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13.02.18, 15:21

Zurück auf dem Boden der Tatsachen.


Die vergangenen Tage haben gleich zwei altbekannte Weisheiten wieder aufs Neue bestätigt. Zum einen: Aktienkurse schwanken und können auch mal kräftig fallen. Und zum anderen: Demokratie lebt von Kompromissen, und die sind manchmal wenig erquicklich.

 

Fangen wir mit den Aktienmärkten an. Die Anleger hatten sich so schön an die neue Welt gewöhnt: eine fast stetige Aufwärtsbewegung der Aktienkurse mit ungewöhnlich niedrigen Schwankungen. Die Basis dafür lieferten die Notenbanken und die solide Weltwirtschaft. Die Aussicht auf niedrige Zinsen für sehr lange Zeit und ausgezeichnete Absatzperspektiven sorgten für ein stabiles Gewinnwachstum der Unternehmen und schufen damit die Grundlage für Aktienkursanstiege auf breiter Front. Doch plötzlich kommen erstmals seit Jahren Inflationssorgen auf, und das Postkartenidyll bekommt Risse. Zwar ist weiterhin von deutlich höheren Inflationsraten wenig zu sehen. Aber die Tatsache, dass in den USA die Löhne etwas stärker steigen und in Deutschland die Tariflohnabschlüsse über den Erwartungen liegen, hat den Märkten klar gemacht, dass mit der Rückkehr der Inflation die Zeit der ultra-lockeren Geldpolitik definitiv zu Ende gehen wird. Die Folge: deutlich steigende Renditen für Staatsanleihen und verunsicherte Aktienmärkte.

 

Nun ist die Erwartung zwar zutreffend, dass die Notenbanken mit ihrer Geldpolitik langsam zur Normalität zurückkehren. Aber sie werden dies wie geplant mit größter Bedacht und ohne Eile tun. Zugleich läuft die Weltkonjunktur weiterhin auf Hochtouren, und es gibt keine Signale für eine spürbare Abschwächung dieser Dynamik. Insofern besteht kein Grund zur Panik. Vielmehr sind die seit Ende Januar rückläufigen Aktienkurse die seit längerem erwartete und überfällige Korrektur. Diese wird begrenzt bleiben und dank der fundamental intakten Rahmenbedingungen in eine erneute Aufwärtsbewegung münden.

 

Das zweite Thema beschäftigt im Augenblick die Märkte kaum, dafür umso mehr die Ökonomen. In Deutschland haben sich die Union und die SPD auf einen Koalitionsvertrag für eine Neuauflage der Großen Koalition geeinigt. Wer gehofft hatte, die neue Regierung würde die guten Zeiten mit kräftigem Wachstum, sinkender Staatsschuldenquote und historisch niedriger Arbeitslosigkeit dafür nutzen, wachstumsstärkende und zukunftsweisende Reformen anzupacken, wurde enttäuscht. Mit Blick auf ihre jeweilige Wählerschaft haben sich die Verhandlungspartner auf gesichtswahrende Kompromisse verständigt, die allerdings aus ökonomischer Sicht mittel- bis langfristig das Wachstumspotenzial verringern dürften.

 

Kurzfristig bleiben die Aussichten jedoch für die deutsche wie auch für die Weltwirtschaft gut genug, dass angesichts der außerge-wöhnlich niedrigen Zinsen gerade die risikobehafteten Anlageklassen bessere Renditechancen bieten als festverzinsliche Anlagen. Letztere gleichen nicht einmal die Inflation aus und können dadurch auch keine positive reale Verzinsung bieten.

 

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