18.04.18, 11:39

Sei vorsichtig, was Du Dir wünschst

Energie: Der Brentölpreis steigt am Morgen auf gut 72 USD je Barrel, nachdem das API gestern Abend einen überraschenden Rückgang der US-Rohölbestände und einen stärker als erwarteten Lagerabbau der Ölprodukte berichtet hatte. Die Energieminister der OPEC und Russlands treffen sich übermorgen im saudi-arabischen Dschidda, um über die weitere Zusammenarbeit zu beraten. Trotz eines Ölpreises von über 70 USD je Barrel und des erreichten Abbaus des Überangebotes steht ein Auslaufen der Produktionskürzungen nicht auf der Agenda. Es gibt sogar Stimmen innerhalb der OPEC, die auf eine nochmalige Verlängerung der Kürzungsvereinbarung drängen. So soll möglicherweise nicht mehr die Lagerabweichung vom 5-Jahresdurchschnitt gelten, sondern stattdessen ein längerer Zeitraum als Referenz herangezogen werden. In diesem Falle bestünde noch ein Überangebot, das ein längeres Festhalten an den Produktionskürzungen rechtfertigen würde. Die OPEC hat wegen der hohen unfreiwilligen Ausfälle in Venezuela die Produktion weitaus stärker gekürzt als eigentlich vorgesehen. Innerhalb der OPEC scheint es bislang auch keine Bereitschaft zu geben, diese Ausfälle auszugleichen, wie dies bspw. im Falle von Libyen passiert war. Die OPEC setzt offenbar auf eine weitere Angebotsverknappung, um über hohe Preise die Einnahmen zu maximieren. Der Chef der IEA warnte gestern vor den Folgen dieser Strategie. Sollten die Preise nämlich noch deutlich weiter steigen, könnte dadurch die Nachfrage gebremst und die Schieferölförderung in den USA sowie das Bohren nach Öl in tiefen Gewässern vor Mexiko und Brasilien begünstigen.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CE9J1Y Faktor Long WTI Oil Future Faktor: 8
CE9J22 Faktor Long Brent Oil Future Faktor: 8
CE7XGS Faktor Short WTI Oil Future Faktor: -8
CE5YRG Faktor Short Brent Oil Future Faktor: -8

Edelmetalle: Nachdem der Verband der chinesischen Goldproduzenten kürzlich Daten zur chinesischen Goldnachfrage im ersten Quartal veröffentlicht hatte (siehe TagesInfo Rohstoffe vom 16. April), sind mittlerweile auch Daten zur Goldminenproduktion verfügbar. Diese ist demnach in den ersten drei Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahr um fast 3% auf 98,2 Tonnen gefallen. Grund hierfür waren unter anderem strengere Vorschriften. Die Lücke zwischen der lokalen Goldproduktion und der Goldnachfrage – 187 Tonnen im ersten Quartal – schließt China durch Importe, zum Beispiel aus der Schweiz oder aus Hongkong. Importdaten für März werden nächste Woche veröffentlicht.
Der Palladiumpreis kam gestern vorübergehend unter Druck, nachdem die USA wohl doch erstmal keine weiteren Sanktionen gegen Russland verhängen werden. Die Korrektur währte aber nur kurz, heute Morgen notiert der Preis bereits wieder auf einem 7-Wochenhoch von 1.015 USD je Feinunze. Er ignoriert dabei ebenso wie der Platinpreis auch schwache Autoneuzulassungszahlen in der EU. Gemäß Daten des Verbands der europäischen Automobilproduzenten (ACEA) wurden im März 1,79 Mio. Autos neu zugelassen, 5,3% weniger als im Vorjahr. Der Vorjahresmonat war allerdings ein Rekordmonat. Dennoch sieht die ACEA Abschwächungstendenzen in einigen großen EU-Automärkten. Wegen des schwachen März-Wertes sind die Autoneuzulassungen im ersten Quartal „nur“ um 0,7% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CD5B2X Faktor Long Gold-Future Faktor: 6
CD5B34 Faktor Short Gold-Future Faktor: -6

Industriemetalle: Der Weltstahlverband hat gestern seinen halbjährlichen Kurzfristausblick zur globalen Stahlnachfrage veröffentlicht. Diese soll 2018 um solide 1,8% und im nächsten Jahr um 0,7% auf dann 1,627 Mrd. Tonnen steigen. Im Vergleich zum letzten Ausblick vom Oktober hat der Verband das absolute Niveau der Stahlnachfrage für 2018 nach unten revidiert, die Wachstumsrate ist aber leicht gestiegen, da auch die Daten für 2017 angepasst wurden. Risiken sieht der Verband in zunehmenden Handelsspannungen und den (wahrscheinlichen) Zinserhöhungen in den USA und der EU. Laut Angaben des Weltstahlverbands wird die globale Stahlnachfrage aufgrund der anhaltend guten wirtschaftlichen Situation sowohl von den Industrienationen als auch von den Entwicklungs-ländern getragen. Für China, der mit einem Anteil von 45% weltweit größte Stahlkonsument, sieht der Verband in diesem Jahr allerdings kein Nachfragewachstum mehr. Im nächsten Jahr soll dort die Stahlnachfrage sogar um 2% sinken, da die Bauaktivitäten nachlassen. Aus den Daten des Weltstahlverbands ergibt sich auch, dass im letzten Jahr rund 100 Mio. Tonnen mehr Stahl produziert als nachgefragt wurden. Und legt man die vom Verband unterstellte durchschnittliche langfristige Steigerungsrate der Produktion von 1% p.a. zugrunde, so würden in diesem Jahr gut 87 Mio. und im nächsten Jahr knapp 94 Mio. Tonnen Stahl weltweit zu viel produziert werden. Dies spricht unseres Erachtens ceteris paribus für nachhaltig niedrigere Stahlpreise.

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