage allerdings weniger optimistisch, da die lokalen Goldpreise dort mittlerweile stark gestiegen sind. Daher könnte die Goldnachfrage 2018 unter dem Niveau des Vorjahres (gut 770 Tonnen) liegen. Für China erwartet der WGC nach wie vor eine Goldnachfrage von 900-1.000 Tonnen in diesem Jahr. Mit netto knapp 150 Tonnen haben die Zentralbanken so viel Gold in einem Quartal gekauft wie zuletzt vor fast drei Jahren. Neben den kontinuierlichen Käufern wie Russland und Kasachstan hatten jüngst zum Beispiel auch Polen und Ungarn Goldkäufe gemeldet. Der WGC erwartet 2018 seitens der Zentralbanken Netto-Goldkäufe von 400-500 Tonnen.

Produktidee: BEST Turbo-Optionsscheine
WKN Typ Basiswert Merkmale
CJ4VSH Call Gold Hebel: 4,4
CJ4VU3 Put Gold Hebel: 4,9

Industriemetalle: Der Kupferpreis ist gestern im schwachen Marktumfeld für Metalle erstmals seit Mitte September wieder unter die Marke von 6.000 USD je Tonne gerutscht. Heute Morgen gibt er weiter leicht nach. Nachdem der offizielle chinesische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (PMI) im Oktober deutlich stärker gefallen war als erwartet, hat der von Caixin erhobene PMI leicht zugelegt. Mit 50,1 liegt er aber geradeso über der Schwelle, die Expansion anzeigt. Die Stimmung in der chinesischen Industrie ist damit sowohl in den großen Staatsbetrieben, die vom offiziellen PMI erfasst werden, als auch in den kleineren und privaten Unternehmen, die von Caixin befragt werden, verhalten. Hauptbelastungsfaktor dürfte der Handelsstreit mit den USA sein. Dort wird heute Nachmittag der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe veröffentlicht. Er gibt eine erste Indikation, ob die US-Wirtschaft ihren Schwung ins vierte Quartal hat mit hinübernehmen können.
Mit einem Minus von 2,3% war Nickel gestern gemeinsam mit Zink der größte Verlierer. Es ist auf 11.500 USD je Tonne gefallen, der tiefste Stand seit Mitte Dezember. Sehr optimistische Schätzungen von MEPS, einem auf die Stahlmärkte spezialisierten Research-Institut, konnten dem Preis keine Unterstützung geben. MEPS hat seine bisherige Schätzung für die weltweite
Edelstahlproduktion für 2018 nach oben revidiert und erwartet im nächsten Jahr einen weiteren Anstieg auf ein neues Rekordhoch von 54,2 Mio. Tonnen. Haupttreiber ist demnach China.

Produktidee: BEST Turbo-Optionsscheine
WKN Typ Basiswert Merkmale
CJ4XLM Call Copper Future Dec 18 Hebel: 3,4
CJ4QL9 Put Copper Future Dec 18 Hebel: 3,7

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