14.09.18, 15:43

Schwacher US-Dollar lässt Goldpreis zeitweise deutlich steigen – das müssen Anleger jetzt wissen!

Energie: Der Preisanstieg bei Brent scheint vorerst gestoppt. Nachdem der Preis zur Wochenmitte kurzzeitig über 80 USD gestiegen war, setzten Gewinnmitnahmen ein. Brent fiel daraufhin gestern auf rund 78 USD, wo es auch heute handelt. US-Energieminister Perry hat bei einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Nowak in Moskau Saudi-Arabien und Russland dafür gelobt, einen kräftigen Anstieg der Ölpreise verhindern zu wollen. Möglicherweise will er damit Saudi-Arabien und Russland zu einer Erhöhung der Ölproduktion bewegen, um den Wegfall der iranischen Ölexporte auszugleichen. Momentan ist der Markt ohnehin ausreichend versorgt. Laut Schätzung der Internationalen Energieagentur entspricht die aktuelle OPEC-Produktion in etwa dem Bedarf an OPEC-Öl im zweiten Halbjahr 2018. Verglichen mit der Bedarfsschätzung für 2019 produziert die OPEC sogar 700 Tsd. Barrel pro Tag zuviel. So groß ist also der Puffer für die Ausfälle.
Der CO2-Preis brach gestern um 18% ein und ging bei knapp 19 EUR je Tonne aus dem Handel. Am Morgen setzte sich der Preisrückgang zunächst fort. Der Preissturz wird mit Äußerungen des polnischen Energieministers in Verbindung gebracht. Dieser hat angesichts des massiven Preisanstiegs zuvor – seit Jahresbeginn hatte sich der Preis mehr als verdreifacht und zu Wochenbeginn ein 10-Jahreshoch von mehr als 25 EUR erreicht – nach einem Eingreifen der EU gerufen. Wir hatten zuletzt mehrfach betont, dass der vorherige Preisanstieg überzogen und spekulativ getrieben war. Möglicherweise haben Spekulanten dies nun zum Anlass genommen, Gewinne mitzunehmen. Wir wären nicht überrascht, wenn der Preis in den kommenden Tagen weiter nachgibt.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CE9J1Y Faktor Long WTI Oil Future Faktor: 8
CE9J22 Faktor Long Brent Oil Future Faktor: 8
CE7XGS Faktor Short WTI Oil Future Faktor: -8
CV55QJ Faktor Short Brent Oil Future Faktor: -8

Edelmetalle: Gold bekam gestern von einem schwachen US-Dollar deutlichen Auftrieb und ist zeitweise auf 1.213 USD je Feinunze gestiegen. Zum Handelsende hatte Gold jedoch sämtliche Gewinne wieder abgegeben. Gleich mehrere Ereignisse trugen zur Abwertung der US-Währung und damit zum Goldpreisanstieg bei. So erhöhte gestern Mittag zunächst die türkische Zentralbank den Leitzins um 6,25% – deutlich mehr als erwartet –, obwohl Präsident Erdogan kurz zuvor erneut Kritik an ihr äußerte und niedrigere Zinssätze forderte. Die türkische Währung wertete in Reaktion auf die höheren Zinsen stark auf, was dazu führte, dass Gold in Türkischer Lira gerechnet spürbar gefallen ist. Niedrigere Goldpreise könnten wiederum die Goldnachfrage in der Türkei ankurbeln. Die EZB hat gestern beschlossen, ihre Anleihekäufe ab Oktober auf 15 Mrd. EUR pro Monat zu halbieren. Sie hat aber überraschend nicht beschlossen, das Kaufprogramm zum Jahresende formal zu beenden. Sie stellt ein Ende der Käufe weiterhin nur in Aussicht. Die sehr zögerliche Vorgehensweise der EZB hat dennoch zu einem festeren Euro und damit zu einem schwächeren US-Dollar beigetragen. Und zu guter Letzt enttäuschte in den USA die Inflation – nach den Produzentenpreisen lagen auch die Konsumentenpreise im August unter den Erwartungen. Dies war ebenfalls ein negativer Faktor für den US-Dollar. Ob der gestrige Preisanstieg von Gold den Beginn einer Erholungsbewegung darstellt, ist fraglich. Denn auch gestern trennten sich ETF-Investoren noch von Beständen.

Produktidee: BEST Turbo-Optionsscheine
WKN Typ Basiswert Merkmale
CE1Z6U Call Gold Hebel: 8,5
CA9GDG Put Gold Hebel: 10,1

Industriemetalle: Der schwache US-Dollar (siehe Edelmetalle auf Seite 1) hat dazu geführt, dass die Metallpreise ihre Erholung gestern fortsetzten. Auch heute Morgen streben sie weiter nach oben, wenn auch mit geringerem Tempo. Die heute veröffentlichten Konjunkturdaten aus China lagen weitgehend im Rahmen der Erwartungen, auch wenn das Wachstum der Anlageinvestitionen im August mit 5,3% so gering war wie nie zuvor. Insgesamt betrachtet deuten die Konjunkturdaten auf eine Stabilisierung der Wirtschaft in China hin. Für positive Stimmung sorgen auch Aussagen chinesischer Regierungsvertreter, wonach China und die USA gemeinsam Details zu den bevorstehenden Gesprächen im Handelsstreit ausarbeiten. Im Markt wird spekuliert, dass US-Präsident Trump vor den Kongresswahlen Anfang November eine Einigung erzielen möchte.
Die chinesischen Stahlhersteller haben wegen der hohen Preise und der damit verbundenen hohen Margen im August deutlich mehr Stahl produziert als vor einem Jahr. Der Rückgang auf Tagesbasis im Vergleich zu den beiden Vormonaten ist auf saisonale Gründe zurückzuführen. China ist damit auf dem Weg, in diesem Jahr eine rekordhohe Menge Stahl auszubringen. Ähnlich sieht es bei Aluminium aus, wo der Produktionsanstieg im Vergleich zum Vorjahr sogar noch deutlich ausgeprägter war. Da China bis zuletzt große Mengen Aluminium exportiert hat, ist der globale Aluminiummarkt bislang noch gut versorgt.

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