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11.07.18, 17:30

Sorgen um Konjunktur und Welthandel


Für Marktteilnehmer und Beobachter war es in den vergangenen Jahren erstaunlich, wie robust die Konjunktur und die Kapitalmärkte auf die gravierenden politischen Ereignisse weltweit reagiert haben. Angefangen von den für lange Zeit sehr moderaten wirtschaftlichen Auswirkungen der Brexit-Entscheidung bis hin zu der aggressiven Rhetorik des neuen US-Präsidenten während des Wahlkampfs und danach haben sich die wirtschaftliche Entwicklung und bis auf wenige kurzzeitige Ausnahmen auch die Kapitalmarktentwicklung wenig an dem allem gestoßen. An dieser Einschätzung sind in den vergangenen Wochen leise Zweifel aufgekommen. Nach den enttäuschenden europäischen Konjunkturzahlen für das erste Quartal wurden die Daten auch zur Jahresmitte nicht wesentlich besser. Daraufhin wurde die Dauerhaftigkeit des Aufschwungs in Zweifel gezogen. An den Aktienmärkten schlug sich dies darin nieder, dass die Kurse weit unter die 200-Tage-Linie fielen.

Den Hintergrund dieser wirtschaftlichen Entwicklung bilden fortgesetzte Querelen auf der internationalen politischen Bühne. Mehrere Wellen von Drohungen und Gegendrohungen von Handelssanktionen zwischen den USA, China und der Europäischen Union haben die Stimmung belastet, obwohl materiell bis auf zwei kleinere Zollrunden nichts geschehen ist. In Europa wurde das politische Klima durch die Auseinandersetzungen um den anhaltenden Strom von Migranten vergiftet. Dies betrifft das Verhältnis der europäischen Staaten untereinander wie auch die politische Lage innerhalb einzelner Länder. Auch Deutschland wurde an den Rand einer politischen Krise gedrängt.

Hieraus ist die Schlussfolgerung zu ziehen, dass die politischen Umwälzungen unserer Zeit wohl nicht folgenlos für Wirtschaft und Finanzmärkte bleiben können. Allerdings sehen wir diese Folgen als langfristige Entwicklungen, beispielsweise ein etwas geringeres weltwirtschaftliches Wachstum für die kommenden Jahre durch fortgesetzte Eingriffe in den weltweiten Handel. Hieraus das Ende des gegenwärtigen Aufschwungs abzuleiten, geht uns entschieden zu weit. Dafür ist die binnenwirtschaftliche Entwicklung in den Vereinigten Staaten, in Asien und nicht zuletzt auch in Europa weiterhin zu stark.

Damit bleibt hierzulande das Wachstum in der Größenordnung von 2 %. Die übrige Weltwirtschaft wächst ebenfalls stabil. Sollte kein heftiger Schock auftreten, etwa eine Eurokrise 2.0, werden sich die Konjunkturperspektiven in den kommenden Monaten wieder aufhellen. Dies dürfte an den Aktienmärkten zu besserer Laune, an den Rentenmärkten dagegen wieder zu einer Besinnung auf die tendenziell ansteigenden Zinsen führen.

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