Merck KGaA springt an die DAX-Spitze

Am deutschen Aktienmarkt ging es am Donnerstag deutlich nach oben. Der DAX konnte die tagelang umkämpfte Marke von 13.000 Punkten hinter sich lassen. Am Ende schloss der Leitindex 0,91 Prozent höher auf einem 3-Monats-Hoch bei 13.115 Punkten. MDAX und TecDAX verzeichneten Zugewinne von 0,78 und 0,83 Prozent. Unter den 110 größten Werten gab es 86 Gewinner (80%) und 21 Verlierer. Das Aufwärtsvolumen lag bei 68 Prozent. Das Volumen im DAX betrug 94,9 Millionen Aktien (Vortag: 107,4) im Wert von 3,71 Milliarden EUR (10-Tages-Durchschnitt: 3,73). Stärkste Sektoren waren Einzelhandel (+1,87%), Pharma & Healthcare (+1,71%) und Automobile (+1,35%). Einzige Verlierer aus Sektorensicht waren Medien (-1,54%), Rohstoffe (-0,66%) und Transport (-0,07%). Merck sprang als bester DAX-Wert um 6,43 Prozent nach oben. Die Aktie wurde von positiven Zwischenergebnissen bei Medikamentenanwärtern zur Behandlung von Lungenkrebs beflügelt. FMC und Fresenius SE rückten um 3,63 und 2,34 Prozent vor. Deutsche Börse verlor am Indexende nachrichtenlos 1,43 Prozent. Im MDAX verteuerte sich Leoni nach positiven Analysteneinschätzungen um 5,79 Prozent. RTL brach nach schwachen Geschäftszahlen um 8,96 Prozent ein. Nordex haussierte im TecDAX um 8,34 Prozent.

An der Wall Street endeten die Indizes trotz eines deutlichen Anstiegs beim Philadelphia-Fed-Index im negativen Terrain. Der Dow schloss 0,22 Prozent tiefer bei 24.714 Punkten. Der von Technologiewerten geprägte Nasdaq 100 verlor 0,40 Prozent auf 6.902 Zähler. 52 Prozent der Werte an der NYSE konnten Zugewinne verbuchen. Das Aufwärtsvolumen betrug 55 Prozent. 151 neuen 52-Wochen-Hochs standen 53 neue Tiefs gegenüber. Mit Abstand am stärksten gesucht waren Energiewerte während Versorger kräftig unter Druck standen. Cisco Systems verlor am Dow-Ende nach enttäuschenden Quartalszahlen 3,76 Prozent.

Der S&P GSCI Rohstoffindex stieg um 0,21 Prozent auf 79,41 Punkte. Brent-Öl legte um 0,16 Prozent auf ein 4-Jahres-Hoch bei 79,41 USD zu. Der Preis für US-Erdgas notierte nach wie erwartet ausgefallenen Lagerbestandsdaten 1,24 Prozent höher bei 2,85 USD. Comex-Kupfer verteuerte sich um 0,41 Prozent auf 3,08 USD. Gold verlor belastet von den weiter anziehenden Anleiherenditen 0,09 Prozent auf 1.290 USD (1.095 EUR). Palladium fiel um 0,99 Prozent auf 972,80 USD. Silber und Platin stiegen hingegen um 0,48 und 0,17 Prozent.

Am Rentenmarkt notierte die Umlaufrendite einen Basispunkt höher bei 0,43 Prozent. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen kletterte um zwei Basispunkte auf 0,64 Prozent und konnte sich damit deutlich von einem am frühen Nachmittag notierten Tief bei 0,60 Prozent erholen. Der Euro-Bund-Future gab um 0,17 Prozent auf 157,82 Punkte nach. Die Rendite zehnjähriger US-Treasury Notes setzte ihren Aufwärtstrend mit einem neuen 7-Jahres-Hoch bei 3,11 Prozent fort und stieg damit um zwei Basispunkte.

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh nach einem unspektakulären Handel uneinheitlich. Der MSCI Asia Pacific Index notierte zuletzt 0,06 Prozent höher bei 174,22 Punkten. Japanische Inflationsdaten für den April kamen schwächer als erwartet herein, was die Wahrscheinlichkeit für eine zeitnahe Abkehr von der ultralockeren Geldpolitik durch die Bank of Japan verringerte.

Heute stehen von der Makroseite keine relevanten Veröffentlichungen auf der Agenda. Geschäftszahlen gibt es unter anderem von Grand City Properties, Dermapharm Holding, Richemont und Astrazeneca. Bei Fresenius SE und Aurelius Equity Opportunities finden die Hauptversammlungen statt.

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