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08.03.18, 13:31

Ölpreise fallen nach US-Lagerdaten deutlich, starker Anstieg der US-Ölproduktion belastet

Energie: Die Ölpreise sind gestern Abend deutlich unter Druck geraten. Brent und WTI schlossen mehr als 2% im Minus. Sie reagierten damit verzögert auf die Veröffentlichung der Lagerdaten durch das US-Energieministerium am Nachmittag. Demnach sind die US-Rohölvorräte in der letzten Woche um 2,4 Mio. Barrrel gestiegen. Das war etwas mehr als erwartet, aber deutlich weniger als am Vortag vom API berichtet wurde. Die Netto-Importe stiegen die zweite Woche in Folge deutlich und haben damit den starken Rückgang von vor drei Wochen wieder wettgemacht. Dies hat zum Lageraufbau beigetragen. Eine höhere Rohölverarbeitung hat einen noch stärkeren Lageraufbau verhindert. Was die Preise wirklich belastet haben dürfte, war der starke Anstieg der US-Rohölproduktion um 86 Tsd. auf 10,37 Mio. Barrel pro Tag. Der kräftige Anstieg ist auf die Aufwärtsrevision der Produktionsschätzung durch die US-Energiebehörde am Vortag zurückzuführen. So entspricht die für letzte Woche berichtete Produktionsmenge in etwa der im aktuellen Short-Term Energy Outlook für März unterstellten Zahl. Die Produktion dürfte daher in der letzten Berichtswoche zwar nicht so stark gestiegen sein wie es der Wochenvergleich nahelegt. Das hohe Produktionsniveau lässt aber keine Zweifel an der Robustheit der US-Ölproduktion aufkommen. Von daher ist die Marktreaktion nachvollziehbar. Dass eine Preiserholung ausbleibt, dürfte den niedrigeren chinesischen Rohölimporten geschuldet sein. Diese fielen im Februar auf 8,4 Mio. Barrel pro Tag. Das waren 12% weniger als das Rekordniveau im Januar, entsprach damit aber der durchschnittlichen Importmenge des Vorjahres.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CE9J1Y Faktor Long WTI Oil Future Faktor: 8
CE9J22 Faktor Long Brent Oil Future Faktor: 8
CE7XGS Faktor Short WTI Oil Future Faktor: -8
CE5YRG Faktor Short Brent Oil Future Faktor: -8

Edelmetalle: Gute US-Arbeitsmarktdaten – die ADP-Daten, die als Indikator für die offiziellen Daten morgen angesehen werden, fielen besser aus als erwartet – lasteten gestern über einen festeren US-Dollar lange Zeit auf dem Goldpreis. Erst im späten Handel gab es eine moderate Erholung, die sich heute Morgen fortsetzt. Heute werden die Marktteilnehmer zumindest kurzzeitig ihren Fokus auf die EZB-Sitzung richten. Sie werden auf Hinweise achten, wann die EZB plant, ihr Anleihekaufprogramm zu beenden. Der Euro profitierte in den letzten Monaten von Spekulationen auf ein baldiges Auslaufen der Anleihekäufe und darauf folgende Zinserhöhungen. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich EZB-Präsident Mario Draghi unter anderem wegen der nach wie vor enttäuschenden Inflationsentwicklung im Euroraum eher vorsichtig geben wird. Der Blick der Marktteilnehmer wird daher wohl schnell wieder in die USA gehen, wo US-Präsident Donald Trump heute offiziell Importzölle ankündigen soll (siehe Industriemetalle auf Seite 2).
Indien hat vorläufigen Daten des Finanzministeriums zufolge im Februar 67 Tonnen Gold importiert, 31% weniger als im Vorjahr. In Indien waren die Goldpreise in den ersten beiden Monaten des Jahres deutlich gestiegen und die Händler hatten sich in Erwartung einer Reduzierung der Importsteuern mit Käufen zurückgehalten. Zudem war das Vorjahresniveau außergewöhnlich hoch. Im Vergleich zum Januar haben die Importe aber bereits wieder deutlich angezogen.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CD5B2X Faktor Long Gold-Future Faktor: 6
CD5B34 Faktor Short Gold-Future Faktor: -6

Industriemetalle: Medienberichten zufolge wird US-Präsident Donald Trump heute offiziell Zölle auf Importe von Aluminium und Stahl ankündigen. Laut Aussagen seines Handelsberaters Peter Navarro werden Kanada und Mexiko vorerst von den Zöllen ausgenommen, bis ein überarbeitetes NAFTA-Abkommen nach den Vorstellungen der USA zustande kommt. Sollten die Verhandlungen zum neuen Freihandelsabkommen scheitern, wären auch Kanada und Mexiko den Zöllen unterworfen. Kanada ist der größte Lieferant von Aluminium und Stahl in die USA, Mexiko bei Stahl der viertgrößte. Chinas Außenminister Wang Yi drohte überraschend deutlich mit Vergeltungsmaßnahmen, sollten die USA Strafzölle einführen. Ein Handelskrieg scheint also vorprogrammiert.
Die chinesische Zollbehörde hat heute Morgen die vorläufige Handelsstatistik für Februar veröffentlicht. Diese ist durch das Neujahrsfest, das Mitte Februar gefeiert wurde, verzerrt und daher nur schwer vergleichbar. Den Daten zufolge sind die Kupfereinfuhren im Vergleich zum Vormonat um 20% auf 352 Tsd. Tonnen gefallen. Sie lagen jedoch leicht über dem Vorjahresniveau. Gleiches gilt für Eisenerz: Mit 84,3 Mio. Tonnen lagen die Importe 16% unter dem Vormonat, aber marginal über dem Vorjahr. Ein genaueres Bild der Lage, das dann auch Rückschlüsse auf die Nachfrage Chinas nach Rohstoffen zulässt, gibt es erst mit der Veröffentlichung der Handelsstatistik für März in fünf Wochen.

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