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08.10.18, 09:22

Marktüberblick: RWE schockt mit Gewinnwarnung

Der deutsche Aktienmarkt stand zum Wochenschluss deutlich unter Druck. Belastet wurde die Stimmung der Anleger von weiter gestiegenen Anleiherenditen. Der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht lieferte keine Impulse. Am Ende verlor der Leitindex DAX 1,08 Prozent auf 12.112 Punkte. Das Wochenminus belief sich auf 1,10 Prozent. MDAX und TecDAX büßten am Berichtstag 1,37 beziehungsweise 2,12 Prozent ein. Im HDAX der 103 größten Werte gab es lediglich zehn Gewinner und 93 Verlierer. Das Abwärtsvolumen betrug rund 99,9 Prozent. Das Gesamtvolumen im DAX lag bei 96,9 Millionen Aktien (Vortag: 104,3) im Wert von 3,88 Milliarden EUR (10-Tages-Durchschnitt: 3,98). Alle DAX-Sektoren endeten im Minus. Am deutlichsten büßten Rohstoffwerte (-3,89%), Bauwerte (-3,43%) und Versorger (-2,56%) ein. Henkel belegte mit einem Aufschlag von 1,10 Prozent die DAX-Spitze. Linde und Merck verbesserten sich um 0,76 respektive 0,72 Prozent. RWE brach am Indexende um 8,51 Prozent ein. Das Papier des Versorgers litt unter einer überraschenden Gewinnwarnung. HeidelbergCement und Covestro verloren 4,15 und 2,91 Prozent.

An der Wall Street endeten die Indizes zwar erholt von den Tagestiefs, jedoch dennoch im Minus. In der US-Wirtschaft wurden im September 134.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen. Dies lag deutlich unter der Konsensschätzung von 180.000. Doch wurden die Zahlen für die beiden Vormonate um insgesamt 87.000 nach oben revidiert. Der Lohndruck kam mit einem Anstieg der Stundenlöhne um 0,3 Prozent wie erwartet herein. Die Arbeitslosenquote fiel von zuvor 3,9 auf 3,7 Prozent (Konsensschätzung: 3,8) und damit auf das niedrigste Niveau seit Dezember 1969. Der Dow Jones Industrial schloss 0,67 Prozent tiefer bei 26.447 Punkten. Für den Nasdaq 100 ging es um 1,21 Prozent nach unten auf 7.399 Zähler. 66 Prozent der Werte an der NYSE notierten zur Schlussglocke im Minus. Das Abwärtsvolumen betrug 62 Prozent. 26 neuen 52-Wochen-Hochs standen 396 neue Tiefs gegenüber. Mit Blick auf die Sektorenperformance verzeichneten lediglich Versorger und Immobilienwerte Zugewinne. Am deutlichsten verloren Technologiewerte und Communication Services.

Am Devisenmarkt reagierte der US-Dollar mit Abgaben auf die Arbeitsmarktdaten. Der Dollar-Index verabschiedete sich 0,15 Prozent schwächer bei 95,59 Punkten aus dem Handel. EUR/USD notierte nahezu unverändert bei 1,1517 USD. Mit Blick auf die anderen Hauptwährungen waren das Pfund Sterling sowie der Yen stark gesucht, während die Rohstoffwährungen Austral-Dollar und Kanada-Dollar unter Druck standen.

Der S&P GSCI Rohstoffindex für 24 Spotpreise endete 0,17 Prozent tiefer bei 494,31 Punkten und kam damit weiter vom zur Wochenmitte markierten Mehrjahreshoch zurück. Brent-Öl verbilligte sich um 0,50 Prozent auf 84,16 USD. Die US-Sorte WTI notierte praktisch unverändert bei 74,34 USD. Die Zahl aktiver US-Ölbohrungen fiel laut Baker Hughes die dritte Woche in Folge um zwei auf 861. Dies ist die längste Serie rückläufiger Bohrungen seit Oktober vergangenen Jahres. Der Preis für US-Erdgas gab um 0,70 Prozent auf 3,14 USD nach. Comex-Kupfer fiel um 0,52 Prozent auf 2,76 USD. Gold stieg um 0,33 Prozent auf 1.206 USD (1.043 EUR). Silber und Palladium konnten um 0,40 beziehungsweise 1,11 Prozent zulegen. Platin handelte unverändert bei 824,50 USD.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite um 0,01 Prozent auf 0,38 Prozent. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen zog um fünf Basispunkte auf 0,58 Prozent an und markierte damit ein 5-Monats-Hoch. Der Euro-Bund-Future schloss 0,30 Prozent tiefer bei 157,57 Punkten. Die Rendite zehnjähriger US-Treasury Notes kletterte um vier Basispunkte auf ein 7-Jahres-Hoch bei 3,23 Prozent.

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh auf breiter Front schwächer. Der MSCI Asia Pacific ex Japan Index fiel um 0,93 Prozent auf 496,14 Punkte. Die Börsen in China meldeten sich mit deutlichen Abgaben aus der Feiertagswoche zurück. Der CSI 300 sackte zuletzt um 3,47 Prozent ab. Die chinesische Notenbank PBoC senkte am Wochenende zum vierten Mal in diesem Jahr die Kapitalanforderungen an die heimischen Banken, womit zusätzlich umgerechnet rund 95 Milliarden EUR in das Finanzsystem gepumpt werden. Konjunkturseitig stand der Caixin-PMI für den chinesischen Servicesektor im Blick. Er stieg im September auf 53,1 nach zuvor 51,5 Punkten und übertraf damit die Konsensschätzung. Die Börsen in Japan blieben feiertagsbedingt geschlossen.

Heute stehen die Daten zur deutschen Industrieproduktion für den September im Zentrum des Interesses. Der US-Anleihemarkt bleibt aufgrund des „Columbus Day“-Feiertages geschlossen.

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