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09.10.18, 09:47

Marktüberblick: Wirecard unter Druck

Am deutschen Aktienmarkt setzte sich der jüngste Abverkauf auch zum Wochenstart fort. Als Belastungsfaktor wirkten die Zinsangst sowie die Sorgen um Italien fort. Daneben enttäuschten heimische Konjunkturdaten. Die Produktion im deutschen produzierenden Gewerbe fiel im August gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent. Experten hatten im Schnitt mit einer Stagnation gerechnet. Der DAX schloss vor diesem Hintergrund 1,36 Prozent schwächer auf einem 4-Wochen-Tief bei 11.947 Punkten. MDAX und TecDAX büßten 1,63 und 3,60 Prozent ein. In den drei Indizes gab es 13 Gewinner und 89 Verlierer. Das Abwärtsvolumen betrug 88 Prozent. Das Volumen im DAX lag bei 79,7 Millionen Aktien (Vortag: 96,9) im Wert von 3,53 Milliarden EUR (10-Tages-Durchschnitt: 3,89). Alle Sektorenindizes verbuchten Verluste. Am deutlichsten abwärts ging es mit Softwaretiteln (-3,62%), Technologiewerten (-3,07%) und Aktien aus dem Einzelhandelssektor (-2,71%). Als bester DAX-Wert konnte Vonovia nach einem positiven Analystenkommentar um 0,40 Prozent zulegen. ThyssenKrupp und Covestro stiegen um 0,33 und 0,24 Prozent. Bayer notierte nach zwischenzeitlich wesentlich kräftigeren Zugewinnen aufgrund der Spekulation auf einen Vergleich im Glyphosat-Streit zum Schluss noch 0,12 Prozent fester. Wirecard stand mit einem nachrichtenlosen Kurseinbruch um 12,06 Prozent am DAX-Ende im Fokus. Händler verwiesen zur Begründung auf Gewinnmitnahmen.

An der Wall Street schloss der Dow Jones Industrial 0,15 Prozent fester bei 26.487 Punkten. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,03 Prozent auf 2.884 Punkten. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,62 Prozent abwärts auf 7.353 Zähler. Fallende und steigende Aktien hielten sich an der NYSE in etwa die Waage. Das Aufwärtsvolumen überwog mit 65 Prozent. 35 neuen 52-Wochen-Hochs standen 332 neue Tiefs gegenüber. Stärkste Sektoren waren Consumer Staples und Immobilien. Größte Verlierer waren Technologiewerte und Communication Services.

Am Devisenmarkt notierte der Dollar-Index gegen Ende des New Yorker Handels 0,15 Prozent fester bei 95,73 Punkten. Der Euro verzeichnete angesichts der Sorgen um die haushaltspolitische Entwicklung in Italien gegenüber fast allen anderen Hauptwährungen Verluste. Der italienische Innenminister Matteo Salvini goss Öl ins Feuer. Er bezeichnete EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und Haushaltskommissar Pierre Moscovici als “wahre Feinde” Europas. EUR/USD fiel um 0,21 Prozent auf 1,1493 USD. Stark gesucht war der Yen als sicherer Hafen.

Der S&P GSCI Rohstoffindex gab um 0,16 Prozent auf 493,50 Punkte nach. Brent-Öl verlor 0,39 Prozent auf 83,83 USD. Der Preis für US-Erdgas sprang aufgrund von Prognosen für niedrigere Temperaturen um 4,10 Prozent auf ein 9-Monats-Hoch bei 3,27 USD. Comex-Kupfer stieg um 0,24 Prozent auf 2,77 USD. Gold fiel um 1,13 Prozent auf 1.192 USD (1.034 EUR). Silber verbilligte sich um 1,63 Prozent auf 14,41 USD.

Am Rentenmarkt waren deutsche Staatspapiere mit Blick auf die Italien-Krise als sicherer Hafen gesucht. Die Umlaufrendite fiel um zwei Basispunkte auf 0,36 Prozent. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen gab um fünf Basispunkte auf 0,53 Prozent nach. Der Euro-Bund-Future schloss 0,31 Prozent fester bei 158,06 Punkten. Die Rendite zehnjähriger italienscher Anleihen stieg um 20 Basispunkte auf 3,60 Prozent und erreichte damit ein 5-Jahres-Hoch. Der US-Anleihemarkt blieb feiertagsbedingt geschlossen.

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh uneinheitlich. Der MSCI Asia Pacific Index fiel um 0,58 Prozent auf 157,88 Punkte. Der IWF und die Weltbank senkten in ihrem World Economic Outlook erstmals seit mehr als zwei Jahren ihre Prognose für das Weltwirtschaftswachstum für 2018 und 2019 auf jeweils 3,7 Prozent. In der letzten Schätzung waren die Organisationen noch von 3,9 Prozent ausgegangen. Begründet wurde die Senkung mit dem internationalen Handelskonflikt. Die Börsen in Südkorea blieben feiertagsbedingt geschlossen.

Heute stehen von der Makroseite die Daten zu den deutschen Exporten im August im Fokus. Unternehmensseitig gibt es Zahlen von Givaudan und LVMH. Bereits gestern veröffentlichte Ceconomy nachbörslich vorläufige Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2017/18, die unter den Erwartungen hereinkamen. Bei Westwing findet heute die Erstnotiz statt. Wirecard könnte Impulse von dem Kapitalmarkttag in London erhalten.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CJ2352 Long Wirecard Faktor: 4
CJ23UU Short Wirecard Faktor: -4
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