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22.02.18, 13:55

China ist zurück

Energie: Der feste US-Dollar setzt die Ölpreise weiterhin unter Druck. Brent fällt unter die Marke von 65 USD je Barrel, WTI auf 61 USD je Barrel. Ein stärkerer Preisrückgang wird durch die gestern Abend veröffentlichten API-Lagerdaten verhindert. Demnach fielen die US-Rohöllagerbestände in der letzten Woche überraschend um 907 Tsd. Barrel. Die Rohölvorräte in Cushing gingen erneut kräftig um 2,6 Mio. Barrel zurück. Der Lagerabbau wurde begünstigt durch einen massiven Rückgang der Rohölimporte um knapp 1 Mio. auf 6,8 Mio. Barrel pro Tag. Auch die Destillatebestände fielen deutlich. Das US-Energieministerium veröffentlicht die offiziellen Lagerdaten heute Nachmittag. Nach den API-Daten gestern könnte sich die Markterwartung eines Lageraufbaus von 2,4 Mio. Barrel als zu hoch erweisen. Ob die Ölpreise davon profitieren können, dürfte auch davon abhängen, wie stark die US-Rohölproduktion in der letzten Woche gestiegen ist. Diese lag bereits in der letzten Berichtswoche auf einem Rekordniveau von 10,3 Mio. Barrel pro Tag. Dank der kräftigen Ausweitung der US-Ölproduktion dürfte der Anstieg des Nicht-OPEC-Angebots das Wachstum der globalen Ölnachfrage in diesem Jahr deutlich übertreffen. Laut dem Chef der Internationalen Energieagentur Birol dürfte auch in den nächsten beiden Jahren der Zuwachs des Nicht-OPEC-Angebots ausreichen, um den Nachfrageanstieg zu decken. Die OPEC müsste daher deutlich länger als geplant an ihren Produktionskürzungen festhalten. Trotz des nahezu erreichten Marktgleichgewichts ist die Diskussion über einen baldigen Ausstieg aus den Produktionskürzungen somit verfrüht.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CE9J1Y Faktor Long WTI Oil Future Faktor: 8
CE9J22 Faktor Long Brent Oil Future Faktor: 8
CE7XGS Faktor Short WTI Oil Future Faktor: -8
CE5YRG Faktor Short Brent Oil Future Faktor: -8

Edelmetalle: Am Goldmarkt setzt sich das Muster der letzten Tage auch heute Morgen fort: Der US-Dollar wertet weiter auf und Gold gibt weiter nach. Es handelt bei 1.320 USD je Feinunze. Gold in Euro gerechnet bleibt dagegen relativ stabil bei rund 1.080 EUR je Feinunze, da die US-Dollar-Aufwertung die Preisbewegung von Gold kompensiert. Wie aus dem gestern Abend veröffentlichten Protokoll der letzten Fed-Sitzung vom 31. Januar hervorgeht, ist die US-Notenbank zu weiteren Zinserhöhungen bereit. Obwohl dies eigentlich keine neue Nachricht ist, da diese Sicht schon im Fed-Begleitkommentar unmittelbar nach der Sitzung veröffentlicht wurde, hat der US-Dollar daraufhin aufgewertet. Wir erwarten, dass die Fed die Zinsen auf ihrer nächsten Sitzung am 21. März, der ersten unter der Leitung des neuen Fed-Präsidenten Jerome Powell, weiter erhöht. Zinserhöhungsspekulationen der Marktteilnehmer könnten den Goldpreis bis dahin in Schach halten, auch wenn eine Zinserhöhung laut den Fed Fund Futures vollständig eingepreist ist.
Gestern hatten wir an dieser Stelle berichtet, dass die russische Zentralbank im Januar weiter Gold gekauft hat. Durch diese Goldkäufe und durch die Kaufzurückhaltung der chinesischen Zentralbank sind die russischen Goldreserven Daten des Internationalen Währungsfonds zufolge nun wieder größer als die chinesischen (1.857 Tonnen vs. 1.843 Tonnen). Russland hat damit die weltweit sechstgrößten Goldreserven.

Produktidee: Faktor-Zertifikate
WKN Typ Basiswert Merkmale
CD5B2X Faktor Long Gold-Future Faktor: 6
CD5B34 Faktor Short Gold-Future Faktor: -6

Industriemetalle: Nach einer Woche Abwesenheit wegen des Neujahrsfestes sind die chinesischen Händler seit heute wieder zurück im Markt. Die Preisreaktion an der SHFE in Shanghai fällt aber verhalten und uneinheitlich aus. An der LME in London stehen die Metallpreise heute Morgen dagegen allesamt unter Druck. Nickel verliert sogar fast 3%, Zink deutlich mehr als 2%. Die Metalle reagieren offenbar auf die höhere Risikoaversion der Marktteilnehmer, nachdem die Aktienmärkte in den USA am späten Abend abgerutscht waren. Denn die US-Notenbank Fed hat in ihrem Protokoll zur letzten Sitzung weitere Zinsanhebungen signalisiert (siehe Edelmetalle auf Seite 1). Im Zuge dessen wertet auch der US-Dollar weiter auf, was ebenfalls auf die Preise drückt.
Die International Copper Study Group (ICSG) hat ähnlich wie die International Lead and Zinc Study Group (ILZSG) ein angespanntes Bild zur Lage am globalen Kupfermarkt gezeichnet. Die Zahlen der ICSG umfassen allerdings nur Daten von Januar bis November. Demnach wies der Kupfermarkt in diesem Zeitraum ein saisonbereinigtes Angebotsdefizit von 146 Tsd. Tonnen auf. Dieses war zwar höher als im Vorjahr, entspricht aber weitgehend den Erwartungen der ICSG. Die Nachfrage legte etwas stärker zu als das Angebot, wobei Letzteres schon seit Monaten im Wesentlichen durch eine höhere Verfügbarkeit von Kupferschrott getragen wird. Die Primärproduktion wie auch die Minenproduktion waren dagegen rückläufig.

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