Marktüberblick: Infineon mit Kurssprung!

Der deutsche Aktienmarkt konnte sich zum Wochenauftakt deutlich erholen. Hilfreich war die Meldung, dass China möglicherweise Steuerentlastungen beim Autokauf plant. Daneben stützte die Aussicht, dass der marktliberale Friedrich Merz für den Parteivorsitz in der CDU kandidiert. Der DAX schloss 1,20 Prozent fester bei 11.335 Punkten. MDAX und TecDAX verbesserten sich um 1,00 und 1,76 Prozent. In den drei Indizes gab es 80 Gewinner und 20 Verlierer. Das Aufwärtsvolumen betrug 83 Prozent. Das Gesamtvolumen im DAX lag bei 101,8 Millionen Aktien (Vortag: 143,0) im Wert von 4,44 Milliarden EUR (10-Tages-Durchschnitt: 4,97). Stärkste Sektoren waren Technologie (+5,47%), Automobile (+3,05%) und Medien (+2,16%). Lediglich Immobilienwerte (-0,52%) notierten als Sektor im Minus. Infineon belegte mit einem Aufschlag von 6,00 Prozent den Spitzenplatz im DAX. Die Aktie profitierte von der guten Stimmung in der Autobranche und einer positiven Analysteneinschätzung. Continental und Covestro stiegen um 5,47 und 4,40 Prozent. Vonovia verlor als Schlusslicht nachrichtenlos 1,61 Prozent. Im TecDAX haussierte Cancom nach vorläufigen Geschäftszahlen um 7,34 Prozent.

An der Wall Street schloss der Dow Jones Industrial 0,99 Prozent tiefer bei 24.443 Punkten. Der von Technologiewerten geprägte Nasdaq 100 verabschiedete sich 2,02 Prozent schwächer bei 6.714 Zählern aus dem Handel. Als Auslöser für den Kursrutsch machten Marktbeobachter eine Bloomberg-Meldung aus, wonach sich die USA auf eine Belegung sämtlicher Importe aus China mit Zöllen vorbereite. 56 Prozent der Werte an der NYSE endeten im Minus. Das Abwärtsvolumen betrug 60 Prozent. Es gab 19 neue 52-Wochen-Hochs und 403 Tiefs. Mit Blick auf die Sektorenperformance gesucht waren Immobilienwerte und Versorger. Am schwächsten präsentierten sich Energiewerte und Technologietitel.

Am Devisenmarkt wertete der US-Dollar gegenüber allen anderen Hauptwährungen auf. Der Dollar-Index notierte gegen Ende des New Yorker Handels 0,30 Prozent fester bei 96,60 Punkten. Der Euro zeigte sich kaum bewegt von der Meldung, dass Bundeskanzlerin Merkel sich vom Parteivorsitz der CDU zurückziehen möchte. EUR/USD gab um 0,19 Prozent auf 1,1380 USD nach.

Der S&P GSCI Rohstoffindex handelte belastet vom festen US-Dollar 0,57 Prozent tiefer bei 465,41 Punkten. Brent-Öl verbilligte sich um 0,99 Prozent auf 76,85 USD. Der Preis für US-Erdgas fiel um 0,84 Prozent auf 3,20 USD. Comex-Kupfer notierte kaum verändert bei 2,74 USD. Gold gab um 0,66 Prozent auf 1.228 USD (1.081 EUR) nach. Silber sackte um 1,76 Prozent auf ein 3-Wochen-Tief bei 14,44 USD ab.

Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite um drei Basispunkte auf 0,21 Prozent. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen verharrte bei 0,37 Prozent. Der Euro-Bund-Future schloss 0,11 Prozent tiefer bei 160,46 Punkten. Die Rendite zehnjähriger US-Treasury Notes notierte unverändert bei 3,08 Prozent.

Die asiatischen Aktienmärkte tendierten heute früh ganz überwiegend freundlich. Der MSCI Asia Pacific Index stieg um 0,83 Prozent auf 147,01 Punkte. Stützend wirkte ein Interview auf dem Sender Fox News mit US-Präsident Donald Trump. Dabei prognostizierte Trump, dass die USA einen „großartigen Deal“ mit China machen werden. Daneben sorgten Aussagen der chinesischen Regulierungsbehörde für den Aktienmarkt für Auftrieb. Demnach sei eine Reihe stützender Maßnahmen geplant. So sollen beispielsweise Aktienrückkäufe gefördert sowie Fusionen und Übernahmen erleichtert werden.

Heute stehen von der Makroseite die Daten zum BIP in der Eurozone sowie den deutschen Verbraucherpreisen im Fokus. Unternehmensseitig gibt es eine Fülle von Geschäftszahlen unter anderem von Lufthansa, Fresenius Medical Care, Fresenius SE, Volkswagen und Beiersdorf.

Aktueller Link