Energie: Die Ölpreise profitieren nicht von den anhaltenden Spannungen zwischen Saudi-Arabien und dem Westen. Brentöl fällt am Morgen sogar und notiert mittlerweile deutlich unter der Marke von 80 USD je Barrel. Heute will der türkische Präsident Erdogan Details zu den Ermittlungsergebnissen im Fall des getöteten saudi-arabischen Journalisten Khashoggi bekanntgeben. Diese dürften den internationalen Druck auf Saudi-Arabien weiter erhöhen. Um nicht noch zusätzlich Öl ins Feuer zu gießen, könnte Saudi-Arabien dazu geneigt sein, seine Ölproduktion auszuweiten. Immerhin hat der saudi-arabische Energieminister al-Falih gestern eine kurzfristige Produktionsanhebung auf 11 Mio. Barrel pro Tag angekündigt. Das wäre ein Rekordniveau und läge nochmals 300 Tsd. Barrel pro Tag über der aktuellen Fördermenge. Dies würde auch dazu beitragen, die Angebotsknappheit im vierten Quartal zu lindern. Denn in weniger als zwei Wochen treten die US-Sanktionen gegen den Iran in Kraft. Schon im Vorfeld sind die iranischen Ölexporte etwa um die Hälfte gegenüber dem Niveau im Frühjahr gesunken. Mit dem Inkrafttreten der Sanktionen dürfte sich der Rückgang noch fortsetzen. Der iranische Ölminister hat Zweifel geäußert, dass die anderen Ölproduzenten in der Lage sind, den Wegfall der iranischen Ölexporte auszugleichen. Der jüngste Rückzug der Spekulanten und die negative Preisreaktion seit gestern zeigen allerdings, dass der Markt bei weitem nicht mehr so nervös ist wie noch vor wenigen Wochen. Dabei spielt sicherlich auch eine Rolle, dass sich für 2019 eine merkliche Entspannung am Ölmarkt andeutet.
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
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CE9J1Y | Faktor Long | WTI Oil Future | Faktor: 8 |
CE9J22 | Faktor Long | Brent Oil Future | Faktor: 8 |
CE7XGS | Faktor Short | WTI Oil Future | Faktor: -8 |
CV55QJ | Faktor Short | Brent Oil Future | Faktor: -8 |
Edelmetalle: Gold schafft es nach wie vor nicht, sich von der 100-Tage-Linie zu lösen. Nach einem Preisrückgang gestern handelt es heute Morgen leicht fester bei rund 1.230 USD je Feinunze. Unterstützung erhält es von den ETF-Investoren, die gestern nach einem Tag Pause wieder Gold gekauft haben. Die starre Haltung der italienischen Regierung im Haushaltsstreit mit der EU hatte keine Auswirkungen auf den Goldpreis.
Palladium ist gestern um fast 4% auf 1.125 USD je Feinunze nach oben gesprungen. Es nähert sich damit seinem Rekordhoch von Mitte Januar. Die Gründe für den Preisanstieg waren vielfältig, auch wenn sie nicht unbedingt auf der Hand lagen. So wurden knapp unterhalb von 1.100 USD charttechnische Widerstände überwunden, die zu technischen Anschlusskäufen geführt haben. Daneben waren die Industriemetalle gestern lange Zeit sehr stark, was Palladium mit nach oben gezogen hat (allerdings profitierten hiervon Platin und Silber nicht). Einige Marktteilnehmer machen auch die geplante Kündigung des INF-Vertrags durch US-Präsident Trump für den Preisanstieg von Palladium verantwortlich. Denn in Reaktion darauf, so die Argumentation, könnte Russland das Palladiumangebot einschränken. Bei all dem darf man nicht vergessen, dass der Palladiummarkt ein kleiner Markt ist und die Liquidität wegen des Rückzugs einiger Handelshäuser zuletzt deutlich nachgelassen hat. Die geringe Liquidität spiegelt sich auch in deutlich gestiegenen Leihesätzen für Leihgeschäfte wider.
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
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CE71G6 | Long | Palladium Future Dec 2018 | Faktor: 4 |
CE71GB | Short | Palladium Future Dec 2018 | Faktor: -4 |
Industriemetalle: Der Aluminiumpreis hält sich nur noch knapp über der Marke von 2.000 USD je Tonne, obwohl zuletzt weniger Aluminium produziert wurde. Gemäß Daten des International Aluminium Institute (IAI) ist die globale Aluminiumproduktion auf Tagesbasis im September zwar gegenüber Vorjahr gestiegen, im Vergleich zum Vormonat war sie aber leicht rückläufig. Niedrigere Aluminiumpreise und höhere Rohmaterialkosten – vor allem war der Preis für Alumina wegen den Problemen in der „Alunorte“-Raffinerie in Brasilien stark gestiegen – haben die Aluminiumproduktion unattraktiver gemacht. Noch läuft die globale Aluminiumproduktion in diesem Jahr auf ein Rekordhoch hinaus und wir sehen den Markt trotz der robusten Nachfrage gut versorgt. Der Aluminiumpreis sollte sich daher unseres Erachtens nicht spürbar erholen können.
Nachdem die International Nickel Study Group (INSG) letzte Woche schon für den globalen Nickelmarkt in den ersten acht Monaten des Jahres ein hohes Angebotsdefizit von über 100 Tsd. Tonnen berichtet hatte, hat gestern die International Copper Study Group (ICSG) nachgezogen. Demnach war der globale Kupfermarkt von Januar bis Juli mit 52 Tsd. Tonnen unterversorgt (saisonbereinigt). Sowohl die INSG als auch die ICSG hatten auf ihren Herbsttagungen zu Beginn des Monats noch höhere Defizite für das Gesamtjahr in Aussicht gestellt. Dies sollte die Nickel- und Kupferpreise unterstützen.
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