USD: Die Korrektur an den Aktienmärkten setzte sich gestern fort und weckt Erinnerungen an eine ähnlich turbulente Phase im Februar. Wie schon im Februar gab es keinen konkreten Auslöser für den heftigen Kursabsturz in den letzten beiden Tagen, und wie schon im Februar bleiben die Turbulenzen (bisher zumindest) auf den Aktienmarkt beschränkt. Wir sehen am Devisenmarkt keinerlei Ansteckungseffekte. Vielmehr konnten Emerging-Markets-Währungen gestern zulegen, was für eine positive Risikostimmung spricht, und auch in den sicheren Währungshäfen JPY und CHF zeigt sich bisher keine Spur von Panik (siehe Abb. 1). Meiner Meinung nach spricht einiges dafür, dass das so bleiben könnte. Denn neben der Angst vor den realwirtschaftlichen Folgen des Handelskrieges zwischen den USA und China dürfte es eben nicht zuletzt die Sorge vor einer zu aggressiven Fed gewesen sein, die Investoren beunruhigt haben. Diese hat gestern abgenommen. Und zwar nicht aufgrund der anhaltenden Kritik des US Präsidenten an der Fed sondern aufgrund der Inflation, die gestern schwächer als erwartet ausgefallenen ist, was den Dollar belastete. Wenn die Importpreisinflation und die Inflationserwartungen der University of Michigan heute die Angst vor einer deutlich anziehenden Inflation weiter dämpfen, sollte auch die Sorge nachlassen, dass möglicherweise zu aggressive Zinserhöhungen der Fed die Konjunkturdynamik nachhaltig belasten. Sollten sich die Aktienmärkte tatsächlich wieder rasch beruhigen und eine Ansteckung anderer Assetmärkte ausblieben, spricht in unseren Augen nichts dagegen, dass die Fed ihre Zinserhöhungen wie geplant fortsetzt. Da der Markt den Fed-Zyklus unserer Meinung nach realistisch einschätzt (Abb. 2 im pdf-Dokument), heißt das für den Dollar, dass er seine aktuellen starken Niveaus zwar vorerst halten kann, das weitere Aufwertungspotenzial ist jedoch begrenzt.
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