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08.10.18, 10:35

GBP – Zu früh gefreut?

GBP: Die Nachricht, dass die EU ihren britischen Partnern ein tiefer gehendes Freihandelsabkommen als sie jemals mit einem anderen Land geschlossen hat, anbieten würde, gab dem Pfund zum Ende der letzten Woche noch einmal einen ordentlichen Schub. Aus mehreren Gründen war die Reaktion meiner Ansicht nach nicht gerechtfertigt. Erstens erschien angesichts der „roten Linien“ auf beiden Seiten ein Freihandelsabkommen das einzige logische Angebot. Zumindest hatte die EU dies oft genug klar gemacht. Nun mag man positiv bewerten, dass das Abkommen eine engere Beziehung vorsieht als zu anderen Handelspartnern. Die Erweiterungen beziehen sich wohl aber in erster Linie auf die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich, was sicherlich zu begrüßen ist, aber realwirtschaftlich weniger Relevanz hat. Zweitens würde die EU Theresa May’s Chequers Plan, laut dem das UK beim Warenhandel de facto in der Zollunion geblieben wäre, damit eine klare Absage erteilen und stattdessen den Vorschlag ihres Rivalen Boris Johnson für ein Kanada-Plus Freihandelsabkommen stärken. May’s Position würde also geschwächt werden. Und drittens – und das scheint für mich der wichtigste Punkt zu sein – löst der Vorschlag noch immer nicht das Problem der irischen Grenzen. Diese Woche will die britische Regierung der EU einen neuen Vorschlag unterbreiten, mit dem Kontrollen zwischen Nordirland und dem Rest Großbritanniens auf ein Minimum reduziert werden sollen. Derweil soll May bereits auf Stimmenfang bei der oppositionellen Labour-Partei sein, da ihr wohl schwant, dass ihr Regierungspartner, die irische DUP, jeglichen Vorschlägen zur irischen Grenze ablehnend gegenübersteht und somit ihre parlamentarische Mehrheit nicht gesichert ist. Fazit: Wer gedacht hat, dass ein Ende des Brexit-Dramas in Sicht ist, der darf sich noch auf einiges gefasst machen.

Produktidee: BEST Turbo-Optionsscheine
WKN Typ Basiswert Merkmale
CE1XD2 Call EUR/GBP Hebel: 5,0
CV6A6E Put EUR/GBP Hebel: 6,3

CAD: Zwar hat die Bank of Canada (BoC) nie außerordentlich großen Schrecken vor einem Ende der NAFTA gezeigt, aber auch sie dürfte aufgeatmet haben, als der neue USMCA-Deal unter Dach und Fach war. Ein Risiko weniger! Abgesehen davon läuft für die BoC eigentlich alles wie erwartet. Die Wirtschaft brummt, die Arbeitslosenquote sinkt weiter bei moderatem Lohnwachstum, wie der jüngste Arbeitsmarktbericht am Freitag bestätigte, und die verschiedenen Maße der Kerninflation liegen in der Mitte des Zielbands. Die Gesamtrate touchiert hingegen fast die Obergrenze. Die BoC kann deshalb mit ihrem Zinserhöhungszyklus fortfahren. Am 24. Oktober dürfte sie den Leitzins erneut um 25 Basispunkte auf dann 1,75% anheben. Dieser Schritt ist aber bereits fast vollständig einpreist, weshalb er nur wenig Aufwärtsdruck auf den CAD ausüben dürfte. Wichtiger wird sein, ob die BoC plant, den Zyklus zu beschleunigen oder zu verlängern. Zumindest kann sich der Markt nach dem USMCA-Abkommen nun wieder voll und ganz auf diese Fragen konzentrieren, so dass für den CAD insbesondere die Lohn und Preisdaten wieder an Bedeutung gewinnen dürften.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CE9MCZ Long EUR/CAD Faktor: 5
CE9MD0 Short EUR/CAD Faktor: -5

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