Cisco erfreut nachbörslich

Der deutsche Aktienmarkt setzte gestern seinen Abwärtstrend fort. Als Belastungsfaktor für die Anleger-Stimmung wirkte die Türkei-Krise fort, die die Furcht vor Ansteckungseffekten im Bereich der Emerging Markets schürte. Selbst eine deutliche Erholung der türkischen Lira konnte bei den Anlegern keine Risikofreude wecken. Der DAX schloss 1,58 Prozent schwächer auf einem 7-Wochen-Tief bei 12.163 Punkten. MDAX und TecDAX büßten 1,46 und 2,42 Prozent ein. Unter den 110 größten Werten gab es lediglich neun Gewinner (8%), denen 101 Verlierer gegenüberstanden. Das Abwärtsvolumen lag bei 96 Prozent. Das Volumen im DAX betrug 102,8 Millionen Aktien (Vortag: 84,6) im Wert von 4,17 Milliarden EUR (10-Tages-Durchschnitt: 3,64). Alle DAX-Sektorenindizes schlossen im Minus. Am größten fielen die Verluste bei Technologiewerten (-3,39%), Automobiltiteln (-2,29%) und Werten aus dem Sektor Pharma & Healthcare (-2,23%) aus. Kein einziger DAX-Titel schaffte den Sprung in den grünen Bereich. Vor allem zyklische Werte standen auf den Verkaufslisten. Die rote Laterne im Leitindex hielt ThyssenKrupp mit einem Abschlag von 3,85 Prozent. Bayer verlor 3,54 Prozent. Für Infineon ging es um 3,51 Prozent nach unten. Im MDAX brach die Aktie von Leoni nach der Vorlage von enttäuschenden Geschäftszahlen um 12,70 Prozent ein.

An der Wall Street gelang es den Indizes sich von den Tagestiefs spürbar abzusetzen. Beim Dow Jones Industrial verblieb bei einem Schlussstand von 25.162 Punkten ein Minus von 0,54 Prozent. Der Nasdaq 100 verlor 1,24 Prozent auf 7.355 Zähler. 65 Prozent der Werte an der NYSE endeten mit Abschlägen. Das Abwärtsvolumen lag bei 76 Prozent. 55 neuen 52-Wochen-Hochs standen 153 neue Tiefs gegenüber. Die stärksten Sektoren waren Versorger und Immobilien. Aufgrund deutlich nachgebender Ölpreise verbuchten Energiewerte die mit Abstand größten Verluste.

Die asiatischen Aktienmärkte konnten sich heute früh von den Tagestiefs absetzen. Der MSCI Asia Pacific Index fiel zuletzt um 0,67 Prozent auf 160,72 Punkte. Für etwas Entspannung sorgte die Nachricht, dass China und die USA sich für neue Verhandlungen zur Lösung der Handelsstreitigkeiten treffen werden.

Heute befinden sich von der Makroseite die Daten zu den Baubeginnen und Baugenehmigungen in den USA sowie der Philadelphia-Fed-Index im Zentrum des Interesses. Von der Unternehmensseite stehen Geschäftszahlen unter anderem von Henkel, Sixt SE, Wirecard, Aumann und Walmart im Fokus. Bereits gestern nach US-Börsenschluss präsentierte Cisco Systems eine erfreuliche Quartalsbilanz. Daneben lieferte das Unternehmen einen überraschend positiven Umsatz-Ausblick. Die Aktie des Netzwerkausrüsters haussierte im nachbörslichen US-Handel daraufhin um rund 6,2 Prozent.

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